Lokalwirtschaft
Nachhaltig vom Altglas zum gesunden Sandstrahlprodukt
Nachhaltig vom Altglas zum gesunden Sandstrahlprodukt
Nachhaltig vom Altglas zum gesunden Sandstrahlprodukt
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Das Apenrader Unternehmen „Meldgaard“ hat eine neue Fabrik in Betrieb genommen, in der aus bisher unbrauchbarem Glasabfall ein neues Produkt entsteht. Das Know-how haben sich die Recycling-Spezialisten unter anderem in Deutschland geholt.
Altes Glas wird zu einem großen Teil wieder eingeschmolzen und zu neuen Glasprodukten verarbeitet. Doch es gibt auch Altglas, das dafür nicht mehr tauglich ist. In einigen Kommunen in Dänemark ist es den Recyclingunternehmen sogar erlaubt worden, solche Glasabfälle zu vergraben. Unter anderem in Apenrade wurden diese Rohstoffe ins Ausland verkauft.
Für das Apenrader Recyclingunternehmen „Meldgaard Greenline“ ist solches Glas jedoch kein Abfall mehr, denn in einer neuen Fabrik, die kürzlich gebaut und eingeweiht wurde, wird aus dem Glas ein Produkt für das Sandstrahlen, wo es ebenfalls Probleme gab, genügend Material zu finden.
Beim Sandstrahlen wurde bisher auf Silikate zurückgegriffen, die bei der Verbrennung von Kohle in Kohlekraftwerken als Abfallprodukt entstehen. Darüber hinaus werden Mineralien dabei verwendet, die aus Minen außerhalb Europas stammen. Beide Produkte sind selten und dementsprechend teuer. Eine dritte Alternative ist Quarzsand. Der gilt jedoch unter anderem als krebserregend und die Nutzung ist deshalb in Europa verboten.
Meldgaard verkauft seit 40 Jahren Sandstrahlprodukte und wegen der knappen Ressourcen haben sich Abteilungsleiter Jørn Holm und Direktor Lasse Meldgaard umgeschaut, um Alternativen zu finden. Fündig geworden sind sie unter anderem bei Spezialisten in Deutschland.
Dort wird das Glas so weit zerkleinert, dass es als Mittel für das Sandstrahlen benutzt werden kann, das nicht schädlich für die Gesundheit ist.