Gastbeitrag

Zum 50. Todestag von Tolkien: Königin Margrethe und „Der Herr der Ringe“

Zum 50. Todestag von Tolkien: Königin Margrethe und „Der Herr der Ringe“

Zum 50. Todestag: Königin Margrethe und „Der Herr der Ringe“

Steffi Bieber-Geske
Sonderburg/Kopenhagen
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Als Sohn deutschstämmiger englischer Kolonisten kam John Ronald Reuel Tolkien am 3. Januar 1892 im südafrikanischen Bloemfontein zur Welt. Foto: Album/Ritzau Scanpix

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Der Schriftsteller J.R.R. Tolkien wurde mit „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ weltberühmt. Autorin Steffi Bieber-Geske hat sich im Rahmen der Recherchen für ihr Kinderbuch intensiv mit Tolkien beschäftigt. In ihrem Gastbeitrag verrät sie: Einer der größten Fans des Autors ist die dänische Königin Margrethe II.

Der berühmteste Fantasy-Autor der Welt feiert am 2. September 2023 seinen 50. Todestag: J.R.R. Tolkien wurde mit „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ weltberühmt. Einer der größten Fans des Autors ist die dänische Königin Margrethe II. Sie schrieb ihm als junge Frau einen begeisterten Brief und legte Illustrationen bei, zu denen „Der Herr der Ringe“ sie inspiriert hatte.

Neuauflage 1977 mit den Illustrationen der Königin

Tolkien wiederum war davon so angetan, dass die dänische Neuauflage 1977 mit den Illustrationen der Königin erschien – allerdings unter dem Pseudonym Ingahild Grathmer. Der Stil ist sehr ungewöhnlich, er hat etwas Linolschnitthaftes.

Eine Illustration der dänischen Neuauflage von 1977 Foto: Illustrationen: Liuba Lebedeva, Biber & Butzemann

John Ronald Reuel Tolkien wurde in Südafrika geboren, wuchs aber in England auf. Sein Vater starb früh, und als er elf war, verlor er auch seine Mutter. Mit seinem Bruder kam er zu Pflegeeltern.

John liebte die Natur und Sprachen, er lernte unter anderem Deutsch und Dänisch. Die Welt von Mittelerde und die Sprache der Elben und Orks hat er sich teilweise schon als Jugendlicher ausgedacht.

 

Der britische Schriftsteller und Philologe John Ronald Reuel Tolkien lebte von 1892 bis 1973. Foto: (20th Century) English Photographer/Bridgeman Art Library/Ritzau Scanpix

Inspiration hierfür waren auch die dänische Wikingerzeit und die nordische Mythologie. Dank seiner Hochbegabung bekam er Stipendien für die Schule und später für die Universität. Er heiratete seine Jugendliebe und bekam mit ihr drei Söhne. Als Professor für Sprachwissenschaften in Oxford war er extrem erfolgreich und beliebt.

Im Ruhestand beantwortete Tolkien Leserbriefe

1937 erschien ‚Der kleine Hobbit‘ und wurde sofort ein großer Erfolg. Die ‚Herr der Ringe‘-Reihe folgte dann in den 1950er-Jahren und machte Tolkien endgültig zum berühmtesten Fantasy-Autor der Welt. Bei der deutschen und bei der dänischen Übersetzung der Trilogie hat Tolkien selbst mitgewirkt. Sein bester Freund war übrigens C. S. Lewis, der Autor von ‚Die Chroniken von Narnia‘.

Nach dem ‚Silmarillion‘ ging Tolkien in den Ruhestand und verbrachte die letzten 15 Jahre seines Lebens damit, Leserbriefe zu beantworten – wie den von Königin Margrethe. Tolkiens Haus in Oxford hat inzwischen Peter Jackson gekauft, der Regisseur der ‚Herr der Ringe‘-Filme.“

Das Grab von Tolkien befindet sich in North Oxford, hier wurde der Schriftsteller auf dem Wolverton Cemetery neben seiner Frau Edith begraben. Foto: Nigel R Barklie/Shutterstock/Ritzau Scanpix

Um die dänische Ausgabe von „Der Herr der Ringe“ und die Illustrationen der Königin geht es übrigens auch in meinem Kinderkrimi „Abenteuer an der süddänischen Ostsee – Lilly, Nikolas und die verschwundenen Bilder“.

Die Handlung spielt in Nordschleswig. 500 Exemplare des Kinderbuches wurden vor Kurzem an die Kinder der deutschen Schulen verschenkt. 

Weitere Informationen zum Kinderbuch gibt es hier.

 

Eine Abbildung aus dem Kinderbuch „Abenteuer an der süddänischen Ostsee – Lilly, Nikolas und die verschwundenen Bilder“ Foto: Illustrationen: Liuba Lebedeva, Biber & Butzemann
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