Wir befinden uns im Jahr 2019. Ganz Nordschleswig ist an der Ost- und Westküste in Sachen Ferienhäuser ausgebucht. Ganz Nordschleswig? Nein, ein Haus ist in Woche 31 noch frei. Die Ferienhausanbieter in Nordschleswig erleben einen weiteren Rekordsommer in Folge, wie „Der Nordschleswiger“ auf Anfrage erfährt.  
„Wir hatten im vergangenen Sommer schon einen neuen Rekord aufgestellt, in diesem sind es erneut 11 Prozent mehr Buchungen als 2018“, sagt Bodil Glistrup Thomsen, Direktorin beim Ferienhausvermieter „Feriepartner Rømø“ auf der Insel Röm.

Nicht ein einziges Haus sei derzeit frei, erst in den Wochen 32 und 33 gebe es wieder vereinzelt freie Objekte. Bei den Vorbuchungen für 2020 läge man bereits 20 Prozent über dem Niveau von 2018. Zu beobachten sei, so Glistrup, dass immer mehr Gäste aus Sylt die Nachbarinsel Röm für einen Tagesausflug für sich entdeckten. „Manche wechseln im Folgejahr sogar ganz die Insel, weil sie von der Natur so begeistert sind“, so die Direktorin.

„Alle Häuser sind ausnahmslos besetzt“

Auch an der Ostküste ist die Zahl der Ferienhausbuchungen in die Höhe geschnellt. Beim Anbieter Nova Sol  um 10 Prozent, so Bereichsleiter Flemming Møller. Er und seine Mitarbeiter decken den östlichen Bereich Nordschleswigs ab, von der Grenze bis hin zur Apenrader Förde.

„Alle Häuser sind ausnahmslos besetzt. In der kommenden Woche haben wir derzeit ein einziges freies Haus –  wegen Krankheit.“ Die Buchungslage habe sich in den vergangenen fünf Jahren immer weiter verbessert. „2019 wird erneut ein Rekordjahr“, so Møller. Vor allem Deutsche entdeckten die Ostküste des Landesteils mehr und mehr für sich, 70 Prozent der Kunden seien aktuell Deutsche.

Warum das so ist? „Die Nähe zu Deutschland mit der schönen Stadt Flensburg als Ausflugsziel ist bestimmt ein Grund. Und die Ostküste ist  auch nicht ganz so stürmisch wie die Westküste. Wir haben hier  auch tolle Natur, den Gendarmpfad beispielsweise, der sehr gut genutzt wird. Und die Tourismusgesellschaft Destination Sønderjylland hat  intensiv Werbung für die Region in Deutschland gemacht. Da ernten wir jetzt die Früchte“, so Møller.