Neues Gremium
Deutsche Zentralbücherei engagiert sich bei lokaler Wirtschaftsförderung
Deutsche Zentralbücherei engagiert sich bei lokaler Wirtschaftsförderung
Zentralbücherei engagiert sich bei Wirtschaftsförderung
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Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Unternehmen sollen der Kommunalpolitik als Sparringspartnerinnen und -partner dienen, wenn es um die Thematik Arbeitskraftrekrutrierung und Ansiedlung geht.
Mit einem intensivierten Dialog mit dem örtlichen Wirtschaftsleben möchte die Kommune Apenrade ihre Wirtschaftsfreundlichkeit weiter stärken.
Aus diesem Grund ist ein Wirtschaftspanel gegründet worden, das der Kommunalpolitik als Sparringspartner dienen soll, wie aus einer Pressemitteilung des Apenrader Rathauses hervorgeht.
Kulturelle Einrichtung mit Bildungsauftrag
Die Deutsche Zentralbücherei Apenrade ist in dieses Gremium berufen worden. „Alle Unternehmen und Einrichtungen, die sich für das CSR-Siegel bewarben, wurden gefragt, ob sie Interesse an der Mitarbeit in diesem Gremium hätten. Da ich überzeugt bin, dass wir als kulturelle Einrichtung der deutschen Minderheit mit gewissem Bildungsauftrag viel Input geben könnten, habe ich selbstverständlich dort ein Kreuzchen gesetzt“, sagt Büchereidirektorin Claudia Knauer augenzwinkernd.
Überrascht war sie aber, als ihr kürzlich mitgeteilt wurde, dass die Deutsche Zentralbücherei Apenrade eines der zehn CSR-Unternehmen ist, das künftig einen Sitz in diesem Wirtschaftspanel hat. „Dass wir ausgewählt wurden, werte ich schon als gewisse Anerkennung. Schließlich sind nur 10 aus insgesamt 113 Firmen ausgewählt worden“, sagt Claudia Knauer.
Die Büchereidirektorin kennt noch nicht eindeutig ihre künftigen Aufgaben. Doch schon im Laufe dieses Monats soll das erste Treffen stattfinden. Hier erwartet sie konkretere Informationen.
Wirtschaftsfreundlichkeit ausbauen
„Die Kommune möchte auch weiterhin ihren Status als besonders wirtschaftsfreundliche Kommune behaupten, indem wir uns anhören, welche Sorgen und Nöte die hier ansässigen Unternehmen haben“, begründet Dorrit Knudsen (Sozialdemokraten), Vorsitzende des Apenrader Arbeitsmarktausschusses, den Beschluss, ein solches Wirtschaftspanel ins Leben zu rufen. Außer den CSR-Unternehmen sind auch anderen Interessengruppen der örtlichen Wirtschaft Sitze in diesem Gremium eingeräumt worden.
„Wir erfahren von den Unternehmen, dass es immer schwieriger wird, ausreichend – qualifiziertes – Personal zu rekrutieren. Wir haben deshalb nun dieses Wirtschaftspanel ins Leben gerufen, das durch eine möglichst breit gefächerte Zusammensetzung dazu beitragen soll, diese Herausforderung anzupacken“, fügt Dorrit Knudsen erläuternd hinzu.
Es geht auch um Ansiedlung
Das Wirtschaftspanel soll den Kommunalpolitikerinnen und -politikern nicht nur bei der Qualifizierung von Fachkräften mit Tipps und Ratschlägen unter die Arme greifen, sondern ihnen auch bei der Ansiedlungspolitik als Sparringspartner dienen. Im deutsch-dänischen Grenzland liegt es fast auf der Hand, dass Arbeitskraft auch südlich der Grenze rekrutiert wird.
Was den Zuzug von deutscher Arbeitskraft angeht, bringt Claudia Knauer persönliche Erfahrungswerte mit und kennt nicht zuletzt durch ihre berufliche Karriere – vor dem Verband Deutscher Büchereien Nordschleswig war „Der Nordschleswiger“ ihr Arbeitgeber – die Kulturunterschiede zwischen Deutsch und Dänisch aus erster Hand.
Mehr Ansiedlung, weniger CO₂
„Die Ansiedlungspolitik ist wichtig für die Kommune Apenrade. Wir haben viele Pendelnde. Darüber sind wir natürlich froh; wir wollen aber gerne eine noch attraktivere Kommune für Zuzüglerinnen und Zuzügler sein. Ich freue mich deshalb auf den Input der verschiedenen Gruppen im Ausbildungs- und Wirtschaftsleben. Ich bin mir sicher, dass es uns gemeinsam gelingt, Lösungen für die Herausforderungen zu finden, die die Unternehmen erleben“, sagt Dorrit Knudsens Parteikollege Erik Uldall Hansen. Als Vorsitzender des Ausschusses für nachhaltige Entwicklung ist ihm vor allem daran gelegen, durch die Ansiedlung von Arbeitskraft die CO₂-Emission durch den Pendelverkehr zu reduzieren.