Deutsche Minderheit

„Betty ist unser Star“

„Betty ist unser Star“

„Betty ist unser Star“

Rapstedt/Ravsted
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Betty Jürgensen Muus in ihrem Element – umringt von Kindern: Alle wollten ihr beim Geschenkeauspacken zuschauen. Foto: Karin Riggelsen

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Die Abschiedsfeier für die langjährige Abteilungsleiterin des Deutschen Kindergartens Rapstedt war fröhlich und rührend zugleich – und im Vorfeld sehr geheimnisumwoben.

„Du hast bald Geburtstag“, hatte ein Kind Betty Jürgensen Muus schon vor Tagen anvertraut und dabei sehr geheimnisvoll getan. Da die langjährige Abteilungsleiterin des Deutschen Kindergartens Rapstedt allerdings schon im Mai Geburtstag hatte, ahnte die 57-Jährige natürlich bereits, dass die Kinder sich wohl im Geheimen auf ihre Abschiedsfeier vorbereiten.

Betty Jürgensen Muus hat entschieden, sich und ihrem Körper eine Auszeit zu verschaffen. Sie verlässt daher offiziell Ende Juli die Einrichtung, für die sie sich 19 Jahre eingebracht hat – und zwar mit Herz und Verstand, wie auch den Reden,  Grußworten und anderen Beiträgen eindeutig zu entnehmen war.

 

Das Ergebnis der „hinterlistigen“ Vorbereitungen konnte Betty Jürgensen Muus dann im Beisein von Familie und vielen Weggefährten, Eltern und Freunden des Kindergartens dann am Freitagvormittag „live und in Farbe“ erleben.

Die Gesamtleiterin der Tingleffer Kindergärten, Kerstin Hinrichsen, war die „Zeremonienmeisterin“ der hyggeligen Abschiedsfeier. Foto: Karin Riggelsen
Der Auftritt „ihrer“ Kinder ging Betty Jürgensen Muus sichtlich zu Herzen. Foto: Karin Riggelsen
Die eine oder andere Träne musste sich Betty Jürgensen Muus bei aller Fröhlichkeit der Darbietungen der Kinder dann doch aus dem Auge tupfen. Foto: Karin Riggelsen

Bekanntes Lied, neuer Text

So sangen die Kindergartenkinder unterstützt von den Mädchen und Jungen der Schulfreizeitordnung (SFO) das Lied „Ich lieb den Frühling“ mit einem eigens für den Anlass neu gedichteten Text.

„Wir haben die Kinder vorher befragt, was ihnen zu dir einfällt. Und daraus ist der Text dann entstanden“, erläuterte Erzieherin Undine Göber die Entstehungsgeschichte des Liedes.

Anschließend wurde Betty Jürgensen Muus mit Geschenken der Kinder nahezu überhäuft.

Auch die Schulkinder hatten für die Abschiedsfeier ein kleines Programm aus einer Mischung aus Akrobatik, Yoga und Musik vorbereitet.

Der Beitrag der Schulkinder bestand aus einer bunten Mischung aus Musik, Yoga und Akrobatik. Foto: Karin Riggelsen
Dass sich Schule und Kindergarten unabhängig voneinander für das gleiche Lied entschieden hatten, wertete Lehrerin Andrea Grünberg-Richter (l.) als Zeichen der guten Zusammenarbeit. Foto: Karin Riggelsen

Bekanntes Lied, andere Version

Kurioserweise hatte auch die Deutsche Schule Rapstedt in ihrem musischen Programm das Lied „Ich lieb den Frühling“ ausgesucht, wenn auch in einer anderen Version.

„Das ist Zufall. Ich sehe es allerdings als Zeichen für die gute Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule hier in Rapstedt, wenn wir unabhängig voneinander das gleiche Lied aussuchen“, findet Lehrerin Andrea Grünberg-Richter, die mit den Mädchen und Jungen den kleinen Beitrag erarbeitet hatte.  

„Betty ist klasse. Betty ist lieb. Betty ist unser Star!“, sangen die Kinder unter anderem – und zwar mit Inbrunst und voller Überzeugung.

Der Geschenketisch war nicht groß genug, damit alles darauf platziert werden konnte. Foto: Karin Riggelsen
Das Windspiel gefiel diesem kleinen Gast der Abschiedsfeier besonders gut. Foto: Karin Riggelsen
Ihr Mann Leif, ihre älteste (schwangere) Tochter Tine und Schwester Margit begleiteten Betty Jürgensen Muus zu ihrer Abschiedsfeier bei schönstem Sommerwetter. Foto: Karin Riggelsen

Höchster Respekt, kleiner Gabentisch

Schulleiter Jan Röhrig dankte Betty für die Zusammenarbeit, in deren Genuss er selbst nur drei Jahre gekommen war. Er werde das wertvolle Sparring mit Betty Jürgensen Muus vermissen, betonte er. „Ich habe höchsten Respekt vor deiner Entscheidung, weil ich ahne, wie schwer sie dir gefallen sein muss“, schloss er sein Dankeschön.

Im Laufe des Vormittags herrschte ein reges Kommen und Gehen auf dem Schulhof, wo die Partyzelte den Gästen angenehmen Schatten spendeten.

Der Geschenketisch war gar nicht groß genug, dass alle Blumen, Päckchen und Karten darauf Platz fanden.

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