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Die Tierschau für jedermann – das gibt es zu sehen
Die Tierschau für jedermann – das gibt es zu sehen
Die Tierschau für jedermann – das gibt es zu sehen
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Neben Tieren und landwirtschaftlichen Maschinen hat die Tierschau auch für Familien und andere Interessierte etwas zu bieten. „Der Nordschleswiger“ hat sich auf dem just eröffneten Platz umgeschaut – und hat Spannendes entdeckt.
„Na, kannst du die Königin finden“, fragt Bienenzüchter Jørn Peder Jørgensen den fünfjährigen Finn, der zusammen mit anderen Kindern vor einem Glaskasten steht und sich die vielen Bienen anschaut, die dort hinter der Scheibe über die Honigwaben krabbeln. Nach kurzem Suchen, und einem kleinen helfenden Tipp, wird er dann fündig. „Da ist sie“, ruft er freudig und zeigt auf eine Biene, die etwas größer ist als die anderen und zudem mit einem kleinen Band versehen ist.
„Bienen sind richtig wichtig, damit sich Blumen und Pflanzen vermehren können“, erklärt Bienenfachmann Jørgensen den Kindern, denn „wenn sie nicht bestäubt werden, dann gibt es auch keine Pflanzen mehr“, fährt er fort. „Es gibt sogar Landwirte, die bestellen einen Bienenschwarm, der dann hilft, die Pflanzen auf dem Feld zu bestäuben“, berichtet Carsten Gram, der stellvertretende Vorsitzende des „Biavlerforeningen Sønderjylland“ (Bienenzüchterverein Nordschleswig).
Jørgensen und Gram stehen mit ihrem Stand auf der diesjährigen Tierschau (Fællesdyrskue), die am Freitag und Sonnabend auf dem Apenrader Tierschauplatz an der Arena Aabenraa stattfindet.
Die Tierschau begann vor über 200 Jahren als rein landwirtschaftliche Veranstaltung. Heute ist sie jedoch offen für jedermann und bietet für (fast) jeden etwas. Landwirte können sich natürlich weiterhin Landmaschinen anschauen, so unter anderem bei Maschinenhändler Hans Holm, wo es unter anderem den weltweit größten Mähdrescher mit einer Spannweite von fast 20 Metern zu bewundern gibt. Doch auch Hausbesitzerinnen und -besitzer können sich dort über die neuesten Gartengeräte wie Robotermäher oder einen motorbetriebenen „Unkrauthobel“ beraten lassen.
Auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen seit einigen Jahren einen immer größer werdenden Abdruck auf dem Schauplatz. Neben den Bienenzüchtern informiert unter anderem die Kommune Apenrade, was sie im Zeichen des ökologischen Wandels tut, und die Naturschule „Fuglelund“ zeigt, was sich so alles im und am Holz verbirgt.
Nachhaltig sind auch die Heizlösungen für Eigenheimbesitzer, über die auf dem Platz informiert wird. Es sind Alternativen zu den mit immer höheren Kosten verbundenen Gas- oder Ölheizungen, wenn es keine Fernwärme gibt.
Kinder bis zwölf Jahre kommen übrigens kostenlos auf den Platz. Zum Staunen und Erkunden gibt es auch für sie reichlich. Ob vielleicht einmal von einem Traktorsitz aus – der inzwischen auf über zwei Metern Höhe ist – den Blick auf die Tierschau werfen oder eines der vielen ausgestellten Tiere streicheln: Das Angebot ist groß.
Auch kulinarisch kommen Besucher auf ihre Kosten. So hat Bienenzüchter Klaus Hviid Petersen aus Gravenstein (Gråsten) einige besondere süße Leckereien mitgebracht: Honig mit Ingwer oder auch einer Chai-Kräuter-Mischung gibt es zu kosten. Er beliefert mit seinen Honigvariationen sogar das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Syttende“ in Sonderburg (Sønderborg). Aus dem Oldtimer-Lieferwagen der Brauderuper Meierei „Naturmælk“ werden verschiedenste Kostproben verteilt, darunter einige Käsearten und leckere Schoko-Milch – und alles mit dem Ökosiegel ausgezeichnet.
Der Tierschauplatz ist am Freitag bis 17 Uhr geöffnet, am Sonnabend von 9 bis 17 Uhr. Drei Eingänge auf den Platz gibt es: Vom IBC-Parkplatz aus, von der Arena Aabenraa oder vom Vestvejen. Es empfiehlt sich, nicht in der näheren Umgebung zu parken. Ein Parkplatz liegt auf dem Gelände des früheren Bygma-Baumarktes am Møllemærsk. Von dort ist ein Shuttle-Service eingerichtet. Parkplätze für Menschen mit Behinderungen gibt es an der Arena Aabenraa.
Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Tierschau zu finden.