Deutsche Minderheit
Im Sozialdienst Buhrkall spielen die Männer nicht mit
Im Sozialdienst Buhrkall spielen die Männer nicht mit
Im Sozialdienst Buhrkall spielen die Männer nicht mit
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An den Spieletreffs des Sozialdienstes Buhrkall haben ausschließlich Frauen teilgenommen. Bei den vielen anderen Veranstaltungen gab es aber eine bunte Mischung. Auf der Generalversammlung im Gemeindehaus in Bülderup-Bau zog der Verein Bilanz. In den Mittelpunkt rückte die Frage, ob bei Ausflügen weiterhin ein Bus eingesetzt werden soll.
Mit 373 Mitgliedern sei der Sozialdienst Buhrkall (Burkal) der größte Verein des Sozialdienstes Nordschleswig. „Die Zahl steigt immer noch“, berichtete Vorsitzender Dieter Johannsen kürzlich auf der Generalversammlung im Bülderup-Bauer Gemeindehaus.
Im Tätigkeitsbericht, den sich Johannsen mit Stellvertreterin Margit Hinrichsen teilte, galt ein etwas besorgter Blick der Finanzlage.
Im zurückliegenden Jahr gab es ein Minus von 17.000 Kronen. Dramatisch sei es nicht, „es darf aber so nicht weitergehen“, so Dieter Johannsen.
Durch einen Zuschuss der Kommune und weiterer Zuwendungen werde sich das Minus zum Glück reduzieren, man müsse dennoch überlegen, wie rote Zahlen in Zukunft zu vermeiden sind. Ein großer Posten sei bei Ausflügen der Einsatz eines großen Busses.
„Wir würden gern an einem Bus festhalten, da es begrüßt wird, nicht in Privatautos zu fahren. Das sorgt jedoch für höhere Teilnahmekosten“, so Johannsen.
Bus differenziert einsetzen
Bei der Aussprache schlug Mitglied Marianne Muus vor, bei kürzeren Strecken, wie etwa beim Ausflug nach Achtrup kurz hinter der Grenze, auf Privatautos zurückzugreifen, um so Ausgaben für einen großen Bus zu vermeiden. Das fand Zustimmung in der Runde und wurde vom Vorstand notiert.
Um sicherzustellen, dass bei kürzeren Ausflügen genügend Pkw zur Verfügung stehen, könnte bei der Anmeldung angegeben werden, wer fahren kann, ergänzte Edith Lorenzen.
Was alles so im Sozialdienst los gewesen ist und welche Ausflüge unternommen worden waren, ließ Margit Hinrichsen Revue passieren.
Coronabedingt war noch eine Zurückhaltung zu spüren, und einige Veranstaltungen mussten mangels Anmeldungen abgesagt werden. Es wurde dennoch so einiges unternommen, so Hinrichsen.
Zu den Höhepunkten gehörten unter anderem Ausflüge nach Hohenwarte, zum Regionalsender „TV Syd", zum Husumer Weihnachtsmarkt, und auch beim Sozialdienstfest in Tingleff zusammen mit dem dortigen Sozialdienst waren Mitglieder aus Buhrkall dabei.
Neben Ausflügen wurden Vortragsveranstaltungen und andere Zusammenkünfte angeboten.
Der eingeführte Spieletreff sei mit 16 Teilnehmerinnen gut besucht gewesen. „Es waren keine Männer dabei. Vielleicht ändert sich das ja“, so Margit Hinrichsen mit einem Schmunzeln.
Engere Kooperation mit Nachbarvereinen
Positiv hervorgehoben wurde auf der Versammlung das Zusammenrücken der fünf Sozialdienstvereine in der Kommune Apenrade (Buhrkall, Tingleff, Rothenkrug, Bau und Apenrade). „Die Kooperation ist vertieft worden“, erwähnte Dieter Johannsen und verwies auf das gemeinsame Aktivitätsblatt und die Bestrebung, Veranstaltungen vereinsübergreifend anzubieten.
Wir würden gern an einem Bus festhalten, da es begrüßt wird, nicht in Privatautos zu fahren. Das sorgt jedoch für höhere Teilnahmekosten.
Dieter Johannsen
Es sei generell wichtig, sich gegenseitig auf Veranstaltungen zum Mitmachen hinzuweisen, aber auch, Terminüberschneidungen zu vermeiden, die immer wieder vorkommen. Das betonte auch Christa Schrøder, die einen kleinen Statusbericht aus dem Hauptvorstand zur Generalversammlung in Bülderup-Bau mitgebracht hatte.
Große Bandbreite in der Familienberatung
Satzungsgemäß hätte auch Familienberaterin Lena Meyhoff Hansen einen Tätigkeitsbericht vorbringen müssen. Da es bei ihr ein Ehejubiläum zu feiern gab, war sie freigestellt. Ihren Bericht verlas Margit Hinrichsen.
Meyhoff-Hansen ging auf Fortbildungen ein, die für die Betreuung und Beratung von Familien und Einzelpersonen bei besonderen Problemstellungen wichtig sind.
Die Bandbreite an Hilfe und Beratung ist groß, wie einmal mehr aus dem Bericht der Familienberaterin hervorging.
Einen hohen Beratungsbedarf habe es unter anderem bei aus Deutschland zugezogenen Familien gegeben, die sich das Auswandern oft etwas zu leicht vorgestellt und die bürokratischen Hürden verkannt haben.
Personell unverändert
Obwohl Dieter Johannsen darauf verwies, dass ein neuer Vorsitzender oder eine neue Vorsitzende gesucht wird (Johannsen bekleidet sowohl den Kassiererposten als auch den Vorsitz), geht der Vorstand unverändert ins neue Geschäftsjahr. Die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder Susanne Jürgensen, Johanne Edlefsen und Karin Hansen wurden wiedergewählt.
Was ist eigentlich mit der Tradition, den Mitgliedern zum 70. Geburtstag zu gratulieren und ihnen ein Präsent zukommen zu lassen? Das koste ja auch etwas?
Die Rückmeldung der Versammlung auf die Frage des Vorstandes war ziemlich eindeutig. Man sollte daran festhalten, ist es doch eine nette Geste.
Dieser Meinung war auch Versammlungsleiter Rolf Pfeifer, der vor nicht langer Zeit das 70. Lebensjahr vollendet hatte. „Ich habe mich auf jeden Fall sehr über die Aufmerksamkeit gefreut.“