Grenzüberschreitendes

Jardelunder Museum begeistert die Grenz-Radfahrenden

Jardelunder Museum begeistert die Grenz-Radfahrenden

Jardelunder Museum begeistert die Grenz-Radfahrenden

Sophienthal/Sofiedal
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Eine Sonderausstellung ehrt in diesen Tagen den Namensgeber des Museums. Foto: Privat

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Die deutsch-dänische Radtour führte von der Grenze dieses Mal in Richtung Süden. Ziel war das Christian-Lassen-Museum in Jardelund – und es begeisterte die Teilnehmenden mit vielen persönlichen Artefakten der Familie. Es gebe jedoch Herausforderungen für die kommenden Touren, wie ein Mitveranstalter berichtet.

Das Christian-Lassen-Museum (Christian Lassen Mindegaard) in Jardelund war bei der jüngsten deutsch-dänischen Radtour das Ziel. Es war für dieses Jahr die letzte der inzwischen zwölfjährigen Rad-Tradition. Im Juni besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Betrieb von Kedde Erichsen, im Juli folgte der Tingleffer Reitverin (Tinglev Rideklub).

Eigentlich wechseln die Ziele immer von deutscher zu dänischer Seite, „beim Reitverein gab es jedoch terminliche Herausforderungen, weshalb wir jetzt zwei Besuche auf dänischer Seite hatten“, erklärt Mitinitiator und -veranstalter Hinrich Jürgensen.

Wie gewohnt gab es einen „kulinarischen“ Start am Grenzübergang Sophienthal. Foto: Privat

Wie gewohnt trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Grenzübergang Sophienthal, wo pünktlich um 17.30 Uhr schon der Imbisswagen der Jardelunder Schlachterei mit Bratwurst, Pommes, Geschnetzeltem oder anderen Leckereien auf die Hungrigen wartete. „Viele nutzen die Gelegenheit inzwischen, um dort ihr Abendbrot zu essen“, berichtet Jürgensen.

Nach gemütlichem Start ging es auf die Räder

Nach gut einer Stunde gemütlichem Beisammenseins und netten Gesprächen startete die Gruppe – etwa 90 Frauen und Männer waren dabei – auf ihren Drahteseln in Richtung Jardelund zum Christian-Lassen-Museum. Das hatten die Veranstalterinnen und Veranstalter als Ziel auf die 2024er-Liste gesetzt.

Viel Interesse für die Familie Lassen Foto: Privat

Unverheiratet bis ans Lebensende

„Es war super-interessant, denn der gesamte Nachlass von Christian Lassen und seinen vier Schwestern einschließlich eines VWs von 1952, einem alten Traktor und vielen Alltagsgegenständen aus vergangenen Jahrzehnten waren zu bewundern“, erzählt Teilnehmerin Jette Erichsen. So ist dort unter anderem die Aussteuer der vier Frauen, die alle nicht geheiratet hatten, zu sehen.

Die Lassens führten den Hof der Eltern weiter und Christian versorgte seine Schwestern bis zu deren Tod. Er selbst verbrachte die letzten Lebensjahre im dänischen Pflegeheim (Dansk Al­der­domsh­jem) in Flensburg. Das Museum wird durch den Einsatz von Freiwilligen betrieben.

Auch im Museum blieb Zeit für Gespräche. Wer übrigens die Fahrt mit dem Rad nicht schaffe, könne auch mit dem Auto zum Ausflugsort kommen, so Hinrich Jürgensen. Foto: Privat

Wie gewohnt wartet der Jardelunder Imbisswagen am Zielort und versorgte mit Leckerem und Erfrischendem. Dort gab es für die Leute dann auch wider Zeit zum „Schnacken“, denn „das soziale, der grenzüberschreitende Kontakt, der ist am wichtigsten bei unseren Touren“, sagt Hinrich Jürgensen.

Nach wie vor kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils zur Hälfte aus Deutschland und Dänemark. 

Kalender bereithalten

Auch im kommenden Jahr werden die grenzüberschreitenden Radtouren wieder stattfinden, verspricht Jürgensen. „Wie gewohnt jeweils am zweiten Dienstag im Juni, Juli und August“, wer sich das schon mal im Kalender 2025 eintragen möchte.

Die Ziele stehen bislang nicht fest. „Wir arbeiten am Programm“, so der Mitveranstalter. Er berichtet, dass es schwieriger werde, Ziele zu finden. „Wir haben ja schon so einiges in den vergangenen zwölf Jahren gesehen. Da sind wir jetzt besonders aufmerksam auf neue Möglichkeiten.“

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