Alsen-Fünen-Querung
Gigantisches Infrastrukturprojekt auf Nordalsen im Spiel
Gigantisches Infrastrukturprojekt auf Nordalsen im Spiel
Gigantisches Infrastrukturprojekt auf Nordalsen im Spiel
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Im Norden der Insel Alsen könnte eine viel befahrene Schnellstraße entstehen, weil Tunnel- oder Brückenbau zwischen Alsen und Fünen nach jetzigem Stand eine neue Streckenführung erfordert. Folgende Landanschlüsse sind ab sofort offiziell realistisch.
Möglicherweise wird im Nordosten von Norburg ein gigantisches Infrastrukturprojekt umgesetzt: Mehrere Standorte sind ab sofort für den Anschluss eines Tunnels oder einer Brücke von Fünen (Fyn) offiziell im Spiel. Bislang gingen die meisten davon aus, dass die Brücke (oder ein Tunnel) auf der Strecke der jetzigen Fährverbindung zwischen Fünenshaff (Fynshav) und Bøjden entstehen würde.
Doch das ist seit Dienstag offiziell anders.
Das dänische Transportministerium hat mitgeteilt, dass nun auch alternative Platzierungen konkret untersucht werden. Grund sind geotechnische Herausforderungen im Kleinen Belt, die für eine Querung mit Anschluss bei Fünenshaff zu teuer oder gar unmöglich sind. Auch die Natura-2000-Schutzgebiete spielen bei der Erweiterung der Voruntersuchung eine Rolle.
Fünf mögliche Anschlusspunkte auf Alsen
Die Pläne bestätigen, dass Nordalsen zur Transitroute für Durchfahrtsverkehr werden könnte. „Die vorläufigen Resultate der Analyse zeigen, dass es im bisherigen Untersuchungsbereich Herausforderungen gibt. Sowohl was Natura-2000-Gebiete als auch geotechnische Gegebenheiten und die Sicherung für die Schifffahrt vor Ort angeht“, schreibt das Ministerium.
„Deshalb hat Sund & Belt die Straßenbehörde gebeten, dass man den Voruntersuchungsbereich Richtung Nordwesten erweitert und möglicherweise auch die Gegend nördlich des erweiterten Bereichs als Perspektive mit einbezieht.“
Angedacht ist unter anderem eine Verbindung zwischen Pöhl (Pøl) und Ebberup oder zwischen Lavensby und Ebberup. Ein weiterer Vorschlag für eine alternative Streckenführung ist von Himmark nach Faldsled. Zu sehen sind die fünf möglichen Anschlussstellen auf Alsen in der folgenden Skizze.
Seit zehn Jahren setzt sich der Verein „Foreningen Als-Fyn-Broen“ dafür ein, eine Brücke oder einen Tunnel zwischen Fünen und Alsen zu bauen.
Die dänische Regierung unterstützt dieses Vorhaben mit einer konkreten Voruntersuchung. 2024 soll das Ergebnis der Studie vorliegen – und die Frage beantworten, ob eine Querung zwischen den Landesteilen Sinn ergibt, wo sie platziert werden kann und welche Straßen an Land dafür gebaut oder erweitert werden müssen.
Warten auf die Ergebnisse der Untersuchung
Inge Dahl ist seit drei Jahren Vorsitzende des Vereins „Foreningen Als-Fyn-Broen“. Sie möchte zunächst die Ergebnisse der Voruntersuchung abwarten, die im Laufe von 2024 vorgelegt werden.
„Wo genau die feste Verbindung am Ende entsteht, ist für mich nebensächlich. Wichtig ist, dass eine Verbindung geschaffen wird, die Fünen an Nordschleswig und Deutschland anbindet.“
Am Ende sollte die Entscheidung aufgrund von Fachlichkeit und Sachlichkeit getroffen werden.
Inge Dahl, Vorsitzende „Foreningen Als-Fyn-Broen“
Sie hat die fünf verschiedenen und möglichen Streckenführungen zur Kenntnis genommen. „Aber wir können und wollen jetzt noch keine Streckenführungen diskutieren, bevor die Voruntersuchung abgeschlossen ist. Das hängt am Ende von der Beschaffenheit des Meeresbodens ab. Wir mischen uns nicht ein, sondern hören zu, zu welchem Schluss die Experten kommen“, so die Vorsitzende. „Am Ende sollte die Entscheidung aufgrund von Fachlichkeit und Sachlichkeit getroffen werden.“
Derzeit seien Entscheidungen über mögliche Landanbindungen noch kein Thema. „Es dreht sich noch alles um die Beschaffenheit des Meeresbodens. Erst wenn das Ergebnis dazu vorliegt, wird man näher auf die Anbindung zu Land schauen“, erläutert Dahl.
„Tatsächlich gibt es vor Ort Herausforderungen mit dem Untergrund“
Was sagt Sonderburgs Bürgermeister zu einem möglichen Schnellstraßenanschluss auf Nordalsen? „Ich habe die Pläne gesehen und weiß, dass alternative Routen aufgezeigt werden. Das würde aber nur aktuell werden, falls sich der Untergrund bei Fünenshaff als absolut untauglich erweist“, sagt Erik Lauritzen (Sozialdemokratie).
„Tatsächlich gibt es vor Ort Herausforderungen mit dem Untergrund. Die Untersuchung muss zeigen, wie groß diese Herausforderungen sind. Erst dann können wir zu alternativen Routen Stellung nehmen. Prinzipiell denke ich, dass eine Brückenanbindung von den Menschen vor Ort mitgetragen werden muss, und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Schnellstraße über Nordalsen auf Unterstützung treffen würde.“
Mit einem Ergebnis der Voruntersuchung wird im Laufe von 2024 gerechnet. Wann genau und ob gegen Anfang oder Ende des kommenden Jahres, kann derzeit noch niemand sagen.