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Auch mit Corona: Väter sollen bei der Geburt dabei sein dürfen

Auch mit Corona: Väter sollen bei der Geburt dabei sein dürfen

Mit Corona: Väter sollen bei der Geburt dabei sein dürfen

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes Ereignis, so die Einschätzung des Expertenrates. Foto: Tim Bish/Unsplash

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Infizierte Partner sind bei der Geburt willkommen. Dies erklärt die dänische Gesundheitsbehörde gegenüber „DR“. In den vergangenen Wochen gab es unterschiedliche Regeln in jeder Region, das soll sich nun ändern.

In den Regionen galten bisher unterschiedliche Regeln. In einigen Regionen ist es mit Corona infizierten Partnern nicht erlaubt, zur Geburt zu kommen, in anderen Regionen hingegen schon.

Die Gesundheitsbehörde hat nun Leitlinien ausgearbeitet, die landesweit gelten sollen. Darin heißt es, dass infizierte Partner in der Regel die Entbindungsstation betreten dürfen. Dies teilte Bolette Søborg, Abteilungsleiterin und Chefärztin bei der dänischen Gesundheitsbehörde, mit.

Neue Leitlinien von Fachleuten

Eine Expertengruppe hat bei der Ausarbeitung der aktualisierten Leitlinien beratend mitgewirkt.

„In der Expertengruppe herrschte Einigkeit darüber, dass eine Geburt ein besonderes Ereignis ist. Deshalb ist es wichtig, dass die Partnerinnen und Partner so viel wie möglich daran teilhaben können“, so Bolette Søborg.

Sie sagte am Sonntag, dass die neuen Leitlinien ab nächster Woche in Kraft treten werden. Es kann aber auch Ausnahmen geben. Im jeweiligen Krankenhaus oder in der Region kann es Umstände geben, die es dem Partner nicht erlauben, an der Geburt teilzunehmen.

Übung im Umgang mit dem Virus

Bolette Søborg berichtete gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, dass es auf den Entbindungsstationen immer wieder mit Corona infizierte Frauen gegeben hat. In diesem Zusammenhang treffen die Krankenhäuser Vorkehrungen, um eine Ansteckung des Personals zu verhindern.

„Und die gleichen Vorsichtsmaßnahmen müssen getroffen werden, egal ob der Partner oder die Mutter infiziert ist. Man ist es gewohnt, damit umzugehen“, sagte sie.

Diese Erfahrung soll sicherstellen, dass sich sowohl Personen mit erhöhtem Risiko als auch mit Corona infizierte Personen auf derselben Entbindungsstation aufhalten können, ohne dass sich die Infektion ausbreitet.

„Natürlich muss man über die richtigen Verfahren und Mechanismen verfügen, um sich vor einer weiteren Ansteckung durch die Mutter oder ihren Partner zu schützen, wenn sie positiv ist“, so Bolette Søborg.

Unterschiedliches Vorgehen in den Regionen

Erst durch Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern wurde die Behörde darauf aufmerksam, dass die Regionen unterschiedlich vorgehen.

In der Hauptstadtregion, der Region Nordjütland und der Region Süddänemark dürfen Partner, die mit Corona infiziert sind, derzeit nicht der Geburt beiwohnen, berichtet „DR“.

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