Corona-Krise

„Alle Schulen sind gut vorbereitet“

„Alle Schulen sind gut vorbereitet“

„Alle Schulen sind gut vorbereitet“

Apenrade/Aabenraa
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Die Schulrätin Anke Tästensen ist zuversichtlich hinsichtlich der Wiederaufnahme des Schulbetriebs auch der größeren Schülerinnen und Schüler nach der Corona-Zwangspause. Foto: Volker Heesch

Die nordschleswigsche Schulrätin Anke Tästensen sieht mit großer Zuversicht dem Unterrichtsbeginn der Klassen 6 bis 10 in den deutschen Schulen entgegen. Keine Hinweise auf Corona-Ansteckungen durch Neustart des dänischen Schulbetriebs.

„Ich habe gerade per Video mit allen Leitungen unserer Schulen konferiert, um den Unterrichtsbeginn auch der 6. bis 10. Klassen in den deutschen Schulen in Nordschleswig am kommenden Montag zu besprechen. Alle Schulen sind gut vorbereitet“, erklärte Schulrätin Anke Tästensen am Donnerstag gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Genügend Klassenräume

Und sie fügte hinzu, dass in allen Schulen im Bereich des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV) genügend Klassenräume für die Wiederaufnahme des Unterrichts in den Schulen seit Einstellung des Schulbetriebs in ganz Dänemark Mitte März als Maßnahme gegen die Corona-Pandemie zur Verfügung stehen. „An zwei Schulen, in Tingleff und in Sonderburg, wird der Unterricht an unterschiedlichen Tagen oder für einzelne Klassen zeitlich versetzt durchgeführt“, so Tästensen. Die Klassen, die in Tingleff nicht an allen Tagen in die Schulen kommen, werden an den Tagen, an denen sie zu Hause bleiben, wie bisher Online-Unterricht bekommen.

Transport gewährleistet

Die Schulrätin berichtet, dass für alle Schülerinnen und Schüler, auch wenn sie zeitlich versetzten Unterrichtsbeginn bzw. Unterrichtsschluss haben, der Transport zwischen Schule und Wohnsitz gewährleistet ist. Anke Tästensen unterstreicht, dass es für die deutschen Schulen in Nordschleswig keine Probleme gebe, die Richtlinien des Unterrichtsministeriums für den Schulbetrieb, der ja weiter von Sicherheitsmaßnahmen geprägt sein wird, einzuhalten. 

Richtlinien kein Problem

Vonseiten des Verbandes der dänischen Schulleiter hatte es Kritik gegenüber Unterrichtsministerin Pernille Rosenkrantz-Theil (Sozialdemokraten) gegeben, die Richtlinien ihres Hauses seien zu ungenau. Die Ministerin hatte darauf verwiesen, dass die neuen Vorgaben gegenüber den Anweisungen zum Schutz vor Coronaviren bei Neuaufnahme des Unterrichts in den Klassen der jüngeren Schüler am 15. April weniger streng sind. So dürfen Kinder auch wieder nebeneinander sitzen. Zuständig für die Vorschriften seien die Gesundheitsbehörden. Die nordschleswigsche Schulrätin berichtet, dass bei Online-Konferenzen die Schulverwaltungen dem Ministerium viele Hinweise für den Neustart des Unterrichtsbetriebes geben konnten.

„Die großen Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr darauf, wieder in ihre Schule zu kommen“, so Anke Tästensen, und sie erläutert, dass in allen Klassen die Abstandsregel von einem Meter zwischen den Kindern eingehalten werden könne. „Es gibt auch versetzte Pausen“, berichtet sie, so werde der Kontakt unter den Schülerinnen und Schülern reduziert.

Keine Meldungen über Corona-Infektionen in Schulen

Die Schulrätin weist darauf hin, dass ihr seit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Dänemark Mitte April keine Meldungen zu Ohren gekommen seien, dass es im Bereich der Schulen zu Infektionen mit Coronaviren gekommen ist. „Es ist super gelaufen an allen Schulen. Die Eltern haben absolutes Vertrauen in die Schulen und haben zu erkennen gegeben, dass sie ihre Kinder gut bei uns aufgehoben sehen“, so die Leiterin des Schulwesens in Regie der deutschen Minderheit in Dänemark.

Die Schulrätin spricht den Lehrkräften große Anerkennung aus, wie sie während der Corona-Zwangspause den Unterricht online aufrechterhalten haben. Sie erläutert, dass natürlich nicht alle Kinder gleich gut mit dem Lernen ohne Unterricht in einer Klasse zurechtkommen. „Es wurden einige auch mit zusätzlichem Unterrichtsmaterial in Papier versorgt. Und es standen natürlich auch die Schulbücher zur Verfügung“, so Anke Tästensen. Froh sei sie, dass der Unterricht für alle vor den Sommerferien wieder angelaufen ist. Zwar seien alle Prüfungen entfallen, aber es werde gewährleistet, dass alle Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr an weiterführende Schulen wechseln können.

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