Kunstausstellung
Augustiana: Von Riesenvögeln und Mauern aus Abfall
Augustiana: Von Riesenvögeln und Mauern aus Abfall
Augustiana: Von Riesenvögeln und Mauern aus Abfall
Die erste Ausstellung des Jahres im Kunstzentrum Augustiana hat eröffnet. Zu sehen sind die Werke dreier Künstler, die ihre Ausbildung an der Königlichen Dänischen Kunstakademie abgeschlossen haben.
Man trifft nicht oft auf drei menschengroße Riesenvögel, wenn man in eine Ausstellung geht. Im Kunstzentrum Augustiana jedoch steht man umgehend zwischen drei weißen Ibissen, sobald man den ersten Raum betritt.
Das Kunstwerk von Mia Line ist beeindruckend – die drei weißen Vögel wirken überraschend echt – ein gipsumhüllter Körper aus dem 3-D-Drucker und Wachs machen es möglich. Die Augen der Ibisse – einst verehrt als göttliche Wesen des Wissens und heute als invasive Art geächtet – erinnern an Aliens.
Die merkwürdigen Riesenvögel thematisieren das Verhältnis von Mensch und Natur und erinnern an die Vergänglichkeit von Ruhm – von der Gottheit zum gebeugt umherschleichenden und unbeliebten Allesfresser.
Das Kunstwerk von Gilbert Gordon stellt nicht nur die Frage nach der Realität im Leben, man kann es auch betreten. In einer riesigen majestätischen Höhle, ausgekleidet in lila Satin, läuft ein Video, das dem Zuschauer die eigene Wahrnehmung und die Nutzung von Technologie und Statussymbolen vor Augen führt.
Das flimmernde Luxusuniversum schwankt zwischen Schönheit und Wahnsinn, Zukunft und Verlorensein.
Künstlerin Emilie Bausager hat eine Mauer erschaffen, aus Styropor-Steinen, Abfall und Einwegprodukten. Ihr Gedanke dahinter: Steinwälle scheinen vielerorts mit der Natur zu verschmelzen – doch sind sie von Hand geschaffen. Was wird die heutige Gesellschaft den folgenden Generationen hinterlassen?
Eine Mauer aus Abfall, bestehend aus Bierdosen, Stofffetzen und Papiertüten, ist die Antwort von Emilie Bausager. Die Wegwerfgesellschaft lässt grüßen …
„Alle drei Künstler haben hier in Augustiana viel Platz für ihre Werke“, sagt Kunstkonsulentin und Kuratorin Hanne Lundgren Nielsen mit Blick auf die herrschaftlichen Räume des Kunsthauses.
„Wir freuen uns, dass wir drei ausgebildete Künstler der Königlichen Kunstakademie bei uns begrüßen konnten – und dass sie ihre Abschlussprojekte erneut bei uns ausstellen“.