Kommunalpolitik

Sozialberatung stoppt Ende des Jahres

Sozialberatung stoppt Ende des Jahres

Sozialberatung stoppt Ende des Jahres

Apenrade/Aabenraa
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Das Beratungsbüro war wegen der Corona-Restriktionen lange geschlossen. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Die Kommune hat einen Standort inmitten der Fußgängerzone gewählt, um leicht zugänglich zu sein. Die Nachfrage war jedoch gering.

Einsamkeit, Körperhygiene, drohende Wohnungslosigkeit oder Rehabilitation sind Themen und Probleme von Bürgern, bei denen kommunale Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite stehen sollten. Für sie wurde im März 2020 extra eine Anlaufstelle inmitten der Apenrader Fußgängerzone geschaffen, um leicht und fußläufig erreichbar zu sein, wie es vom kommunalen Gesundheitsausschuss hieß, der die Weichen für die Beratungsstelle gestellt hatte.

„Rådgivning Social & Sundhed“ (Beratung Soziales und Gesundheit), so der Titel des Büros, in dem zwei Mitarbeiterinnen für 20 Stunden in der Woche ihre Hilfe bei Fragen anboten. Ziel war es unter anderem, die zuständige kommunale Stelle, bei der die Bürger angerufen hatten, zu entlasten.

Kaum genutztes Angebot

Doch in den 45 Wochen, in denen die Beratungsstelle geöffnet hatte, gab es dort 371 Besuche von Bürgern, acht in der Woche. Von ihnen suchten 70 Prozent um Hilfe bei Fragen, die außerhalb des eigentlichen Aufgabengebietes der Mitarbeiterinnen lagen. Das zeigt ein kommunaler Bericht, der dem kommunalen Gesundheitsausschuss vorgelegt wurde.

Der Gesundheitsausschuss zieht nun die Notbremse. Zum Ende des Jahres wird die Beratungsstelle geschlossen.

Keine Kombination mit dem Gesundheitshaus

„Anfänglich dachten wir, dass das Coronavirus schuld an der mangelnden Nachfrage nach unserem Angebot war, doch wir mussten einsehen, dass das nicht der Fall war. Das Angebot wurde einfach nicht angenommen“, sagte der Gesundheitsausschussvorsitzende Carsten Meyer Olesen (Soz.). Das Pilotprojekt sei kein Erfolg konstatierte er.

Die gemieteten Räume waren bewusst gewählt. Sie liegen am Nørreport, wo ein Gesundheitshaus entstehen sollte, „und diese Konstellation ist sinnvoll. Doch wenige Tage nachdem wir den Mietvertrag unterzeichnet hatten, wurde klar, dass aus dem Gesundheitshaus nichts wird“, so Meyer Olesen.

 

 

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