Grenzkontrollen

Hækkerup: Deshalb müssen Pendler sich testen lassen

Hækkerup: Deshalb müssen Pendler sich testen lassen

Hækkerup: Deshalb müssen Pendler sich testen lassen

Nordschleswig/Kopenhagen
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Nick Hækkerup meint, es gelte derzeit, die Einreise nach Dänemark so weit wie möglich zu begrenzen. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Seit Sonntag müssen sich Grenzpendler wöchentlich testen lassen. Die Entscheidung beruhe auf einer Abwägung zwischen dem Verhindern von neuen Infektionen und Rücksicht auf das Grenzland, sagt der Justizminister.

Seit Sonntag müssen die Einwohner des Grenzlandes wieder mit neuen Einschränkungen ihres Alltags leben. 

Wer nach Dänemark einreisen will, muss einen maximal 24 Stunden alten Corona-Test nachweisen. Hat man einen triftigen Grund, wie zum Beispiel eine Arbeit, reicht ein wöchentlicher Test. 

Die Infektionszahlen südlich der Grenze sind jedoch niedriger als auf der anderen Seite. In den grenznahen Kreisen in Schleswig-Holstein lag die siebentägige Inzidenz zwischen 90 und 115. In Nordschleswig lag der Wert zwischen 116 und 177. In einigen der Hauptstadtkommunen ist die Inzidenz fünfmal höher wie in Schleswig-Holstein.

Daher haben einige Einwohner des Grenzlandes gefragt, warum die Testpflicht Sinn ergibt. 

Neue Virus-Varianten 

Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) erklärt auf einer Pressekonferenz, dass die Gefahr von neuen Infektionen steige, je mehr Menschen einreisen. Gerade angesichts der neuen, ansteckenderen Varianten des Virus aus Großbritannien und Südafrika gelte es, dies zu verhindern. 

„Je mehr Menschen ins Land kommen, desto mehr potenzielle Infektionsketten kommen zu uns. Daher möchten wir nur Personen mit einem triftigen Grund einreisen lassen. Im Grenzland gibt es mit Schleswig-Holstein und Schweden einen gemeinsamen Alltag, und daher haben wir gesagt, dass wir hier flexibler sein müssen“, antwortete er auf eine Frage des „Nordschleswigers“.

Daher könnten Einwohner Schleswig-Holsteins mit einem triftigen Grund und einem wöchentlichen Corona-Test ins Land kommen. Mit einem maximal 24 Stunden alten Corona-Test könne man als Grenzlandbewohner beispielsweise auch ein Sommerhaus besuchen.

„Wir wollen eben einerseits neuen Infektionsketten vorbeugen und andererseits besondere Rücksicht auf das Leben im Grenzland nehmen“, fügte Hækkerup hinzu.

Die Regierung hat die Restriktionen für die Einreise am Mittwoch bis zum 7. Februar verlängert.

 

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