Kirchengemeinderatswahl
Wir stellen vor: Dieter Klein
Wir stellen vor: Dieter Klein
Wir stellen vor: Dieter Klein
Drei Kandidaten aus der deutschen Minderheit bewerben sich um einen Platz im Apenrader Kirchengemeinderat. Wir stellen die Kandidaten vor. Dieter Klein lebt schon von Kindesbeinen an nach seinem Glauben an Gott. Er erklärt, warum er am 15. September gewählt werden möchte.
In Dänemark finden am 15. September die Wahlen für den Kirchengemeinderat statt. Bisher konnten die Wählerinnen und Wähler, ähnlich wie bei Kommunalwahlen, eine Kandidatin, einen Kandidaten oder eine Liste wählen. Das ist nicht mehr der Fall. Am kommenden Dienstag können nur Personen gewählt werden. Deshalb zählt für den deutschen Gemeindeteil jede Stimme.
Dieter Klein ist durch einen Artikel im „Nordschleswiger“ auf die Kandidatennot im deutschen Teil der Apenrader Kirchengemeinde aufmerksam geworden. Der 69-Jährige gebürtige Berliner ist vor 46 Jahren mit seiner dänischstämmigen Frau ins Land gekommen und fühlt sich seither „hier sehr wohl“, wie er erklärt. Es sei ein tolles Land, meint er. Seit 1983 besitzt er deshalb die dänische Staatsbürgerschaft. Nach Wohnhaft unter anderem in Aarhus lebt der Pensionär heute in Klipleff/Kliplev.
Da er mit dem Wohnsitz in Klippleff eigentlich nicht in Apenrade kandidieren kann, hat er mithilfe von Pastorin Anke Krauskopf eine „sognebåndsløsning“ beantragt und ist der deutschen Gemeinde in Apenrade beigetreten.
Den Glauben an Gott hat er schon im Kindesalter für sich entdeckt. „Ich habe schon früh das Gefühl gehabt, dass es jemanden gibt, der die Dinge in der Hand hat und ich habe schon oft Situationen erlebt, die für mich das Vorhandensein von Gott erklären“, erzählt Dieter Klein, der seinen Glauben nach seiner Vorstellung lebt, wie er weiter sagt.
Vor einiger Zeit hat er sich dazu entschieden, die Ausbildung zum Diakon zu absolvieren. Die Ausbildung hat er 2007 an der „Diakonhøjskole Højberg“ in Aarhus beendet. Neben seinem Interesse an der Kirche und der Kirchengeschichte sammelt Klein leidenschaftlich gern Briefmarken, ist im Vorstand eines Sammlervereins und spielt Skat – er hat unter anderem vor zwei Jahren an der Weltmeisterschaft teilgenommen. Außerdem hält er Vorträge über die Berlin-Blockade in den Jahren 1948 und 1949.
Welche Qualifikationen kannst du in die Arbeit im Kirchengemeinderatsvorstand einbringen?
„Ich suche die Herausforderung, möchte mich für die Kirche und vor allem die deutsche Gemeinde einsetzen. Dabei möchte ich meine Erfahrungen aus meiner Ausbildung einbringen, aber auch die Erfahrungen unter anderem aus der Arbeit im Vereinsvorstand und als Vortragshalter nutzen. Ich habe mich noch nie gescheut, meine Meinung zu sagen und zu vertreten“, erklärt er.
„Daneben möchte ich mein Interesse und mein Wissen ins Kirchenleben einbringen und natürlich die Interessen der deutschen Gemeindemitglieder einbringen.“
Auch er ruft die Wähler dazu auf, „die deutschen Kandidaten zu unterstützen, denn sonst besteht die Möglichkeit, dass wir nicht im Rat vertreten sind“.