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Kritik: „Alles hat ein Ende. Bon Jovis ist erreicht – sie wissen es bloß noch nicht“

Kritik: „Alles hat ein Ende. Bon Jovis ist erreicht“

Kritik: „Alles hat ein Ende. Bon Jovis ist erreicht“

jt
Sonderburg/Sønderborg
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Foto: Jonas J. Goodall

Nicht alle waren von der Musik und der Show der US-amerikanischen Band Bon Jovi begeistert. Die Band erntet Kritik von mehreren Medien.

„Bon Jovi war einst eine der beliebtesten Bands der Welt. Das ist sie nicht mehr.“ So lautet der erste Satz des bekannten Musik-Kritikers Thomas Treo von der Tageszeitung „Ekstra Bladet“ zum Konzert der US-amerikanischen Band am Dienstagabend in Sonderburg.

 

Überhaupt hatte er vieles über den Einsatz der Band zu bemängeln. „Die Duracell-Energie und das Colgate-Lächeln funktionierte nicht als Ablenkung für das armselig klingende Musikrepertoire der Band“, so eine der forschen Kommentare Treos. Auch das Publikum wollte laut Treo nicht so richtig in Stimmung kommen, die seiner Meinung nach wohl „lieber nach Hause fahren und auf dem Sofa liegen wollte.“ „Alles hat ein Ende. Bon Jovis ist erreicht – sie wissen es bloß noch nicht“, beendet Treo seine Rezension.

Auch von den Kollegen der Tageszeitung „JydskeVestkysten“ erntet die Band Kritik. „Das Ambiente, das Wetter und die Songs haben gepasst. Doch es wurde nie so richtig gut am Dienstagabend“, schreibt Claus Møller Jensen. Auch er kritisiert die Stimme des 57-jährigen Frontsängers Jon Bon Jovi, der es an „Kraft und Akkuratesse fehlte.“ Lob bekommt jedoch der Konzertveranstalter „Kultur i Syd“, der laut Jensen einen beeindruckenden Konzertplatz erschaffen hat. 

 

In der Tageszeitung „Jyllands-Posten“ unterstreicht Anders Houmøller Thomsen, dass Jon Bon Jovi eine „tickende Energiebombe sei und als Partymacher versuchte, das Publikum einzupeitschen – ohne Erfolg.“ Thomsen zufolge fehlte es dem Frontsänger an Taktgefühl. In der Zugabe sei es „ganz schlecht“ gewesen.

 

Doch nicht alle kritisierten die alternde Band. In der Zeitschrift Gaffa erklärt Casper Dons: „Was Jon Bon Jovi nicht mehr in seiner Stimme hat, macht er mit seinem Charme und seiner Energie wett. Er tanzt, flirtet mit dem Publikum und feiert mit seinen Bandkollegen.“

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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