Deutsche Minderheit

Gösta Toft als Vize-Präsident der FUEN bestätigt

Gösta Toft als Vize-Präsident der FUEN bestätigt

Gösta Toft als Vize-Präsident der FUEN bestätigt

Pressburg/Bratislava
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Gösta Toft
Gösta Toft wurde erneut ins Präsidium der FUEN gewählt. Foto: Cornelius von Tiedemann

Mit einem deutlichen Resultat ist der deutsche Nordschleswiger für weitere drei Jahre in die Leitungsriege der europäischen Minderheitenorganisation gewählt worden. Er hatte sich besonders als Brückenbauer in Osteuropa hervorgetan.

Der deutsche Nordschleswiger Gösta Toft ist erneut in das Päsidium der Föderativen Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) gewählt worden. Auf dem FUEN-Kongress in Pressburg erhielt der 68-Jährige mit 153 von 219 möglichen Stimmen einen deutlichen Vertrauensbeweis der Delegierten.

„Letztes Mal hatte ich ja nur eine Stimme Vorsprung, dieses Mal war es doch ein bisschen mehr“, freut sich der Vorsitzende des Sozialdienstes für Nordschleswig.

Gösta Toft
Blumen für Toft auf dem FUEN-Kongress in Pressburg Foto: Cornelius von Tiedemann

 

Toft will breitere Basis schaffen und Brücken im Osten bauen

„Ich will dieses Vertrauen nutzen, um meine Arbeit dicht am Büro in Flensburg fortzusetzen, und mich für eine weitere Stabilisierung der Organisation einsetzen – und für ein Vorankommen und eine breitere finanzielle Basis, um unabhängiger agieren zu können. Wir sollten um noch mehr Mitgliedsorganisationen werben, da haben wir wirklich noch Potenzial“, so Toft zum „Nordschleswiger“.

„Ich habe ein besonderes Interesse am Kaukasusprojekt, wo ich schon ein gutes Netzwerk habe, und dafür werde ich mich ganz gezielt einsetzen“, so Toft. „Die Lezginen, die jetzt nicht ins Präsidium gewählt wurden, die werden in mir einen guten Vertreter haben“, verspricht er.

Mit Bahne Bahnsen hat ein Friese aus dem Grenzland es ins Präsidium geschafft – ein Däne aus Südschleswig ist nicht mehr vertreten. Für Toft akzeptabel: „Das war zu erwarten, dass, wenn wir drei Kandidaten aufstellen, nicht alle drei gewählt werden können. Das wäre vielleicht auch für das Gleichgewicht in der Organisation nicht so gut gewesen. Das müssen wir als demokratische Entscheidung akzeptieren.“

 

FUEN-Präsidium
Das neue Präsidium (von links): Vladimir Ham, Gösta Toft, Halit Habip Oglu, Loránt Vincze, Angelika Mlinar, Daniel Alfreider, Bahne Bahnsen und die JEV-Vorsitende Giuanna Beeli Foto: Cornelius von Tiedemann

Drei neue Gesichter im Präsidium

Neun Kandidaten waren am Sonnabend zur Wahl in das sechsköpfige Präsidium angetreten, nachdem FUEN-Präsident Loránt Vincze zuvor einstimmig bestätigt worden war.

Neben Gösta Toft, für den es die zweite Amtszeit wird, wurden der Südtiroler Daniel Alfreider (180 Stimmen) und der west-thrakische Halit Habip Oglu (170 Stimmen) im Präsidium bestätigt.

Neu im Präsidium sind der Nordfriese Bahne Bahnsen (100 Stimmen), der Donauschwabe Vladimir Ham (127 Stimmen)  und die Slowenin aus Österreich, Angelika Milnar (109 Stimmen).

Es scheiterten die Kandidaturen von Meto Nowak (89 Stimmen) von den Lausitzer Sorben, von Steen Schröder von den dänischen Südschwleswigern (61 Stimmen) und Gusen Shakhpazov von den Lezgin in Russland (60 Stimmen).

Neben Gösta Toft ist ein weiterer Nordschleswiger in seinem Amt für die FUEN bestätigt worden: Hans Christian Bock bleibt, wie der Südschleswiger Gert Wiencke, Revisor der Organisation.

Angelika Mlinar
FUEN-Ehrenpräsident Hans Heinrich Hansen gratuliert Angelika Mlinar zur Wahl. Foto: Cornelius von Tiedemann
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