Reiseverkehr

Eine Stunde Wartezeit in Fröslee – 20 Minuten in Krusau

Eine Stunde Wartezeit in Fröslee – 20 Minuten in Krusau

Eine Stunde Wartezeit in Fröslee – 20 Minuten in Krusau

Ritzau/Walter Turnowsky
Grenzland
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Ein Bild, das man so seit April nicht gesehen hat: Am Sonnabendnachmittag staute sich der Verkehr vor der dänischen Grenze. An der Grenze vor Krusau standen die Autos mit deutschen wie dänischen Kennzeichen bis zum Grenzhandel-Geschäft Calle. Foto: Marle Leibelt

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Dieses Wochenende ist eines der großen Rückreisewochenenden für dänische Urlauberinnen und Urlauber. In Kombination mit den verschärften Grenzkontrollen führt dies zu verlängerten Wartezeiten bei der Einreise aus Deutschland.

An den deutsch-dänischen Grenzübergängen kann es zu Verzögerungen kommen (Archivfoto). Foto: Marle Liebelt

Es ist ein sicheres Rezept für Staus an der deutsch-dänischen Grenze: Am Tag vor dem großen Rückreisewochenende hat die Polizei die Kontrollen an den Grenzen verschärft. Bereits Sonnabendvormittag hat die Straßenbehörde, Vejdirektoratet, Staus an der Grenze registriert.

Am Vormittag war die Lage noch recht entspannt. Aber um 13 Uhr teilte die Polizei für Südjütland und Nordschleswig mit, dass die Wartezeit beim Autobahnübergang Fröslee (Frøslev) nun eine Stunde betrage. Auch um 14.15 Uhr war das noch der Fall. In Krusau (Kruså) betrug sie 20 Minuten, in Pattburg (Padborg) konnte man ohne Wartezeit über die Grenze rollen.

„Es sind vornehmlich Däninnen und Dänen, die im Sommerurlaub waren, die an diesen Wochenenden über die Grenzen fahren. Es ist an diesen großen Reisetagen ja nicht unnormal mit längeren Reisezeiten an den Grenzen“, so Lasse Wienke Andersen, diensthabender Leiter beim Verkehrsinformationszentrum von Vejdirektoratet.

Extra Wartezeit

An den Übergängen in Krusau, Pattburg und Fröslee ist jetzt wieder permanent dänisches Polizeipersonal präsent.

„Wie viel extra Wartezeit durch die Grenzkontrollen ausgelöst werden, können wir leider nicht sagen“, so Wienke Andersen.

Neben den dänischen Rückreisenden sind auch deutsche Urlauberinnen und Urlauber weiterhin auf dem Weg in die dänischen Ferienhäuser. Der Sonnabend ist der Tag des Bettenwechsels.

Koran-Verbrennungen als Grund

Die Befürchtung vor Anschlagen aufgrund der Koran-Verbrennungen ist der Grund für die verschärften Grenzkontrollen. In jüngster Zeit wurden mehrfach Exemplare des Korans vor Botschaften in Kopenhagen verbrannt. Dies geschah auch in Schweden.

Die Koran-Verbrennungen haben in vielen mehrheitlich islamischen Ländern Empörung gegen Dänemark und Schweden ausgelöst.

Am Montag erklärte PET in einer schriftlichen Antwort an „Ritzau“, der Nachrichtendienst sei der Ansicht, dass die Koran-Verbrennungen die terroristische Bedrohung gegen Dänemark erhöht haben.

Die verschärften Grenzkontrollen gelten vorläufig bis kommenden Donnerstag. Justizminister Peter Hummelgaard (Soz.) hat jedoch angekündigt, dass sie verlängert werden könnten.

Der Artikel wurde um 14.25 Uhr mit Informationen über die aktuelle Situation aktualisiert.

„Der Nordschleswiger“ wird im Laufe des Sonnabends von der Situation an der Grenze berichten.

Verstärkte Grenzkontrollen: Bis zum 10. August werden bei der Einreise „stichprobenartige Grenzkontrollen“ durchgeführt. Foto: Ritzau Grafik
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