Kommunalpolitik

Grünes Licht für Power-to-X-Anlage

Grünes Licht für Power-to-X-Anlage

Grünes Licht für Power-to-X-Anlage

Apenrade/Kassö
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Besonders für den Warengütertransport soll das E-Ethanol genutzt werden. Damit sollen die Lkw klimafreundlicher werden. Foto: Karin Riggelsen

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Bei Kassö soll die weltweit größte Anlage zur Herstellung von sogenanntem E-Ethanol gebaut werden. Der Stadtrat hat jetzt den dafür benötigten Bebauungsplan gutgeheißen. Für den Strom, der zur Herstellung des Antriebsmittels der Zukunft benötigt wird, ist auch schon gesorgt.

Bald kann die Welt auf Kassö schauen. Dort soll die weltweit größte Anlage zur Herstellung von sogenanntem E-Ethanol gebaut werden.

Die Pläne von „European Energy“ liegen schon vor. Jetzt hat der Apenrader Stadtrat bei der jüngsten Sitzung grünes Licht für den Bau gegeben.

Im Mai hatte die Gebäude- und Planungsbehörde (Bolig- og Planstyrelsen) den Plänen der Kommune zugestimmt. Damit war es dem Stadtrat ermöglicht, die Bebauungspläne auszuarbeiten. Foto: Kommune Apenrade

„Hiermit beginnt ein großes, sehr ambitiöses Bauprojekt, das gut zu unserer Zielsetzung passt, eine CO₂-neutrale Kommune zu werden. Mit der größten Power-to-X-Anlage wird der Name Apenrade weltweit bekannt – besonders mit Blick auf nachhaltige Energien“, erklärte Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons.).

Eine klimafreundliche Kommune zu werden, ist in den Plänen „Det Gode Liv“ festgehalten. Darin sind unterschiedliche Ziele festgehalten, die das Leben der Bürgerinnen und Bürger in der Kommune besser machen sollen. Der Zeitrahmen ist bis zum Jahr 2035 ausgelegt.

Für die Produktion dieses besonders umweltfreundlichen Kraftstoffes wird allerdings eine große Menge Strom benötigt. Doch auch darauf ist die Kommune vorbereitet, denn nahe der neuen Power-to-X-Anlage (P2X-Anlage) liegt ein großer Solarpark, der nachhaltige Energie produziert.

Mit der Entscheidung des Stadtrates sind nun die Türen für European Energy geöffnet, mit dem Bau der Anlage zu beginnen.

Power-to-X (PtX)

Power-to-X bezeichnet verschiedene Technologien, um Stromüberschüsse in Zeiten eines (zukünftigen) Überangebotes variabler erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft zu speichern oder anderweitig zu nutzen. Ebenfalls üblich ist die Bezeichnung P2X.

Power-to-X ermöglicht es, in Verbindung mit einer Methanisierung, Kohlenstoffdioxid aus Industrie-Prozessen zu binden. Nach der Umwandlung in Wasserstoff wird die Elektrolyse durch eine Methanisierung ergänzt. Der erzeugte Wasserstoff reagiert mit Kohlendioxid; das Ergebnis sind Erdgas und Wasser.

Auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ist ein Video zu sehen, das Power-to-X erklärt.

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