Deutsche Minderheit

Auszeichnungen für Abiturjahrgang 2021 am Deutschen Gymnasium

Auszeichnungen für Abitur-Jahrgang 2021 am DGN

Auszeichnungen für Abitur-Jahrgang 2021 am DGN

Apenrade/Aabenraa
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Vor der Abschlussfeier des Abiturjahrgangs 2021 am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) wurden Klassenfotos geknipst und vor dem Gebäude der Schule bei sommerlichen Temperaturen der letzte gemeinsame Tag in der Schule genossen. Foto: Volker Heesch

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Der Hauptvorsitzende des BDN, Hinrich Jürgensen, rief Absolventinnen und Absolventen des DGN, denen die Welt offen steht, nach einer Ausbildung zur Rückkehr nach Nordschleswig auf.

Während der Entlassungsfeier im Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) in Apenrade am Freitag sind mehrere Abiturientinnen und Abiturienten für besondere Leistungen ausgezeichnet worden.

Auch Fehler gehören zum Leben

Der Vorsitzende des Gymnasiumsausschusses des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig,Swen Metzler, sprach dem diesjährigen Absolventenjahrgang seine Anerkennung aus und meinte, dass in der heutigen Zeit mit Digitalisierung und Perfektionismus zu einem gelungenen Leben auch Fehler gehörten.

Der BDN-Hauptvorsitzende sprach während der Abschlussfeier zum Abiturjahrgang 2021 am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig. Foto: Volker Heesch

 

Der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, ging darauf ein, dass der Abiturjahrgang 2021 am DGN besonders unter den Bedingungen der Corona-Pandemie habe lernen müssen. „Die Welt steht euch wieder offen“, so Jürgensen, der die Besonderheit der Ausbildung am DGN würdigte, Abschlüsse zweier Staaten zu erwerben, und in Anspielung an das Leben im deutsch-dänischen Grenzland meinte er, dass die Absolventinnen und Absolventen des DGN wüssten, was Toleranz bedeute. Er forderte die jungen Leute auf, die nun ein Studium oder eine Ausbildung in Angriff nehmen, nach Aufenthalten in der weiten Welt nach Nordschleswig zurückzukehren.

Jahrgangssprecher lobt Zusammenhalt

Als Sprecher des Jahrgangs befasste sich Linus Clausen mit der nun endenden Schulzeit, in der es nicht lange her war, dass es um aufgeschlagene Knie und pralle Federtaschen ging. „Jetzt sind wir die Großen“, so Clausen, der feststellte, dass sein Jahrgang trotz der langen Zeit mit Heimunterricht am Bildschirm und ausgefallenen Klassenfahrten oder Schulfesten von Zusammenhalt geprägt sei. „Wir sind hier Teil einer großen Familie“, schloss er seine Rede unter Beifall.

Viele Auszeichnungen

Die frühere DGN-Leiterin Ilse Friis zeichnete Annika Sutor als die Schülerin mit den geringsten Fehlstunden aus. „Sie hat nur eine Stunde in Religion versäumt“, so Friis, die sich über die „fröhlichen, etwas übermütigen und leicht verkaterten Schülerinnen und Schüler“ in der Aula freute. Nach Redebeiträgen des Fördervereins für das Gymnasium, repräsentiert von Uffe Iwersen, und Nis-Edwin List-Petersen, Abgesandter der Verbindung Schleswigscher Studenten, wurden Auszeichnungen an einzelne Abiturientinnen und Abiturienten vergeben. Es begann mit einem Legat für das Botschafterprojekt von Liv Bredo Schrøder, die unter anderem die Außenminister Jeppe Kofod (Sozialdemokraten) und Heiko Maas (SPD) mit dem Thema Grenzkontrollen konfrontiert hatte.

Kreativität gewürdigt

Stiftungen von Doris Jebsen für kreative Leistungen am DGN erhielten Mia Petersen für ihre Leistungen in der Theatergruppe und Mia Raetz für ihre dreijährige Mitwirkung in der Talentspur mit Gesangsauftritten. Die Auszeichnung für besonderen Einsatz in der Schule und für Klassenkameradinnen und -kameraden von der Stiftung Boy Erichsen und Ruth Vogelgesang ging an Daniel Schlüter Schrøder, der stets für gute Stimmung, leckere Torten und Musik mit seinem Saxofon gesorgt habe. Jakob Madsen erhielt einen Preis des Fördervereins für seinen tollen Einsatz zugunsten der Bühnentechnik des Gymnasiums. Weitere Preise des Vereins gingen an Lienke Jürgensen, die mit ihrer DGN-Schülerzeitung dem „Nordschleswiger“ Konkurrenz gemacht hat, und Mieke Feddersen. Mieke habe sich im kreativen Bereich, Theater und Musik, engagiert. Sie stellte ihr Können auch durch Gesangseinlagen bei der Abschlussfeier unter Beweis.

 

Mieke Feddersen sorgte, begleitet von Jakob Murphy, für mehrere Gesangseinlagen während der Abschlussfeier. Foto: Volker Heesch

 

Ebenfalls geehrt wurde vom Förderverein Syster Cornils, die den virtuellen Auftritt des DGN modernisiert hat und mit der AG-Öffentlichkeitsarbeit über das DGN informiert, während sich die übrige Welt im „Corona-Schlaf“ befunden habe. Den Preis des Geldinstituts Kreditbanken als besonders „tüchtige“ Schülerin bekam Lena Wrede. Sie habe das Dänischcafé geleitet, nachdem sie ein Jahr zuvor in der 1g noch in den Dänisch-Anfängerkurs gegangen sei. Das Reiselegat der Stiftung „Sydbankfonden“ bekam Hans Fedder Hindrichsen Kley, ungeachtet der aktuell weltweit eingeschränkten Reisemöglichkeiten. Er habe sich vielseitig engagiert und bei Aufgaben nie „Nein“ gesagt und sich als Schülersprecher, der viel und gerne redet, vielfach bewährt. 

 

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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