Mit einem Imbiss ist die Generalversammlung des SV Tingleff kürzlich in der Cafeteria der deutschen Sporthalle eingeleitet worden. Da die letztjährige Hauptversammlung aufgrund der Corona-Krise recht spät stattfand, hatte der neu gewählte Vorsitzende Carsten Thomsen eine recht kurze Amtszeit. Er hielt sich in seinem Bericht in erster Line an die jüngste Entwicklung im Verein.

Man hoffe, einen Schwimmkurs für Anfänger ins Leben rufen zu können. Der Seepferdchen-Kurs mit wöchentlichen Einheiten soll nach Möglichkeit in der kommenden Herbst- und Wintersaison stattfinden. Der Verein bemühe sich gerade um eine Übungsleiterin, so Carsten Thomsen im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Im Kielwasser von Corona ist ein Aqua-Spinning-Kurs im Lehrschwimmbecken der Sporthalle leider nicht zustande gekommen. Wünschenswert wäre es, wenn diese Aktivität in Regie des SV wiederbelebt werden kann. In der kleinen Schwimmhalle hat jahrzehntelang auch die Senioren-Wassergymnastik stattgefunden.

„Es ist mittlerweile gar nicht mehr so einfach, Termine in der Schwimmhalle zu bekommen, weil sie nach dem Umbau viel von Institutionen als Reha- und Trainingsmöglichkeit genutzt wird“, ergänzt Thomsen.

Vielversprechende neue Sparte

Gut angelaufen ist beim SV die Ü60-Tischtennissparte, um die sich Bent Holt erfolgreich gekümmert hat. Auf der Versammlung erläuterte Holt kurz das Projekt. 

Bei den ersten beiden Terminen erschienen jeweils an die 30 Spielerinnen und Spieler in der Sporthalle. „Das ist natürlich erfreulich“, so Carsten Thomsen.

Für die Saison von Januar bis Ostern ist ein Spartenbeitrag von 175 Kronen festgelegt worden. 

„Er wird künftig 400 Kronen betragen, gilt dann aber für die gesamte Saison, die vermutlich von Herbst bis Ostern im Jahr darauf läuft“, erwähnt der SV-Vorsitzende. 

Eine Anpassung hat man auch bei der Faustballjugend vorgenommen, die im Verein erfreulicherweise einen festen Platz gefunden hat. Der Jahresbeitrag für die vielen Trainingseinheiten und Turnierteilnahmen ist auf 450 Kronen festgesetzt worden.

Während die Kinder- und Jugend-Handballmannschaften trotz Pandemie zuletzt wieder an Punktspielturnieren teilnehmen konnten und ein Stück Normalität zurückgekehrt ist, bereitet den Klubverantwortlichen die Lage im Erwachsenenbereich Sorgen.

Werbetrommel rühren

„Es werden dringend Spielerinnen bei der Damenmannschaft gesucht. Für die Rückrunde ist das Team abgemeldet worden“, so Carsten Thomsen.

Mit vereinten Kräften müsse versucht werden, das Frauenteam mit neuen Akteurinnen zu erhalten.

Gleiches gelte für das Herrenteam. „Auch dort zeichnet sich ein Spielermangel ab. Viele sind in die Jahre gekommen, und einige junge Spieler schlagen sich mit Verletzungen herum. Bei den Herren muss ebenfalls die Werbetrommel gerührt werden“, so Thomsen mit der Hoffnung, dass diese Aufgabe nicht nur beim Vorstand hängen bleibt, sondern breite Unterstützung erfährt.

Man habe sich generell das Ziel gesetzt, den Verein besser in den Fokus zu rücken und auf die Angebote aufmerksam zu machen.

Die Option, eine Spielgemeinschaft beispielsweise mit dem Nachbarverein Tinglev IF (TIF) zu bilden, dessen Problem ebenfalls der Erwachsenenbereich ist, habe man vorerst nur im Hinterkopf.

„Wir wollen erst einmal sehen, ob wir aus eigener Kraft Mannschaften zustande bekommen“, so Thomsen, wohl wissend, dass es nicht leicht wird. 

Es fehlt an nachrückenden Jugendlichen. U14 ist die älteste Klasse beim männlichen Nachwuchs.

Vorstand unverändert

Der Verein kann auf Kontinuität im Vorstand setzen. Alle turnusgemäß zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden auf der Jahreshauptversammlung im Amt bestätigt.

Dem Gremium gehören neben Carsten Thomsen der vorherige Vorsitzende Christoph Andresen, Melanie Christiansen, Uwe Petersen, Michelle Møller Andresen sowie Uwe David an.