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Gelungenes Rudertreffen trotz kurzfristiger Planänderung

Gelungenes Rudertreffen trotz kurzfristiger Planänderung

Gelungenes Rudertreffen trotz kurzfristiger Planänderung

Hadersleben/Aarö
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Von Hadersleben aus ging es mit den Ruderbooten zur Ostseeinsel Aarö. Foto: Anton Hirschauer

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Das Kirchboot, auf das Rudervereinsvorsitzende Angelika Feigel sich besonders gefreut hatte, musste wetterbedingt zwar in Köln bleiben, der gemeinsame Ruderausflug zur Ostseeinsel Aarö mit den Gästen aus Deutschland war aber dennoch ein voller Erfolg.

Es scheint, als gehöre Regen bei einem Rudertreffen im Deutschen Ruderverein Hadersleben (DRH) zum guten Ton: „Wir sind bei unserem letzten Besuch nass geworden, und diesmal auch. Aber wir kommen trotzdem immer gerne wieder“, meint Matthias Sieg mit einem Augenzwinkern. Der Berliner hat sich für die Wanderfahrt mit dem Kirchboot von Hadersleben (Haderslev) nach Schleswig angemeldet, die mit einem Tagesausflug zur Insel Aarö (Aarø) eingeläutet wurde.

Inrigger statt Kirchboot

Doch ganz nach Plan lief die Fahrt bislang nicht. Eigentlich sollte die bunt gemischte Gruppe mit Ruderern aus ganz Deutschland im geschichtsträchtigen Kirchboot die (nord)schleswigschen Gewässer erobern. Die Wetterprognose veranlasste Christoph Ehrle jedoch dazu, das Boot in Köln zurückzulassen – zu starker Wind und zu hohe Wellen hätten eine Fahrt im Kirchboot, mit dem normalerweise nur auf Flüssen gerudert wird, auf offener See unmöglich gemacht.

Kurze Lagebesprechung vor der Abfahrt Foto: Ingrid Meyer

Bei Matthias Sieg, der seit vielen Jahren eines von rund 25 auswärtigen Mitgliedern des DRH ist, hält sich die Enttäuschung darüber in Grenzen, wie er verrät: „Mir macht das Rudern im Inrigger besonders viel Spaß, und es ist einer der vielen Gründe, weshalb wir so gerne nach Hadersleben kommen.“

Ruderer trotzen Wind und Wetter

Bereits frühmorgens sind die Ruderer des DRH zusammen mit den Ruderkameraden aus Berlin, Köln, München und Hamburg am Haderslebener Hafen in See gestochen. Nach weniger als drei Stunden erreichte die knapp 50-köpfige Delegation die Perle des Kleinen Belt, wo im Restaurant Brummers Gaard ein reichhaltiges Büfett auf die Ruderer wartete.

Aus Sicherheitsgründen saß in jedem Boot mindestens ein ortskundiges Mitglied des Deutschen Rudervereins Hadersleben – in diesem Fall Kim Fuglsang. Foto: Anton Hirschauer

Die Rückfahrt nach Hadersleben gestaltete sich aufgrund von Wellen und Gegenwind zwar etwas schwieriger, doch die Frauen und Männer trotzten den Herausforderungen des Wettergotts, und wurden anschließend im Vereinsheim bei einem gemütlichen Beisammensein von Angelika Feigel mit Bier und Pizza versorgt.

Viel positives Feedback

Die DRH-Vorsitzende zeigte sich nach der erfolgreichen Tagestour ebenfalls zufrieden: „Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen“, so Feigel. „Es hat trotz Wind und Regen allen viel Spaß gemacht.“

Wegen der vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte Angelika Feigel einige Inrigger beim befreundeten dänischen Ruderverein sowie dem deutschen Ruderverein in Apenrade leihen müssen. Foto: Anton Hirschauer

Während für Matthias Sieg und Christoph Ehrle das Ruderabenteuer im Grenzland nach dem Besuch im DRH erst richtig begann, konnte Rainer Engelmann sich entspannt zurücklehnen. Der 64-jährige Kölner und seine Kameraden hatten bereits im Vorfeld des Ruderfestwochenendes in der Domstadt etliche Ruderkilometer gesammelt.

Von Schleswig nach Hadersleben

Für ihn und 16 weitere Teilnehmer ging es innerhalb einer Woche mit dem Ruderboot von Schleswig auf der Schlei nach Kappeln und weiter über Gelting, Sonderburg (Sønderborg), Apenrade (Aabenraa) und Heisagger (Hejsager) bis nach Hadersleben. Eigentlich hatte die Gruppe geplant, einen Zwischenstopp in Norderharde einzulegen. „Aber mit der Etappenplanung ist das bei Wanderruderfahrten immer so eine Sache“, meint Engelmann, der seit mehr als 50 Jahren im Rudersport aktiv ist.

Bei Bier und Pizza ließen die Ruderfreunde den Abend gemütlich ausklingen. Foto: Annika Zepke

Starker Wind hatte den Plänen der Ruderer einen Strich durch die Rechnung gemacht, weshalb sie stattdessen im deutschen Ruderverein in Apenrade Unterschlupf suchten. Die Wanderruderfahrt sei laut Engelmann aber dennoch ein tolles Erlebnis gewesen.

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