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Nach drei Jahren Abstinenz: Das ist die neue Schülervertretung der DPA
Nach drei Jahren Abstinenz: Das ist die neue Schülervertretung der DPA
Das ist die neue Schülervertretung der DPA
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Mit Gitarrenkoffern und Tierboxen kamen sie zum Unterricht: Am Mittwoch sorgten die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Privatschule Apenrade für Aufsehen. Geplant und organisiert wurde das Ganze unter anderem von der neu gebildeten Schülervertretung. Wer sind die Schülerinnen und warum blieb die Position so lange unbesetzt?
Die Deutsche Privatschule Apenrade (DPA) hat nach drei Jahren erstmals wieder eine Schülervertretung. Die Sechstklässlerin Noémie bildet zusammen mit der Achtklässlerin Clara das neue Schülersprecherinnen-Duo.
Die beiden Schülerinnen freuen sich auf die Aufgabe, spüren aber noch keinen Unterschied: „Man hat vielleicht mehr Verantwortung, aber es fühlt sich alles wie vorher an“, erzählt Clara.
Lehrende unterstützen die Vertretung
Auch die Lehrkräfte freuen sich, dass es wieder eine Schülervertretung gibt: „Wir unterstützen und befürworten diese Position. Wir wollen engagierte und selbst denkende Schüler haben, die selbst Interessen und Ideen einbringen“, schildert Marc Haverstreng, seines Zeichens Vertrauenslehrer an der DPA, begeistert.
Für beide Mädchen ist es nicht das erste Mal, dass sie in einer Position mit Verantwortung stehen. Für das Amt des Schülersprechers ist es Voraussetzung, dass man bereits das Amt des Klassensprechers innehat.
Die Mitbestimmung ist optisch sichtbar
Noémies Bruder Malo war 2021 der letzte Schülersprecher an der DPA. Seine Schwester will nun in seine Fußstapfen treten. Als Grund für die dreijährige Nichtbesetzung der Schülervertretung sieht Marc unter anderem ein fehlendes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern. Dies könne allerdings auch daran liegen, dass die Schülerinnen und Schüler das Gefühl hatten, dass ihre Ideen nicht die gewünschte Wirkung gehabt haben.
Einen Einfluss hat die Schülervertretung derweil auf jeden Fall: „Wir werden an Konferenzen teilnehmen und sollen dann die Lehrer von den Schülerthemen überzeugen. Wir haben das Gefühl, dass wir ernst genommen werden. Unsere Ideen werden gehört und auch umgesetzt."
Ein Beispiel für die Umsetzung der Schülerideen ist der Basketballplatz auf dem Schulhof. Dieser ist auf Initiative der Schülervertretung hin innerhalb von einem halben Jahr, auf dem Schulhof aufgehängt worden.
Ein weiteres Beispiel ist der „Alles-außer-Rucksack-Tag“, den es am Mittwoch gegeben hat.
Abwechslung im Schulalltag
Da dürfte am Mittwochmorgen so mancher verdutzt drein geschaut haben, als er die Schülerinnen und Schüler der DPA auf ihrem Schulweg sah. Mit Gitarrenkoffern, Tierboxen und Reisetaschen waren die Kinder an diesem Tag unterwegs.
Das Ganze war Teil eines Thementags der DPA. Die Kinder sollten hierbei ihre Lernsachen auf verschiedene Arten transportieren, außer einem normalen Rucksack.
Organisiert wurde die Aktion, neben Vertrauenslehrer Marc Haverstreng, auch von der Schülervertretung: „Wir machen häufiger Thementage. Wir sammeln dann Ideen und sprechen dann ab, welche die beste ist“, erzählt Noémie. Die Thementage finden zu verschiedenen Zeitpunkten im Schuljahr statt.
Nicht alle Vorschläge werden umgesetzt
„Wir versuchen, die Thementage alle ein bis zwei Monate zu veranstalten. Es gab mal mehr und mal weniger. Es kommt natürlich auch darauf an, was die Idee ist und wie realistisch sie umgesetzt werden kann. Die Ideen kommen von den Schülern und werden dann von den Klassensprechern an uns herangetreten.“
Alle Ideen kann man allerdings nicht umsetzen, wie Marc mit einem Lachen erzählt: „Es wurde auch nach einem Haustiertag oder einem Swimmingpool gefragt oder vorgetragen, dass man doch eine Achterbahn auf dem Schulhof installieren könnte.“
Noémie und Clara haben sichtlich Spaß an ihrer neuen Position und freuen sich auf die kommenden Aufgaben.