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Jungarbeiter, kenne deine Rechte

Jungarbeiter, kenne deine Rechte

Jungarbeiter, kenne deine Rechte

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Der 16-jährige Felix (l.), der in Apenrade bei Løvbjerg arbeitet, im Gespräch mit Tobias Møller von Jobpatruljen. Foto: Gesche Picolin

Die Jobpatrulje war am Donnerstag in Apenrade, um Jugendliche für den Arbeitsmarkt fit zu machen.

Jeden Sommer kommen Freiwillige im Namen der  Gewerkschaft 3F in Firmen, die Jugendliche in sogenannten Freizeitjobs beschäftigen. Sie kommen, um zu prüfen, ob die jungen Menschen richtig behandelt werden. Am Donnerstag waren vier Gruppen  3F-fer in und um Apenrade unterwegs. Kennst du deine Rechte bezüglich Urlaubsgeld? Hast du je vor 6 oder nach 22 Uhr gearbeitet? Gibt es Mitarbeiter, an die du wenden kannst, wenn dir einmal ein Kunde dumm kommt oder dir zu nahe tritt?

Solche Fragen sind es, die der 23-jährige Tobias Møller im Zuge seiner Jobpatrouille gestern gestellt hat. Untersucht wurden Geschäfte an der Apenrader Fußgängerzone, die  Jugendliche unter 18  Jahren beschäftigten. „Alles unter 18 Jahren“, so definiert Møller den „ungarbejder“.  Am Nachmittag waren sie noch im  Supermarkt Løvbjerg. Hier interviewte Møller einen jungen Mitarbeiter: Felix ist 16 Jahre alt und arbeitet seit etwas mehr als einem halben Jahr hier. Møller stellte Fragen nach dem Gehalt, den Arbeits- und Pausenzeiten. Felix beantwortet ziemlich jede Frage zügig.

Ist er in einer Gewerkschaft? Hier muss er kurz überlegen. „Ich glaube, ich bin in der gleichen wie meine Mutter. Sie hat Wert darauf gelegt, dass ich mich auf jeden Fall in einer anmelde.“ Und die Haltung unterstützt Møller voll und ganz. Er erzählt, dass viele Firmen froh sind über den Besuch der Jobpatrouille, da es immer auch Unsicherheit im Umgang mit den Jugendlichen gibt.

Felix etwa hat am Anfang eine dreimonatige Anlernphase bei Løvbjerg gehabt. Er bekam - wie es sich gehört -  ab dem ersten Tag Lohn. Ist dies eine Arbeit, die Felix sich für die Zukunft vorstellen kann? Hier zögert der Junge. Eher nicht. „Ich denke mehr in Richtung Psychologe. Oder Lehrer.“ Mit dem durch den Job angesparten Geld will Felix nach dem Abitur eine größere Reise finanzieren.

Die Stimmung im Betrieb beschreibt Felix als gut. Er weiß, dass er nichts Schweres tragen soll, sondern ab einem bestimmten Gewicht elektronische Wagen zuhilfe nehmen soll, damit er sich nicht frühzeitig Rückenschäden zuzieht.  Felix wirkt wie ein im Vorwege gut aufgeklärter Jungarbeiter.

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