Minderheiten-EM

Europeada: Jetzt geht es los

Europeada: Jetzt geht es los

Europeada: Jetzt geht es los

Schleswig/Slesvig
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Vorfreude bei der Eröffnung am Freitag, 29. Juni in Schleswig. Foto: Laszlo Mihaly/Europeada

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Mit einer Eröffnungszeremonie ist die Minderheiten-EM im Grenzland unter anderem mit warmen Worten durch Polit-Prominenz von nördlich und südlich der Grenze offiziell gestartet. Ab Sonntag rollt dann der Ball.

Die Räumlichkeiten in der A. P. Møller-Skole in Schleswig waren am Sonnabendnachmittag gut gefüllt als Ruwen Möller, Projektleiter der Europeada, Vertreter der Minderheiten sowie Politikerinnen und Politiker aus Dänemark zur offiziellen Eröffnung der Minderheiten-Fußballeuropameisterschaft begrüßte.

Das Team Nordschleswig – Æ Mannschaft vertritt die deutsche Minderheit in Dänemark sowohl im Wettbewerb der Frauen als auch der Männer. Foto: Laszlo Mihaly/Europeada

Zu dem feierlichen Anlass waren unter anderem die dänische Wirtschaftsministerin Stephanie Lose (Venstre) sowie der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU) gekommen, beide hielten ebenso wie der deutsche Vizekanzler Robert Habeck (Grünen), der wegen der Haushaltsverhandlungen in Berlin nicht vor Ort sein konnte und eine Videobotschaft sendete, eine Rede.

Europeada-Projektleiter, Ruwen Möller freut sich, dass es endlich losgeht. Foto: EUROPEADA/Lars Salomonsen

Sowohl die beiden deutschen Politiker als auch die dänische Ministerin betonten die besondere geschichtliche Entwicklung des deutsch-dänischen Grenzlandes, den Mehrwert des Multikulturellen und der Mehrsprachigkeit in der Region.

Die dänische Wirtschaftsministerin Stephanie Lose ist Schirmherrin der Europeada. Foto: Laszlo Mihaly

Auch das Spiel EM-Spiel zwischen Deutschland und Dänemark war großes Thema in den Reden. Für besonders viel Heiterkeit im Saal sorgte Daniel Günther, der davon sprach, zuvor im Internet immer wieder über ein Meme gestolpert zu sein, wonach der Sieger des Spiels Schleswig-Holstein gewinnen würde. Er sei erleichtert gewesen, dass eine Nachfrage bei Kanzler Olaf ergeben habe, dass es keinen Deal dieser Art mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen gebe.

„Es ist gut, dass das Spiel erst heute Abend nach dieser Veranstaltung stattfindet, so haben jetzt alle noch gut Laune“, so Günther.

Daniel Günther sorgte für einige Lacher im Saal. Foto: EUROPEADA/Lars Salomonsen

Nach den Reden im Festsaal liefen alle Minderheitenmannschaften draußen auf dem Sportplatz nacheinander ein. Beim Einmarsch der Frauen und Herren des Team Nordschleswigs richtete der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, das Wort an alle Anwesenden auf dem Sportgelände.

Alle Mannschaften marschierten im zweiten Teil der Eröffnungszeremonie auf dem Sportplatz ein. Foto: EUROPEADA/Lars Salomonsen

„Mit dieser Europeada zeigen wir das, was die Europeada ausmacht, nämlich Offenheit, Toleranz und Anerkennung“, so Jürgensen.

Ab Sonntag beginnt dann das Turnier. Das Finale der Europeada findet am 6. Juli in Weiche (Sporskifte) statt.

Auch der BDN-Hauptvorsitzende, Hinrich Jürgensen, ist bereits im Europeada-Fieber. Foto: dodo

Anmerkung: Der Artikel wurde am 30. Juni um mehrere Fotos ergänzt.

Europeada 2024

Die Europeada 2024

  • Die Europeada ist die Fußball-Europameisterschaft der autochthonen nationalen Minderheiten in Europa. 
  • Sie wird seit 2008 alle vier Jahre vom Minderheiten-Dachverband FUEN organisiert. 
  • Das Turnier soll den sportlichen Wettbewerb mit kulturellem Austausch verbinden und die Sichtbarkeit und den Respekt gegenüber Minderheiten fördern. 
  • Die Europeada 2024 wird von den vier Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland veranstaltet: der deutschen Minderheit in Nordschleswig, der dänischen Minderheit in Südschleswig, den Friesinnen und Friesen sowie den Sinti und Roma.
  • Das Motto „Between the Seas” ist Programm: Gespielt wird an 14 Orten in Deutschland und Dänemark, zwischen Nord- und Ostsee.
  • 24 Männer- und 9 Frauenteams nehmen teil. 
  • Die Gruppenphase der Männer findet vom 30. Juni bis 2. Juli in sieben Gruppen statt, die Frauen spielen in drei Gruppen gegeneinander. Die K.-o.-Runde sowie die Platzierungsspiele finden vom 4. bis 6. Juli 2024 statt. 
  • Insgesamt werden 880 Spielerinnen und Spieler aus zwölf Ländern teilnehmen.
  • Neben der Eröffnungszeremonie und den Finalspielen ist ein weiteres Highlight der Kulturtag in der Mitte des Turniers, bei dem die teilnehmenden Minderheiten einander ihre Kulturen, Sprachen und Traditionen präsentieren. 

Mehr Infos auf europeada.eu

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