Leserinnenbericht

„3.500 km durch drei Länder im Süden Afrikas“

3.500 km durch drei Länder im Süden Afrikas

3.500 km durch drei Länder im Süden Afrikas

Christa Brandt
Apenrade/Aabenraa
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Dieter Hallmann hatte bei seiner Afrikareise nur eine kleine Pocketkamera dabei und dennoch beeindruckende Fotos mitgebracht. Foto: privat

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Dieter und Erika Hallmann aus Hadersleben berichteten bei der jüngsten Zusammenkunft des Apenrader Mittwochstreff über eine Reise nach Südafrika, Botswana und Simbabwe.

Um den Reisebericht von Dieter Hallmann, Hadersleben, zu hören, kamen trotz Schnee gut 20 Mitglieder des Mittwochstreffs am 17. Januar in das Haus Nordschleswig. Dieter Hallmann hatte auch seine Frau Erika mitgenommen. Sie wusste viele Details.

Aber zuerst gab es Kaffee mit Torten und Gebäck. Ingrid Carstensen war aufgefordert worden, Reklame für den „Digitalen Schnack“ in der Bücherei zu machen. Es dreht sich um Fragen zu Computer, Laptop, Tablet und Handy. Keine Frage ist zu dumm. Jeden ersten Mittwoch im Monat findet das Treffen statt – um 14 Uhr. Das nächste Mal ist also der 7. Februar.

Dora Feddersen leitete den Reisebericht mit einem gemeinsamen Reiselied ein.

Auf Fotosafari mit Pocketkamera

Vor vier Jahren war das Ehepaar Hallmann 14 Tage nach Südafrika, Botswana und Simbabwe gereist. Es war eine gut organisierte Gruppenreise. Zum Fotografieren hatte Dieter Hallmann zwar nur eine kleine Pocketkamera mitgebracht. Die Bilder von Tieren, Blumen und anderen Sehenswürdigkeiten waren dennoch fantastisch. Da zu ihrem Reisezeitpunkt Regenzeit war, war zudem alles grün.

Im Jeep von Johannesburg in Südafrika ging es zu den Salzpfannen bei Palapye, einer riesigen Ebene in Botswana, und zum Chobe Nationalpark. Dort gab es viele Tiere – auch die ersten zwei der sogenannten Big Five: Nashörner und Büffel. Da waren auch Paviane, Impalas, Kudus, Marabus und viele andere Tierarten mehr. Da sie in einem kleinen Jeep fuhren, kamen sie sehr nah an die Tiere heran.

Donnernder „Rauch“

In Simbabwe gab es die berühmten Niagarafälle bestaunen, auch der „Rauch des Donners“ genannt. Das Wasser fällt an einigen Stellen fast 60 Meter in die Tiefe.

Gegen Ende der rund 3.500 Kilometer langen Rundreise führte die Tour durch den Krüger Nationalpark. Er ist halb so groß wie Dänemark. Von dort hatten die Hallmanns dann auch Fotos von den letzten dreien der „Big Five“ mitgebracht: Leoparden auf Bäumen, Löwen, die am Wegesrand dösten, und Elefanten, die vor dem Jeep dahertrotteten. Überholen nicht zu empfehlen. Nach dieser Tour ging es nach Pretoria, der Hauptstadt von Südafrika.

Wegen des Wintereinbruchs waren deutlich weniger Mitglieder als üblich zum gemütlichen Nachmittag des Mittwochstreffs im Haus Nordschleswig erschienen. Foto: privat

Spürbare Folgen der Apartheid

Empfehlenswert fand Hallmann das dortige Museum zum Burenkrieg (1899-1902). Die Engländer verjagten grausam die holländischen Buren. Die mussten mit Planwagen nach Natal ins südöstliche Afrika ziehen. Dort wurden sie von den Einheimischen angegriffen. Alles grausam. Aber die Buren und die Engländer waren sich darin einig, dass „die weiße Rasse“ regieren sollte. Dadurch entstand der Apartheidstaat mit allen grausamen Folgen.

Die Apartheid ist schon längst abgeschlossen, aber die ursprüngliche Bevölkerung hat es teilweise noch sehr schwer. Ihnen fehlt es an Ausbildungen. Vielen ist das Geld knapp. Ein Nomade verdient 100 Euro im Jahr, ein Hausgehilfe 150 Euro im Monat. Das Verkaufen von Souvenirs gibt etwas Geld in die Hand. Aber die kulturellen Unterschiede sind auch noch da. Ein junger Mann, der heiraten will, muss der Familie der Frau 200 bis 4.000 Euro geben – je nachdem, was die Frau zu bieten hat.

Zum Schluss bemerkte Ingo Diers (selbst ein früherer Lehrer wie Dieter Hallmann): „Das war ein guter Lehrerbericht – laut und deutlich gesprochen und sehr begeisternd.“ Alle klatschten lange. Es war wirklich sehr spannend und interessant. Wir waren einige, die jetzt nach Afrika reisen wollen.

Schlager-Nachmittag im Februar

Wir sangen noch ein Lied mit Dora Feddersen und unsere Vorsitzende Heidi Ullrich ergriff das Wort. Sie erinnerte uns an die nächste Veranstaltung. Es handelt sich um einen musikalischen Nachmittag am Donnerstag, 8. Februar, um 14.30 Uhr. Der andere Wochentag und die andere Uhrzeit sind darauf zurückzuführen, weil wir den Nachmittag zusammen mit dem Rothenkruger Donnerstagsclub gestalten. Martin Hørløck von der Westküste, der schon bei verschiedenen Veranstaltungen der deutschen Minderheit mit seinen Liedern Freude gebracht hat, wird für die Veranstaltung in Apenrade ein Programm mit alten deutschen Schlagern zusammengestellt. Das macht er sehr authentisch. Es gibt Kaffee und Wein und anderes. Unser Lottospiel haben wir auf den 6. März verschieben müssen.

Zuletzt wünschte sie noch allen eine sichere Heimfahrt – trotz des Schnees.

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