Kirchengemeinderatswahl
Wir stellen vor: Bernd Lorenzen
Wir stellen vor: Bernd Lorenzen
Wir stellen vor: Bernd Lorenzen
Drei Kandidaten aus der deutschen Minderheit bewerben sich um einen Platz im Apenrader Kirchengemeinderat. Wir stellen die Kandidaten vor. Den Start macht der gebürtige Kieler Bernd Lorenzen, der unter anderem erklärt, warum er am 15. September gewählt werden möchte.
In Dänemark finden am 15. September die Wahlen für den Kirchengemeinderat statt. Bisher konnten die Wählerinnen und Wähler, ähnlich wie bei Kommunalwahlen, eine Kandidatin, einen Kandidaten oder eine Liste wählen. Das ist nicht mehr der Fall. Am kommenden Dienstag können nur Personen gewählt werden. Deshalb zählt für den deutschen Gemeindeteil jede Stimme.
Einer der drei Kandidaten im Apenrader Gemeindekreis ist Bernd Lorenzen. Der gebürtige Kieler lebt seit 19 Jahren mit seiner Frau Annette und ihren zwei gemeinsamen Töchtern in Apenrade und arbeitet als Orgelbauer für das weltweit bekannte Apenrader Orgelbauunternehmen „Marcussen & Søn“.
In Kiel ist Bernd Lorenzen mit der nordelbischen evangelischen Gottesdiensttradition aufgewachsen, und als Chorsänger liegt ihm seit fast 30 Jahren die Kirchenmusik am Herzen.
„Ich fühle mich nicht nur einer Kirche in Apenrade zugehörig, sondern fühle mich mit allen drei Kirchen verbunden: Die deutschen Gottesdienste finden in Sankt Nicolai und in der Kirche zu Hohe Kolstrup/Høje Kolstrup statt. Meine Töchter singen im ,Sankt Jørgens Kirkes Pigekor‘. Zusammen mit meiner Frau Annette singe ich im dänischen ,Højmessekor‘ an Sankt Nicolai und im Aabenraa Vokalensemble an Sankt Jørgen. Die wunderbaren, vielfältigen Konzerte in allen drei Kirchen gehören meiner Meinung nach zu den kulturellen Highlights in Apenrade, sei es nun Orgel-, Instrumental- oder Vokal-Musik“, sagt er und fährt fort, „In der nordelbischen Gottesdiensttradition, die auch hier in den deutschen Gottesdiensten praktiziert wird, fühle ich mich zu Hause. Durch die Tätigkeit als ,Højmessekorsanger‘ sind mir allerdings auch die dänischen Gottesdienste vertraut, und ich schätze sie sehr.“
Welche Qualifikationen kannst du in die Arbeit im Kirchengemeinderatsvorstand einbringen?
„Ich möchte mich gerne an der Arbeit im Kirchengemeinderatsvorstand beteiligen. Es ist mir wichtig, dass der deutsche Teil der Gemeinde im Rat vertreten und damit sichtbar ist. Das gottesdienstliche Umfeld ist mir sehr vertraut, und in der Kirchenmusik liegt meine Leidenschaft. Ich sehe der Aufgabe relativ unvoreingenommen – aber nicht ganz ohne Erfahrung. So habe ich doch einige Jahre im Vorstand des Deutschen Kindergartens Jürgensgaard mitgearbeitet. Dadurch, dass wir selbst ein 120 Jahre altes Haus besitzen, habe ich außerdem Erfahrungen mit der Instandhaltung von älteren Gebäuden sammeln dürfen. Einige praktische Erfahrungen wirft natürlich auch der Beruf des Orgelbauers ab“, erklärt Bernd Lorenzen.
„Ich würde mich freuen, wenn ich genug Stimmen bekomme, um in den ,Menighedsråd‘ gewählt zu werden. Noch viel mehr würde es mich freuen, wenn wir zu zweit oder gar zu dritt den deutschen Teil der Gemeinde repräsentieren dürften. Darum kommt bitte zahlreich zur Wahlversammlung, die am Dienstag, 15. September, ab 19 Uhr in der ,Sønderjyllandshalle‘ stattfindet“, ruft er abschließend auf.