Schulleben
Darum lohnte ein Besuch beim Svinget rundt
Darum lohnte ein Besuch beim „Svinget rundt“
Darum lohnte ein Besuch beim „Svinget rundt“
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Obwohl das Gemeinschaftsfest der deutschen Institutionen und Vereine in Apenrade wegen Regens in das Schulgebäude verlegt werden musste, tat das der Veranstaltung keinen Abbruch – im Gegenteil.
„Alle Wetterapps haben sich gegen uns verschworen“, schrieb Schulleiterin Catarina Bartling noch am Donnerstagmorgen. Am Nachmittag sollte Svinget rundt, das Sommerfest der Deutschen Privatschule Apenrade, des Deutschens Gymnasium für Nordschleswig und der deutschen Vereine in Apenrade, gefeiert werden, und alle Vorhersagen deuteten auf Regen.
Um 15 Uhr begrüßte Bartling die Gäste – doch nicht wie gewohnt auf dem Schulhof, sondern im Schulgebäude – dicht umringt von Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie anderen Gästen.
Wie Catarina Bartling später erzählte, sei es das erste Mal in all den Jahren – und das seien schon eine Menge gewesen –, in denen tatsächlich der Notplan eingesetzt werden und die Feier vom Schulhof in die Schulgebäude verlegt werden musste.
Die Gäste mussten zwar zusammenrücken und besonders am Kuchenstand, wo es kostenlos Kaffee und Kuchen gab, entstand teilweise eine lange Schlange. Die Wartezeit wurde jedoch mit Gesprächen mit anderen Wartenden überbrückt und so zu einer kurzweiligen Angelegenheit.
Das Büfett bot übrigens, dank der von Eltern gespendeten Kuchen, eine riesige Auswahl. 104 Kuchen, so hörte man, sollen zur Auswahl gestanden haben. So viel, dass noch etwas übrig blieb. Die Reste werden wohl den Schülerinnen und Schülern am Freitag noch gut schmecken, und auch das Lehrerkollegium, das die „Svinget-rundt-drinnen-Alternative“ flexibel mitgestaltet hatte, dürfte noch das eine oder andere Stück abbekommen.
Wer allerdings Hunger auf Deftigeres hatte, konnte auf Wurst und Mais vom Kohlegrill ausweichen.
Dort, wo sonst die Kinder lernen, saßen jetzt die Eltern, eine Tasse Kaffee oder Tee vor sich und in nette Unterhaltungen mit dem Gegenüber vertieft. Klassenzimmer wurden zur Kaffeestube, besonders beliebt waren aber die sogenannten Lernhäuser im Untergeschoss des Neubaus. Darin ließ es sich besonders gemütlich sitzen.
Langeweile kam in den zwei Stunden „Svinget rundt“ nicht auf. Das Angebot war breit gefächert: Ponyreiten, Flohmarkt, Experimente, verschiedenste Spiele und Sport.
Gymnasiastinnen und Gymnasiasten des DGN hatten im Unterricht einige spannende Versuche vorbereitet. So war die „Apfel-Kanone“ nicht zu überhören. Der Knall entstand durch ein Kunststoffrohr, unter dem ein kleiner Tank saß, der mit Haarspray befüllt wurde. Das Spray wurde angezündet und schoss einen Apfel viele Meter in die Höhe – schwer zu schätzen, ob es 50 oder noch mehr Meter waren. „Was sich mit Haarspray so alles anstellen lässt“, kommentierten Zuschauer staunend.
Die DGNler sammelten mit ihren Aktionen Geld für die Studienfahrten, die unter anderem nach Kanada, Spanien und Italien führen.
Auf dem Flohmarkt wurde wiederum für die Klassenkassen verschiedener Klassen der DPA gesammelt. Unterschiedlichste Artikel standen dabei zur Auswahl und konnten – nachhaltig – weiter benutzt werden, statt im Abfall zu landen.
In der DGN-Sporthalle zeigte der Männerturnverein (MTV) sein neuestes Angebot und lud zum Mitmachen ein: Padel, eine Mischung aus Tennis und Squash, machte viele neugierig. Die Halle war durchweg gut gefüllt.
Der Apenrader Ortsverband des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) war zusammen mit örtlichen Vertretern der Schleswigschen Partei (SP) vor Ort. Besonders beliebt waren die mitgebrachten Bonbons und die Luftballons, doch es entstanden auch Gespräche mit Gästen über BDN und SP. Wer eine Frage beantwortete, konnte außerdem einen Rucksack gewinnen.
Ein Blick auf die Uhr überraschte, denn schon war „Svinget rundt 2022“ wieder vorbei. Die „Regenalternative“, oder wie Catarina Bartling es nannte, der „Plan B“, entpuppte sich als zweiter „Plan A“, denn schlechter war es auf keinen Fall.