Vandalismus

Es reicht: Vorsicht Kamera an der Deutschen Schule Pattburg!

Vorsicht Kamera an der Deutschen Schule Pattburg!

Es reicht: Vorsicht Kamera an der Deutschen Schule Pattburg!

Pattburg/Padborg
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Müll und demoliertes Inventar nach dem Besuch fremder Jugendlicher: Dagegen will die Deutsche Schule Pattburg etwas tun. Foto: DS Pattburg

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Vandalismusvorfälle auf dem Schulgelände hat die Schulleitung zu drastischen Maßnahmen greifen lassen. Fremde dürfen sich nach wie vor gern auf dem Gelände aufhalten, müssen aber damit rechnen, fotografiert zu werden.

„Das muss endlich aufhören!“

Die Deutschen Schule Pattburg und Schulleiterin Birgit Bennick Pedersen haben von den schlechten Manieren und der Sachbeschädigung durch junge Besucherinnen und Besucher anderer Schulen die Nase voll und sich für ein drastisches Mittel entschieden.

Wer sich auf das Gelände begibt und die Aufenthaltsmöglichkeiten nutzt, was man laut Bennick Pedersen sehr gern darf, muss damit rechnen, fotografiert zu werden.

„Das haben wir mit der Polizei vereinbart, mit der Hoffnung, dass dieses Verhalten und die Sachbeschädigungen endlich aufhören“, so die Schulleiterin.

 

Demolierter Blumenkübel Foto: DS Pattburg
Eine Sitzbank-Garnitur hinterließen Besuchende verkokelt. Foto: DS Pattburg

In jüngster Zeit sind Tische und Bänke, anderes Inventar und auch die Überdachung demoliert oder angekokelt worden. „Es wird auch jede Menge Müll liegen gelassen. Das ist ärgerlich. Junge Leute dürfen sich hier gern aufhalten, sie müssen sich aber benehmen“, sagt Birgit Pedersen.

Ermittlungshilfe

Da das Benehmen aber allzu oft zu wünschen übrig lässt, habe man eben beschlossen, Besuchende – meist Jugendliche aus der Umgebung – abzulichten und die Fotos an die Polizei für die weitere Ermittlung zu schicken, sollte es wieder zu Vandalismus kommen.

Auch ein Fensterbrett aus Fließen wurde beschädigt. Foto: DS Pattburg
Zerstörtes Kellerfenster Foto: DS Pattburg

Pedersen hat die Maßnahme mit dem Fotografieren zur Aufklärung von Sachbeschädigungen öffentlich gemacht, damit Eltern und Kinder wissen, woran sie sind.

Man werde nicht ständig auf der Lauer liegen und die Kamera auf den Aufenthaltsbereich der Schule halten, versichert Bennik Pedersen. Das sei dann doch zu viel des Guten.

„In unmittelbarer Nähe der Schulen wohnen drei Familien, die Kindern an unserer Schule haben. Wenn eine Gruppe aufs Gelände kommt, haben sie die Möglichkeit, schnell ein paar Fotos zu machen. Auch ich und andere mit Verbindung zur Schule kommen außerhalb der Unterrichtszeit mal an der Schule vorbei und werden nach dem Rechten schauen“, so Pedersen mit der Hoffnung, dass die Untaten ein Ende nehmen.

Am besten wäre es, wenn das Fotografieren in absehbarer Zeit gar nicht mehr nötig ist.

Hat die Sachbeschädigungen auf dem Gelände satt: Pattburgs Schulleiterin Birgit Bennick Pedersen. Foto: kjt

Ruhe eingekehrt

Das Fotografieren habe bislang Wirkung gezeigt. Jugendliche meiden inzwischen das Gelände. Das tun offenbar auch Kinder, die nichts Böses im Schilde führen, denen das Fotografiert-werden aber unangenehm ist. „Das ist leider dabei. Wer sich an unserer Schule aufhalten möchte, muss damit rechnen, fotografiert zu werden. Die Fotos werden nirgends veröffentlicht, sondern ausschließlich der Polizei zur Verfügung gestellt, wenn etwas vorfällt“, versichert die Schulleiterin.   

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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