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Deutscher Kindergarten in Rinkenis schließt – das ist der Stand der Dinge
Deutscher Kindergarten in Rinkenis schließt – das ist der Stand der Dinge
Kindergarten in Rinkenis schließt – das ist die Lage
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Der deutsche Kindergarten in Rinkenis wird ab Montag und bis Ende des Jahres geschlossen. Grund ist ein Schimmelbefund. Eltern kritisieren die Kommunikation, mit der sie über die Schließung informiert wurden.
Schock für die Eltern des Deutschen Kindergartens Rinkenis: Sie haben am Mittwoch die Nachricht erhalten, dass der Kindergarten bis Ende des Jahres geschlossen wird. Grund ist ein Schimmelbefund im Haus.
„Aufgrund der Situation mit dem Schimmel im Haus, werden wir nach einem Vorsichtsprinzip den Kindergarten ab Montag den 27. November bis Ende des Jahres schließen“, schrieb die Kindergartenleitung über die Plattform „Aula“.
„Kommunikation unter aller Kanone“
„Bitte trefft Vorkehrungen, eure Kinder selbst zu betreuen, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben, eure Kinder entgegenzunehmen. Wir sind im Kontakt mit der Kommune, um Räumlichkeiten zu finden. Ich möchte euch um Geduld bitten, und Neuigkeiten auf Aula abzuwarten. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung!“
Schnell machte sich Unverständnis breit, und viele Eltern sahen sich plötzlich ohne Kinderbetreuung dastehen. „Wir als Eltern finden die Kommunikation unter aller Kanone“, so ein Vater gegenüber dem „Nordschleswiger“.
Meine Hoffnung ist, dass schon nach dem Wochenende eine Lösung vorliegt.
Stefan Sass
Auf Nachfrage erläutert Stefan Sass vom Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) die Situation. Er ist Geschäftsführer der Finanzen Kindergärten und zuständig für die Verhandlungen mit den kommunalen Behörden. Er verspricht: Der DSSV und der Verbund Deutsche Kindergärten Sonderburg (DKS) arbeiten unter Hochdruck an einer Betreuungslösung.
Lösung nach dem Wochenende
„Wir sind am Ball, sowohl in Zusammenarbeit mit der Kommune als auch mit anderen Einrichtungen. Ich kann noch nicht sagen, wo es wird, aber wir arbeiten hart daran“, so Sass.
Die ersten Rückmeldungen erwarte er bereits am heutigen Donnerstag. „Meine Hoffnung ist, dass schon nach dem Wochenende eine Lösung vorliegt.“
Niemand werde bis Ende des Jahres ohne Betreuung dastehen. „Das ist ganz sicher. Die Räumlichkeiten in Rinkenis werden bis Ende des Jahres geschlossen sein, aber es wird eine Betreuung geben.“
Schimmel ist aus dem Keller nach oben gedrungen
Wann wird die alternative Betreuung feststehen? „Das könnte theoretisch schon nächste Woche sein“, sagt Stefan Sass.
Der analysierte Schimmel sei im Keller des Kindergartens festgestellt worden. „Er ist in die darüberliegende Etage hochgedrungen. Das bedeutet, dass der Fußboden im Erdgeschoss raus muss, und im Keller wird Gift gespritzt.“
Handeln nach dem Vorsichtigkeitsprinzip
Mit der beauftragten Firma wurde ein Behandlungsverlauf geplant. „Der zuständige Experte hat empfohlen, dass sich keine Kleinkinder in dem Bereich aufhalten sollen, da deren Immunsystem noch nicht fertig ausgereift ist. Vor diesem Hintergrund hat die Vorsitzende der DKS aus einem Vorsichtigkeitsprinzip heraus entschieden, dass wir da überhaupt keine Kinder mehr laufen haben möchten“, erläutert Sass.
Dass die Eltern aufgrund der Meldung aufgebracht sind, könne er aus Elternsicht „zu hundert Prozent verstehen“.
Keine zufriedenstellende Kommunikation
„Ich muss aber auch sagen, dass bei uns die Informationen schrittweise reingekommen sind. Und wir reagieren dann natürlich immer auf die aktuelle Situation, und daher wurde es eine schrittweise Kommunikation, die sicher nicht zufriedenstellend ist. Es wurde gesagt, dass es chaotisch ist, und ich muss sagen: Ja, es ist chaotisch.“
Umso mehr arbeite man intensiv an einer Lösung, die man den Eltern schnellstmöglich präsentieren will.
Wichtig ist, dass alle wissen: Wir werden natürlich dafür sorgen, dass alle Kinder betreut werden.
Pia Simon Rautert
Die Vorsitzende der DKS, Pia Simon Rautert, konnte am Donnerstag nach einer Sitzung des Vorstandes mitteilen, dass die Eltern noch vor Montag über eine alternative Betreuungsmöglichkeit informiert werden.
„Wir können noch nichts versprechen, aber wir arbeiten wirklich intensiv dran. Wir sind mehrere Abteilungen, und davon können wir jetzt profitieren. Ich gehe ganz stark davon aus, dass die Kinder ab Montag betreut werden können.“
Wie werden die Eltern informiert? „Das Ziel ist, dass wir die konkrete Betreuung in Kürze herausfinden, und die Eltern dann spätestens morgen Nachmittag über Aula informieren können.“
„Wir wollen daraus lernen“
Dass die Kommunikation bemängelt worden ist, kann sie verstehen. „Das ging wirklich etwas holprig und chaotisch schnell. Die Ergebnisse kamen rein, und da haben wir gehandelt. Da ist immer Verbesserungspotenzial“, sagt die Vorsitzende.
„Wir haben den Ablauf im Vorstand besprochen und können die Kritik definitiv verstehen. Wir wollen das aufarbeiten und daraus lernen. Wichtig ist, dass alle wissen: Wir werden natürlich dafür sorgen, dass alle Kinder betreut werden.“
Der Artikel ist am Donnerstag um 13.10 Uhr um die Stellungnahme der DKS-Vorsitzenden ergänzt worden.
