Kommunalpolitik

Die unverzichtbaren Helden sind gerettet

Die unverzichtbaren Helden sind gerettet

Die unverzichtbaren Helden sind gerettet

Apenrade/Aabenraa
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„Trafikofficials“ regeln bei Veranstaltungen den Verkehr. Um das leisten zu können, bekommen Freiwillige eine besondere Ausbildung. Foto: DGI

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Ohne Freiwillige, die den Verkehr bei Events regeln, wären viele Veranstaltungen nicht mehr möglich. In Apenrade werden deshalb weiterhin Ehrenamtler zu „Trafikofficials“ ausgebildet. Das Konzept stand allerdings infrage.

„Ein Radrennen ohne Freiwillige durchzuführen, die den Verkehr regeln, ist unmöglich“, sagte kürzlich Ejner Petersen. Er ist beim Rothenkruger Radsportverein RKCC für das sogenannte Meldgaard-Rennen (Meldgaard Løb) verantwortlich.

Ohne Helferinnen und Helfer keine Veranstaltungen

Die Freiwilligen sorgen beim Rennen für die Sicherheit der Sportler, der Zuschauerinnen und Zuschauer und der anderen Verkehrsteilnehmende. Dafür sind sie besonders ausgebildet.

Das Meldgaard-Rennen könnte ohne Helferinnen und Helfer nicht stattfinden (Archivfoto). Foto: Arne Matthiesen

Nicht nur Sportevents wie das Meldgaard-Rennen, der Bergmarathon, der Apenrader Triathlon oder der bald in Apenrade stattfindende Royal Run sind von den freiwilligen „Trafikofficials“ abhängig. Ohne sie gibt es keine Veranstaltung.

Ausbildung zu Verkehrsordnerinnen und -ordnern kostet

Vor einigen Jahren hat die Polizei diese Aufgabe übernommen, doch aufgrund von Sparmaßnahmen ist es jetzt Sache der Vereine und Veranstalter, Leute bereitzustellen, die den Verkehr regeln.

Der Haken ist jedoch: Die Ausbildung kostet, und die Vereine müssten diese Kosten tragen. Um zu helfen, hatte die Kommune beschlossen, die Kosten zu übernehmen. Ein besonderes Korps, das „Trafikofficialkorps“, wurde gebildet, auf das alle Veranstalter zurückgreifen können.

Kein Interesse von Nachbarkommunen

Die Kommune hatte auch bei den Nachbarkommunen nachgefragt, ob Interesse für eine Zusammenarbeit bestehe, sodass die Kosten geteilt werden könnten. Dann könnten Freiwillige mit Unterstützung des Breitensportverbandes DGI Sønderjylland und Eventveranstalter Sport Event Syd ausgebildet werden. Bisher gab es jedoch von allen drei Kommunen nur die kalte Schulter.

Drei mögliche Szenarien zur Wahl

Der Freizeit- und Kulturausschuss hat sich aufgrund der auslaufenden Absprache erneut mit der Finanzierung der „Trafikofficials“ befasst. Drei Szenarien hatte die Verwaltung ausgearbeitet:

  • Die Apenrader Kommune unterstützt das „Trafikofficialkorps“ weiterhin mit 90.000 Kronen im Jahr.
  • Zuschüsse werden mit Ausgang des Jahres 2023 gestrichen, und die Kommune befasst sich erneut mit dem Thema, wenn auch die anderen Kommune Interesse bekunden.
  • Die Apenrader Kommune stellt die Zuschüsse ein und überlässt den Veranstaltern die Aufgabe, Verkehrsordnerinnen und -ordner auszubilden und bei Bedarf bereitzustellen.

Der Kultur- und Freizeitausschuss hat sich für den ersten Vorschlag entschieden. „Glücklicherweise“, so findet Radsportfan Ejner Petersen, „denn sonst könnten wir unser Rennen nicht durchführen.“

Nachbarkommunen in Wartestellung

Die Kommune Sonderburg (Sønderborg) hat kein Interesse an einem gemeinsamen „Trafikofficialkorps“, weil es nicht in den Aufgabenbereich der Kommune falle, heißt es in der Antwort. Man wünsche jedoch, von den Erfahrungen der Kommune Apenrade zu hören. 

In der Kommune Tondern (Tønder) ist ein anderes, günstigeres Konzept gewählt worden, das jetzt in der Testphase ist. Doch auch hier besteht das Interesse an einem gemeinsamen Korps.

In der Kommune Hadersleben (Haderslev) berät der „Fællesråd“ noch über eine Antwort.

 

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