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Optimistische SP-Kommunalspitze Jørgen Popp Petersen

Optimistische SP-Kommunalspitze Jørgen Popp Petersen

Optimistische SP-Kommunalspitze Jørgen Popp Petersen

Tondern/Tønder
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Der neue Tonderner Bürgermeister, Jørgen Popp Petersen (r.), empfing zusammen mit den übrigen drei SP-Fraktionsmitgliedern der Westküstenkommune die örtliche Basis der Schleswigschen Partei zur traditionellen Fraktionssitzung. Neben ihm der Chef der SP in der Kommune Tondern, Christian Andresen. Foto: Volker Heesch

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Der neue Bürgermeister von Tondern und sein Team berichteten bei der ersten Fraktionssitzung der Schleswigschen Partei über den Neustart im Kommunalparlament. SP-Sekretärin Ruth Candussi: Öffentlichkeitsarbeit bis zu den nächsten Wahlen wichtig.

„Wir hatten noch nie den Bürgermeister bei unserer Fraktionssitzung dabei“, so der Kommunalvorsitzende der Schleswigschen Partei, Christian Andresen, als er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einschließlich Bürgermeister Jørgen Popp Petersen bei der ersten SP-Fraktionssitzung im Tonderner Rathaus nach den Wahlen begrüßte.

SP-Veteranen bei erster Sitzung dabei

Mit dabei waren neben den Fraktionsmitgliedern Jørgen Popp Petersen, Louise Thomsen Terp, Leif Hansen und Randi Damstedt unter anderem auch SP-Kandidatinnen und -Kandidaten sowie das frühere SP-Stadtratmitglied Hans Jürgen Schmidt Meyer, Ex-SP-Amtsratsmitglied Anneliese Bucka und weitere SP-Veteranen.

„Wir haben jetzt schon erste Ausschusssitzungen erlebt, und ich habe überall positive Signale bekommen. Wir sind gespannt, wie es in den kommenden Jahren laufen wird“, so SP-Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, der sich für die freundliche Begrüßung bedankte und besonders die Sekretärin der Schleswigschen Partei, Ruth Candussi, begrüßte, die in den vergangenen Jahren oft bei den Fraktionssitzungen in Tondern dabei gewesen ist.

Vorsitz bei der SP bald vakant

Ruth Candussi erklärte, dass die SP in den Wochen nach der Kommunalwahl im November den eigenen Wahlkampf anlysiert habe. „Ich habe eine Tournee durch alle Kommunen gemacht“, sagte sie und unterstrich, dass es gerade auch nach Wahlerfolgen darauf ankomme, dass die SP auf kommunaler Ebene ihre Öffentlichkeitsarbeit intensiv weiterführt.

 

Sie erwähnte auch, dass jetzt bei der SP die bevorstehende Neubesetzung im Gesamtvorsitz auf der Tagesordnung stehe, weil Carsten Leth Schmidt sich nach fast zehn Jahren aus dem Amt zurückzieht. Bevor Jørgen Popp Petersen über Aktuelles aus dem Rathaus und seine Tätigkeit weiter berichtete, kamen die übrigen SP-Fraktionsmitglieder zu Wort.

 

Durchweg gute Stimmung herrschte während der ersten SP-Fraktionssitzung mit Jørgen Popp Petersen als neu gewähltem Bürgermeister der Westküstenkommune. Auch frühere Stadt- und Amtstratsmitglieder waren während der interessanten Veranstaltung dabei. Foto: Volker Heesch

 

Louise Thomsen Terp berichtete, dass in ihrem Ausschuss für Kinder und Schulen sich nicht nur die dort vertretenen vielen neuen Mitglieder miteinander bekannt gemacht haben. Auch habe sich die in jüngster Zeit neu formierte Verwaltungsspitze dieses Bereiches präsentiert.

SP-Politikerinnen stellten Ausschussthemen vor

„Wir haben eine sehr sachliche Sitzung erlebt“, so Louise Thomsen Terp. Randi Damstedt berichtete über ihren Einzug in den Ausschüssen für Soziales und Arbeitsmarkt. „Ich bin im Arbeitsmarktausschuss die einzige Frau“, sagte sie und wies darauf hin, dass gerade im Sozialausschuss viele menschlich bewegende und für die Kommune kostspielige Themen behandelt werden.

„Es gibt viele soziale Herausforderungen in unserer Kommune, was sich in vielen zwangsweisen Entfernungen von Kindern aus ihren Familien widerspiegelt“, erläuterte Randi Damstedt. Das gelte auch für den Arbeitsmarktausschuss. Zum Glück gebe es für diese Aufgaben gute Strategien in der Kommune, positiv sei die gute Stimmung innerhalb der Ausschüsse.

Leif Hansen: Gleich ran an die Themen

Leif Hansen berichtete, dass im Ausschuss für Technik und Umwelt, dem er angehört, angesichts der dort traditionell vielen Tagesordnungspunkte schon bei der ersten Sitzung jede Menge Beschlüsse getroffen werden mussten. „Nach einer Stunde Einführung ging es gleich ran an die Themen“, berichtete Leif Hansen. 

Popp Petersen lobt Verwaltungsspitze

Jørgen Popp Petersen, der während der Fraktionssitzung zahlreihe Fragen zu seinen neuen Aufgaben beantwortete, berichtete, dass er große Unterstützung durch die Verwaltungsspitze einschließlich Kommunaldirektor Lars Møldrup bekomme, den er aus dessen langjähriger Tätigkeit für die Kommune von 2009 bis 2018 schon kennt. „Ich bekomme auch Tipps, wenn ein Anruf mit geheimer Nummer im Anmarsch ist“, verriet Popp Petersen verschmitzt, denn sonst könnte man einen wichtigen Anruf zum Beispiel der Umweltministerin übersehen.

Er erzählte, dass er bereits zahlreiche Gespräche mit den Bürgermeistern in den übrigen drei Kommunen Nordschleswigs geführt habe. „Ich kenne Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen (Sozialdemokraten, d. Red.) seit vielen Jahren. Ich habe auch einen guten Eindruck von Mads Skau (Venstre) in Hadersleben und Jan Riber Jakobsen (Konservative), die wie ich neu im Amt sind“, so Popp Petersen.

Zum Abschluss der Fraktionssitzung skizzierte Jørgen Popp Petersen einige Herausforderungen, die es in Tondern zu lösen gelte. Dazu zählen die Aufgaben, den kommunalen Service bei sinkender Einwohnerzahl zu halten oder die grüne Umstellung der Energieversorgung zu meistern, an der angesichts des Klimawandels kein Weg vorbeiführe.  

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