Deutsche Minderheit

Auch Elternbeiträge in deutschen Kindergärten steigen

Auch Elternbeiträge in deutschen Kindergärten steigen

Auch Elternbeiträge in deutschen Kindergärten steigen

Apenrade/Aabenraa
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In den deutschen Kindergärten, auf dem Foto eine Szene aus dem Deutschen Kindergarten Broacker, werden Elternbeiträge auf dem Niveau der Sätze in kommunalen Kindertagesstätten erhoben. Foto: Archiv Karin Riggelsen

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Der Finanz-Geschäftsführer des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig, Stefan Sass, verweist auf die Verknüpfung mit den kommunalen Systemen: Die Gebühren steigen im Fahrwasser landesweiter Qualitätsverbesserungen nur mäßig.

„Im Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig gilt das Prinzip, dass wir bei den Elternbeiträgen für die Betreuung der Kindergartenkinder der kommunalen Preisentwicklung folgen“, das erklärt der für die Finanzen der Kindergärten unter dem Dach des DSSV zuständige Geschäftsführer Stefan Sass.

 

Stefan Sass ist im DSSV in Apenrade für die Finanzen der deutschen Kindertagesstätten in Nordschleswig zuständig. Foto: Der Nordschleswiger

 

Und er fügt hinzu, dass auch die Eltern mit Kindern in den Krippen und Kindergärten in DSSV-Regie aufgrund der jüngsten politischen Vereinbarungen im Folketing zur Verbesserung der pädagogischen Qualität in den Kindertagesstätten in Dänemark mit Beitragserhöhungen rechnen müssen.

Beiträge steigen mäßig

„Die Erhöhungen halten sich aber im Rahmen“, so Sass, der erläutert, dass diese schrittweise bis 2024 vorgenommen werden. „Das erklärt sich dadurch, dass die Elternbeiträge sich nach einem festen Anteil von 25 Prozent der Betriebskosten der einzelnen Einrichtungen richten“, so der Geschäftsführer, der darauf hinweist, dass die deutschen Kindergärten in den Kommunen Hadersleben (Haderslev), Sonderburg (Sønderborg) und Tondern (Tønder) im Rahmen einer kommunalen Betriebsübereinkunft finanziert werden, die Einrichtungen in der Kommune Apenrade auf ähnlichem Niveau im Rahmen von Fördermitteln pro Kind.

Qualität wird verbessert

Zu der besseren Personalausstattung der Kindergärten als eine Konsequenz der von der sozialdemokratischen Regierungsfraktion und den Unterstützerparteien der Regierung vereinbarten Neuerungen erklärt Stefan Sass, dass diese im Prinzip auch die deutschen Kindergärten betreffen. Allerdings sei in mehreren deutschen Kindergärten die Kinderzahl so niedrig, dass die Personalausstattung weit über dem vorgeschriebenen Niveau liegt. In einigen größeren deutschen Kindergärten werde es aber mehr Personaleinsatz geben.

Zu den Gebühren erklärt Sass, dass der DSSV bei den Kosten der Kinderbetreuung eine Schieflage gegenüber den kommunalen Einrichtungen vermeiden wolle. Die Elternbeiträge betragen beispielsweise für Krippenplätze im Bereich der Kommune Apenrade rund 3.000 Kronen im Monat, für Kindergartenplätze rund 1.700 Kronen.

DSSV-Einrichtungen fast im Vollbetrieb

Stefan Sass berichtet, dass die Kindertagesstätten des DSSV aktuell voll geöffnet haben. „Es gilt aber auch bei uns die Empfehlung der Regierung und der Gesundheitsbehörden, dass die Eltern zur Verringerung der Corona-Ansteckungsgefahren ihre kleinen Kinder möglichst zu Hause selbst betreuen sollten“, so der Geschäftsführer. „Wir haben derzeit keine volle Belegung, meist kommen 70 bis 80 Prozent der Kinder in unsere Kindergärten“, fügt Sass hinzu.    

 

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