Bauprojekt

Deutsches Museum: Eröffnung weiter unklar

Deutsches Museum: Eröffnung weiter unklar

Deutsches Museum: Eröffnung weiter unklar

Sonderburg/Sønderborg
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Das neue deutsche Museum für Nordschleswig besteht aus dem alten Gebäudeteil (l.) und dem Anbau. Hier der Blick vom Parkplatzdeck gegenüber Foto: Karin Riggelsen

Die Corona-Krise hat auch die Planungen für das Deutsche Museum über den Haufen geworfen. Die Eröffnungsfeier am 11. Juli wurde bereits abgesagt. Wie geht es jetzt weiter? Der Museumsleiter gibt Auskunft.

Eines steht bei aller Unsicherheit fest: Dem Bau des neuen deutschen Museums für Nordschleswig konnte die Corona-Krise nichts anhaben. Der Gebäudekomplex am Sonderburger Rønhaveplads nimmt jeden Tag mehr Gestalt an.

Doch auch Folgendes steht mittlerweile fest: Die für den 11. Juli ursprünglich geplante, große Eröffnung mit Königin Margrethe und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird nicht stattfinden.

Sämtliche Feierlichkeiten für den 11. Juli sind von Kommune und Regierung abgesagt worden, und da würde es nicht gut aussehen, wenn wir unsere Veranstaltung dennoch irgendwie durchziehen.

Hauke Grella, Museumsleiter

„Sämtliche Feierlichkeiten für den 11. Juli sind von Kommune und Regierung abgesagt worden, und da würde es nicht gut aussehen, wenn wir unsere Veranstaltung dennoch irgendwie durchziehen“, sagt Museumsleiter Hauke Grella.

Zwar hat die Regierung am Dienstagmorgen angekündigt, dass ab dem 10. Mai das Versammlungsverbot möglicherweise gelockert wird. Bislang sind Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten. Bis September sollen Veranstaltungen mit über 500 Personen verboten bleiben.

Was zwischen Mitte Mai und September gilt, ist noch nicht bekannt. Nichts Genaues weiß man nicht, stellt Grella fest.

Warten auf konkrete Informationen

„Die Aussage heute Morgen wurde ja sehr vorsichtig getroffen. Bislang gibt es keine konkreten Angaben. Irgendwann wird es sicherlich auch für öffentliche Gebäude und Museen eine Ansage geben. Aber solange wir keine solchen Informationen haben, stecken wir in der gleichen Bredouille wie die Büchereien. Wir müssen abwarten, bis wir mehr wissen.“

Die Außenfassade des Museums steht - die Inneneinrichtung schreitet voran. Foto: Karin Riggelsen

Was generelle Sicherheitsbestimmungen angeht, liegt die maximale Personenanzahl für das deutsche Museum bei rund 145.

Doch wenn auch die Eröffnung in Form und Datum noch nicht festgelegt werden kann, gilt dies nicht für die Inneneinrichtung. „Die Einrichtung von drei Räumen steht fest, jetzt beginnt der Hersteller, die Vitrinen zu produzieren“, so Grella.

Inneneinrichtung liegt gut im Zeitplan

Welche Exponate wo stehen – das Museum nimmt Tag für Tag Gestalt an, auch innen.

Im Laufe des Juni sollen die Vitrinen eingebaut werden, dann folgen Exponate, Technik und Beleuchtung.
Wann Besucher sich ein erstes Bild vom Museum machen dürfen, ist noch offen.

„Ich kann aber schon jetzt verraten, dass es beeindruckend wird“, kündigt Hauke Grella an. „Ich war erst gestern im Gebäude, und ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht, wie beeindruckend der Bau und die Neugestaltung des alten Gebäudeteils geworden sind.“

 

So wird das Gebäude aussehen, wenn alles fertig ist: Das ist der Entwurf des Architekten. Foto: TEGNESTUEN MEJERIET A/S
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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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