Kultur und Natur
Deshalb kann das Backwochenende wie geplant stattfinden
Deshalb kann das Backwochenende wie geplant stattfinden
Deshalb kann das Backwochenende wie geplant stattfinden
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Die Linde vor dem Michelsen-Hof am Toften ist rund 300 Jahre alt. Der hohle Baum hätte eigentlich gefällt werden sollen, doch nach vehementen Bürgerprotesten wurde eine zweite Meinung eingeholt, die schließlich zu einer salomonischen Lösung führte: Nur die Baumkrone wurde deutlich eingekürzt.
Die Linde am Michelsen-Hof am Toften stellt keine Gefahr mehr für das unter Denkmalschutz stehende Apenrader Heimatmuseum dar – zumindest vorerst. Das traditionelle Backwochenende kann also wie geplant am 10. und 11. Juni stattfinden.
Die Krone des ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Baumes wurde in dieser Woche fachmännisch eingekürzt. Zu dieser salomonischen Lösung hatten sich die verantwortlichen Behörden – die Kommune Apenrade sowie die für Denkmalschutz zuständige Schloss- und Kulturbehörde – auf einer gemeinsamen Sitzung am 6. Juni durchgerungen.
Die Kolstruplinde, wie der historische Baum genannt wird, reicht jetzt nur noch bis zum Dachfirst.
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Proteste gehört
Eigentlich hätte der rund 300 Jahre alte, hohle und asymmetrisch gewachsene Baum komplett gefällt werden sollen, wie es ein erstes Gutachten empfohlen hatte. Nach vehementen Protesten von Bürgerinnen und Bürger wurde jedoch ein zweites Gutachten eingeholt.
Dieser herangezogene Experte war indes überzeugt, dass durch ein Einkürzen des Baumes eine Balance zwischen dem Gewicht der Krone und der Stärke des Stammes geschaffen werden könne, weshalb die akute Einsturzgefahr gebannt würde. Durch die Reduzierung der Krone könne der Baum im gesetzten Fall zudem nicht auf das Gebäude fallen.
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Rinde trägt die Krone
Durch diese Lösung haben sich die Behörden vermutlich nur etwas mehr Zeit verschafft, denn wie beide Gutachter festgestellt haben, ist die Linde hohl; die Krone wird eigentlich nur von der Rinde gehalten.
So hat denn auch der zweite Gutachter ganz klar empfohlen, dass der Zustand der Linde künftig häufiger kontrolliert wird. Sollte es notwendig werden, könne der Baum dann noch immer gefällt werden, lautete die Konklusion von Wald- und Landschaftsfachtechniker Brian Terp gegenüber „jv.dk“, der am Donnerstag das Einkürzen der Krone vornahm.
Bent Thomsen, Chefkonsulent der zuständigen Kultur- und Freizeitverwaltung des Rathauses, hat „jv.dk“ gegenüber dann auch festgestellt, dass die Kommune Apenrade in diesem Fall ihre Rolle als Aufsichtsbehörde offenbar nicht gut genug wahrgenommen hat, dass man dies jedoch künftig tun werde und nun auch die volle Verantwortung für die Baumarbeiten übernehme.
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Backwochenenden haben Tradition
Die Kommune Apenrade ist seit 1986 die offizielle Besitzerin des einstigen Hofes und damit auch des dazugehörigen Baumes. Betrieben wird das Heimatmuseum von einer Gruppe von Ehrenamtlichen. Und die hatten darauf gedrungen, dass möglichst noch vor diesem Wochenende die Baumarbeiten durchgeführt würden, da am 10. und 11. Juni das nächste Backwochenende im Museumshof angesetzt ist.
Die Backwochenenden am Toften gehören zu den Höhepunkten im Veranstaltungsjahr des Heimatmuseums. An diesen Tagen wird das alte Backhaus angefeuert. Dort werden Brote und Kuchen nach überlieferten Rezepten gebacken, die die stets zahlreich erscheinenden Gäste dann in gemütlicher Runde bei leckerem Kaffee verspeisen. Darüber hinaus bietet ein kleines Aktivitätsprogramm Abwechslung für Groß und Klein.