Lokalpolitik
Kommune zahlt nicht für private Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen
Kommune zahlt nicht für private Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen
Kommune zahlt nicht für private Aufnahme von Flüchtlingen
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Einige Kommunen zahlen den Bürgerinnen und Bürgern Zuschüsse, wenn diese Flüchtlinge bei sich aufnehmen. Ein Beschluss der Regierung erlaubt das. Es ist jedoch eine sogenannte Kann-Bestimmung, heißt es dazu aus der Kommune Apenrade, die sich gegen solche Zahlungen ausgesprochen hat.
Es gibt Menschen, die nehmen Flüchtlinge aus der Ukraine in ihren eigenen vier Wänden auf. Dafür können Zuschüsse gezahlt werden. In der Kommune Apenrade wird das nicht gemacht.
Entscheidung früh gefallen
„Wir haben uns von Beginn der Gespräche über die Aufnahme der Ukraine-Flüchtlinge an dazu entschlossen, keine privaten Unterkünfte zu vermitteln“, berichtet der stellvertretende Kommunaldirektor Søren Lorenzen. In Kopenhagen hat die Regierung entschieden, dass den Kommunen die Entscheidung darüber offen gelassen wird, ob entsprechende Gelder an Privatpersonen gezahlt werden, die Flüchtlinge bei sich aufnehmen. „Es heißt darin, dass Zahlungen an Privatpersonen, die Flüchtlingen Kost und Logis geben, gemacht werden können“, erläutert Lorenzen weiter.
Nicht einbezogen
„Viele der Flüchtlinge, die privat hierherkommen, sind auch über privat durchgeführte Holaktionen nach Apenrade gekommen. Wir waren an diesen Aktionen nicht beteiligt, was einen Grund darstellt, weshalb wir keine finanzielle Unterstützung an Privatpersonen zahlen“, erklärt er.
Geholfen wird trotzdem
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Flüchtlinge von der Kommune Apenrade allein gelassen werden. Im Gegenteil: „Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, werden von uns beispielsweise in Hotels oder Jugendherbergen einquartiert, die wir für diese Zwecke gebucht haben“, sagt der Vizedirektor.
Privatpersonen können jedoch auch Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stellen. Die Kommune hilft bei der Vermittlung.
Darüber hinaus werden geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in einem früheren Pflegeheim in Bollersleben (Bolderslev) untergebracht.