Haushaltsentwurf 2024
Geld für „Grenzgenial“ – das sind die Reaktionen
Geld für „Grenzgenial“ – das sind die Reaktionen
Geld für „Grenzgenial“ – das sind die Reaktionen
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Die dänische Regierung fördert das Online-Portal „Grenzgenial“ laut neuem Haushaltsentwurf mit 700.000 Kronen jährlich. Was die neue Finanzierung für einen Unterschied macht, erläutert der Chefredakteur des „Nordschleswigers“. Und auch vom Kulturminister gibt es ein erstes Statement.
Das Unterrichtsportal „Grenzgenial“ wird ab 2024 und bis 2027 jährlich mit 700.000 Kronen von der dänischen Regierung unterstützt. Das steht im Haushaltsentwurf, der am Donnerstag in Kopenhagen präsentiert wurde. „Grenzgenial“ ist ein Online-Angebot, das kostenlos Unterrichtsmaterial für Deutschunterricht an dänischen Schulen zur Verfügung stellt.
Der Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Gwyn Nissen, freut sich über die Förderung des Projektes, das institutionell beim „Nordschleswiger“ verankert ist.
Welchen Unterschied macht es, dass „Grenzgenial“ als Projekt jetzt fest im Haushalt steht und man nicht von Jahr zu Jahr arbeiten muss?
„Das ist vor allem für unsere Planungssicherheit wichtig. Wir haben in Projektleiterin Adeline Muntenjon eine super Kraft. Früher sind wir in einer Situation gewesen, in der wir von Jahr zu Jahr planen mussten, und in der Adeline eine neue Arbeit hat finden müssen, weil wir nicht wussten, wie es weitergeht. Wir mussten das Projekt in der Vergangenheit zwischenfinanzieren, mit Mitteln, die wir zusammengekratzten haben. Das war aber nicht Jahr für Jahr möglich. Und deswegen hatten wir lange eine unsichere Zeit, in der wir nicht wussten, ob und wie es weitergeht. Diese Unsicherheit sind wir jetzt los und können längerfristig arbeiten, Pläne machen und natürlich Adeline als starke Kraft behalten. Früher hatten wir vielleicht für zwei Jahre eine Finanzierung und dann bekamen wir auch mal überhaupt nichts mehr. Das waren sehr unsichere Zeiten. Grenzgenial war wegen dieser finanziellen Unsicherheit auch schon kurz davor, eingestellt zu werden. Wir von der Minderheit finden es super, dass wir mit unseren Kompetenzen Unterrichtsmaterial für den Deutschunterricht in dänischen Schulen machen können. Es ist ja aber nicht Hauptaufgabe des ,Nordschleswigers’, obwohl wir das einige Jahre gemacht haben. Deswegen wäre es zu viel gewesen, 700.000 Kronen von den Minderheitengeldern darauf zu verwenden. Die Materialien können auch super für die deutschen Schulen verwendet werden. Die Finanzierung erfolgt aus dänischen Staatsmitteln, weil es eben dänischen Schule zugutekommt.“
Seid ihr zufrieden mit den 700.000 Kronen?
„Sehr zufrieden. Früher mussten wir mit 600.000 Kronen operieren und dann selbst noch was hinzusteuern. 700.000 ist der bisher höchste Betrag und auch die Festlegung auf den Zeitraum ist neu.“
Wie sollen die Mittel verwendet werden?
„Für Lohnkosten, Kosten für die Technik und Aktivitäten, die Adeline und Grenzgenial haben. Außerdem sind wir auf Messen und Konferenzen dabei.“
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Auch von Kulturminister Jakob Engel-Schmidt (Moderate) gab es eine Reaktion zur finanziellen Förderung von „Grenzgenial“.
„Die deutschsprachige Unterrichtsseite Grenzgenial ist ein wichtiges Projekt und ein wichtiges Werkzeug, und es ist ganz klar mein Eindruck, dass die Deutschlehrkräfte in Dänemark es sehr schätzen.“ Die Seite trage dazu bei, den Deutschunterricht relevanter und treffender zu gestalten. Die Seite statte Deutschlehrer mit neusten didaktischen Fertigkeiten im Hinblick auf Fremdsprache aus und stelle konkretes Material für den Deutschunterricht zusammen, lobte der Minister.
„Anerkennung für die Arbeit der deutschen Minderheit“
„Das wollten die Regierung und ich mit dem Vorschlag für den Haushalt gerne unterstützen. Es soll auch eine Anerkennung für die Arbeit der deutschen Minderheit sein, die deutsche Sprache in Dänemark zu stärken.“
Im Haushaltsentwurf der Regierung sind ab dem Jahr 2024 weitere 2,9 Millionen Kronen für das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig pro Jahr vorgesehen.