LIET International
Erst Schulbank drücken, jetzt den Songcontest moderieren
Erst Schulbank drücken, jetzt den Songcontest moderieren
Erst Schulbank drücken, jetzt den Songcontest moderieren
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Stefanie Pia Wright und Niklas Freiberg Nissen kennen sich noch aus der Schulzeit am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig und stehen am 13. Mai zusammen vor der Kamera. Sie sind das offizielle Moderatorenteam des Minderheiten-Songcontests Liet, doch wer sind die zwei Moderatoren eigentlich?
Die Anfrage, ob Stefanie Pia Wright den Liet Songcontest moderieren will, kam von Uffe Iwersen, dem Kulturkonsulenten des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit. Wright ist Lehrerin an der Deutschen Nachschule Tingleff für Sport, Mathematik und dänische Fremdsprache. Es ist ihr erster Auftrag als Moderatorin.
Auf die Anfrage habe sie überrascht reagiert, habe sich aber auch geehrt gefühlt. „Das Erste, was ich dachte, war: Bist du dir da sicher?“ Es sei ein unglaubliches Erlebnis für sie. Sie hätte es bereut, wenn sie diese Chance abgelehnt hätte.
Ihre Aufregung hält sich bis jetzt noch in Grenzen. Das komme aber bestimmt noch, spätestens bei den Proben, so die 27-Jährige.
Jede Minderheitensprache verdient es, eine Bühne zu bekommen.
Stefanie Pia Wright
Die gebürtige Pattburgerin habe sich zur Vorbereitung Ausschnitte vom letzten Mal angeschaut. Sie finde den Songcontest großartig, da er den verschiedenen Sprachen der einzelnen Regionen Aufmerksamkeit schenkt.
„Jede Minderheitensprache verdient es, eine Bühne zu bekommen.“ Minderheitensprachen hätten ihre Geschichte, und die Veranstaltung sei eine gute Art und Weise, Verständnis für die linguale Vielfalt zu wecken.
In den Tagen vor der Show bekommen sie und ihr Moderationspartner, Niklas Freiberg Nissen, ein spezielles Training, um das Publikum durch das Programm zu leiten und um Mini-Interviews mit den Bands zu führen. Die zwei kennen sich noch aus Zeiten am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig.
„Wir haben uns das letzte Mal zum Schulabschluss gesehen, wir waren in einer Klasse“, so Freiberg Nissen. Der 28-Jährige ist eigentlich Bauplaner. Auch er bekam die Anfrage Anfang Februar von Uffe Iwersen.
„Ist das ein Prank?“, dachte sich der gebürtige Tingleffer. Er konnte es kaum glauben, dass es kein Scherz war, als er angefragt wurde. „Ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich es annehme. Am Ende hat mich dann meine Freundin überzeugt.“
Auf einer Skala von eins bis zehn würde er seiner Aufregung eine vier zuordnen. „Nächste Woche wird es wahrscheinlich eine acht sein und am Tag der Veranstaltung eine zwölf.“ Auch für ihn ist es seine Premiere als Moderator. Die größte Angst des 28-Jährigen sei es, sich auf der Bühne zu versprechen.
Ich hoffe, dass die Show gut wird, die Technik funktioniert und die Moderation läuft.
Niklas Freiberg Nissen
Das Besondere des Songcontests sei, dass der Fokus auf die einzelnen Sprachen gerichtet sei. „Man wird vielleicht nicht alle Lieder verstehen“, aber die Qualität liege dennoch in den Minderheitensprachen. Man könne somit den lokalen Minoritäten Aufmerksamkeit schenken und sie unterstützen.
Die Moderationsaufgabe sei für Niklas Freiberg Nissen eine neue Herausforderung. „Ich hoffe, dass die Show gut wird, die Technik funktioniert und die Moderation läuft“, so der Bauplaner.
Der Liet Songcontest findet am 13. Mai in der Schweizerhalle in Tondern (Tønder) statt. Bis dahin heißt es für die zwei proben, proben, proben und hoffen, dass das Lampenfieber am Tag der Veranstaltung nicht allzu hoch ist.