Umwelt- und Klimaschutz

Meiereikonzern fördert Milchkarton-Wiederverwertung

Meiereikonzern fördert Milchkarton-Wiederverwertung

Meiereikonzern fördert Milchkarton-Wiederverwertung

Apenrade/Aabenraa
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Der Meiereikonzern Arla fördert die Wiederverwertung der überwiegend aus Pappe bestehenden Verpackungen, in denen die Produkte des Unternehmens ausgeliefert werden. Foto: Arla

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Laut einer Umfrage des Unternehmens Arla sind die meisten Bürger in der Region Süddänemark bereit zum Aussortieren der Verpackungen mit Molkereiprodukten. Im Landesteil nur in Sonderburg und Tondern Recycling von Milchbehältern.

Im Rahmen der Maßnahmen in Dänemark zur Verringerung der Restabfallmengen und dem Ankurbeln der Wiederverwertung von Rohstoffen will die Regierung auch die Verpackungen von Milch und anderen Meiereiprodukten ins Recyclingsystem einbeziehen. Doch in den nordschleswigschen Kommunen werden bisher nur in Sonderburg (Sønderborg) und Tondern (Tønder) die Milchkartons zur Wiederverwertung angenommen.

Milchkartons werden meist verbrannt

In Hadersleben (Haderslev) und Apenrade ist weiter vorgeschrieben, die nach Ansicht von Fachleuten hochwertigen Materialien der aus Papierfasern und Kunststoff-Folien gefertigten Behälter in den Restmüll zu werfen, der aktuell meist verbrannt wird. Während in Deutschland in vielen Läden als Alternative zu den Milchkartons Milch, Joghurt oder Kefir in Pfandgläsern angeboten wird, können Verbraucher in Dänemark durchweg nur Milch in Pappkartons oder mitunter auch in Plastikschläuchen erwerben. Einst übliche Milchflaschen sieht man nur noch auf Flohmärkten. 

Konzern will mehr Recycling

Der größte Meiereikonzern in Dänemark, Arla, unterstützt die Bemühungen zu Weiternutzung der Rohstoffe in den Milchkartons. So hat das Unternehmen in einer Umfrage ermitteln lassen, wie groß die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ist, die Milchverpackungen gezielt aus dem Restmüll herauszusortieren. Es zeigte sich, dass 70 Prozent der Befragten dazu bereit sind, so das Unternehmen. Allerdings nehmen die Entsorgungsbetriebe nur in 12 der 98 Kommunen in Dänemark über Recyclingbehälter Milchkartons entgegen.

In Tondern Abgabe am Wiederverwertungszentrum

In der Kommune Tondern können eingesammelte Milchkartons im Recyclinghof in Tondern zur umweltgerechten Verwertung abgeliefert werden. Laut Arla fallen in Dänemark pro Jahr 167 Millionen Kartons mit Meiereiprodukten an. Pro Haushalt 165 Kartons jährlich. Laut Dachverband der Agrar- und Nahrungsmittelwirtschaft „Landbrug & Fødevarer“ (L&F) gibt es ein Potenzial von jährlich 37.000 Tonnen Milch- und Getränkekartons, das bisher nicht wiederverwertet wird.

Hochwertige Papierfasern

Vor allem der 80-Prozent-Anteil hochwertiger Papierfasern an den Verpackungen sollte wiederverwertet werden. In vielen EU-Ländern sei das längst Alltag, so L&F. Doch bis vor Kurzem wurde in der dänischen Abfallverordnung noch bestimmt, dass Milchkartons als Restmüll betrachtet werden, der möglichst verbrannt werden sollte. „Es steckt ein enormes Potenzial in Nahrungsmittel- und Getränkekartons. Nun werden sie in die Abfallsortierung einbezogen", sagt Helle Müller Petersen, für Dänemark zuständige Direktorin des Konzerns Arla.

Die Verpackung und die Logistik der Meiereiprodukte spielen eine bedeutende Rolle in der Klimabilanz des Konzerns Arla. Foto: Arla

 

„Bei Arla drängen wir seit Jahren darauf, dass es eine landesweite Regelung gibt“, fährt die Arla-Managerin fort und fügt hinzu: „Wir haben in die Entwicklung grünerer und wiederverwertbarer Verpackungen investiert, deshalb freut es uns, dass unsere Verpackungen nun ernsthaft einen Beitrag für Klima und Umwelt leisten können.“  Sie freue sich, dass wenigstens Sonderburg, Fredericia und Kolding in Süddänemark bereits eine Einsammlung der Milchkartons im Haushalt ermöglichen. Sie gehe davon aus, dass in absehbarer Zeit in allen Kommunen die wertvollen Milchkartons aussortiert und wiederverwertet werden.
 

In der Ökomeierei „Naturmælk“ in Brauderup (Broderup) werden die Verpackungen aus nachhaltig gewonnenen Rohstoffen hergestellt, auf Plastikverschlüsse wird verzichtet. Foto: Volker Heesch

 

Die Kartons von Arla werden mit einem Piktogramm versehen, das angibt, in welchen Wiederverwertungsbehälter die Verpackung geworfen werden sollte, in Dänemark in die Kategorie „Mad- og Drikkekartoner“. Die Bemühungen um mehr Wiederverwertung bei Arla sind Teil des Ziels, den Konzern klimaneutral zu machen. Die Milchkartons von Arla haben Kunststoffverschlüsse, die gesondert verwertet werden müssen. Die Meiereien „Naturmælk“ in Brauderup (Broderup) bei Tingleff (Tinglev) und „Thise Mejeriet“ in Nordjütland verzichten aus Gründen des Umweltschützes auf solche Verschlüsse.      

 

 

 

 

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