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27 Kommunen von neuer Schließung bedroht

27 Kommunen von neuer Schließung bedroht

27 Kommunen von neuer Schließung bedroht

Ritzau/kj
Kopenhagen/Hadersleben
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Lokale Schließungen sind eine der Voraussetzungen dafür, dass die Gesellschaft weiter öffnen kann, so die Abteilungsleiterin der dänischen Behörde für Patientensicherheit. Foto: Unsplash/Claudio Schwarz

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Die dänische Behörde für Patientensicherheit konzentriert sich auf 27 Kommunen, in denen hohe Infektionsraten zu neuen Schließungen führen könnten. Eine davon liegt in Nordschleswig.

Hohe Corona-Infektionsraten haben die dänische Behörde für Patientensicherheit dazu veranlasst, Schulen und Kindertagesstätten in Høje-Taastrup, Brøndby, Ishøj und Vallensbæk im westlichen Teil von Kopenhagen zu schließen.
 

Um einen lokalen Infektionsausbruch in den Griff zu bekommen, gibt es viele Maßnahmen, weiß Bente Møller von der dänischen Behörde für Patientensicherheit. Foto: Emil Helms/Ritzau Scanpix

Doch auch auf andere Kommunen könnten in der kommenden Zeit weitere Corona-Maßnahmen zukommen. Das erklärt Bente Møller, Abteilungsleiterin und Oberärztin bei der dänischen Behörde für Patientensicherheit.

„Lokale Schließungen sind eine der Voraussetzungen dafür, dass wir die Gesellschaft weiter öffnen können. Wir haben einen geschärften Fokus auf alle Kommunen mit Inzidenzwerten über 100 und haben täglichen Kontakt mit diesen Kommunen“, sagt sie.

Eine Kommune in Nordschleswig über kritischem Wert

In Nordschleswig lag die Inzidenz in der Kommune Hadersleben (Haderslev) am Donnerstag bei 113,3.

Mit den Infektionszahlen der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut, vom Donnerstag ist klar, dass es in den vergangenen sieben Tagen in insgesamt 27 Kommunen des Landes mehr als 100 Infizierte pro 100.000 Einwohner in einer Woche gab.

Wir haben einen geschärften Fokus auf alle Kommunen mit Inzidenzwerten über 100 und haben täglichen Kontakt mit diesen Kommunen.

Bente Møller, Abteilungsleiterin der dänischen Behörde für Patientensicherheit

Das ist die sogenannte Inzidenzzahl, die bei den Behörden die Alarmglocken schrillen lässt.

Im Moment konzentriert sich die dänische Agentur für Patientensicherheit auch auf Kolding, Odense und Esbjerg, aber hauptsächlich auf die Hauptstadtregion.

Diese Kommunen haben eine Inzidenz über 100:

Brøndby, Høje-Taastrup, Ballerup, Vallensbæk, Fredensborg, Lejre, Rødovre, Kerteminde, Furesø, Vejle, Gladsaxe, Billund, Hørsholm, Helsingør, Herlev, Halsnæs, København, Albertslund, Odense, Randers, Esbjerg, Glostrup, Haderslev, Kolding, Tårnby, Gribskov

Während die Kontaktzahl für das ganze Land 1,1 beträgt, liegt sie in der Hauptstadtregion bei 1,2, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

Ishøj hatte am Donnerstag die höchste Inzidenz des Landes mit 323,7 Infizierten pro 100.000 Einwohnern in der vergangenen Woche.
Brøndby liegt mit 294,8 Infizierten an zweiter Stelle, während Høje-Taastrup und Ballerup mit 252,9 bzw. 244,8 Infizierten folgen.

Inzidenz nach Kommune Foto: Ritzau Grafik

Lokale Schließungen hat Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) als einen wesentlicher Teil des Plans hervorgehoben, die dänische Gesellschaft in den kommenden Monaten Schritt für Schritt wieder zu öffnen.

Diese Maßnahmen können ergriffen werden

Laut der dänischen Behörde für Patientensicherheit ist die Schließung von Schulen und Kindertagesstätten nur eines von mehreren Instrumenten, die eingesetzt werden können.

Betreuungseinrichtungen, Ausbildungsstätten und Hochschulen können ebenfalls geschlossen werden, und die Behörde kann mit anderen Behörden zusammenarbeiten, um Geschäfte zu schließen.

„Wir sind ständig im Dialog mit den Behörden darüber, mit welchen Mitteln wir die Infektion eindämmen können“, sagt Bente Møller.

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