Energieversorgung

Saunen sind wieder an: Kommune aktualisiert Wärmepolitik

Saunen sind wieder an: Kommune aktualisiert Wärmepolitik

Saunen sind wieder an: Kommune aktualisiert Wärmepolitik

Sonderburg/Sønderborg
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Wer in diesem Winter in die öffentliche Sauna gehen möchte, hat gute Chancen: Die Saunen in den Schwimmhallen sind wieder in Betrieb. Foto: Jacob Ehrbahn/Politiken/Ritzau Scanpix

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Nach einem Winter mit höchstens 19 Grad in den Büros und kalten Saunen passt sich die Energiepolitik der Kommune Sonderburg der entspannteren Lage an. Auch das Saunieren in öffentlichen Einrichtungen ist raus aus der Energiekrise.

Die öffentlichen Saunen in Sonderburg sind wieder an, und in der Schwimmhalle in Norburg (Nordborg) dürfen Vereine die Saunen wieder während ihrer Trainingszeiten nutzen: Die entspanntere Lage auf dem Energiemarkt führt in der Kommune Sonderburg zu diversen Lockerungen.

„Unsere Saunen sind seit den Sommerferien wieder an und können von allen genutzt werden. Grund sind die gefallenen Energiepreise“, teilt Lone Mortensen mit, Mitarbeiterin der Sonderburg Humlehøj Hallen.

„Clubs und Vereine können die Saunen aber weiterhin nicht nutzen. Doch während der normalen Öffnungszeiten sind die Saunen zugänglich.“ Wann Vereinsmitglieder wieder miteinander schwitzen dürfen, stehe bisher nicht fest.

In der Schwimmhalle Humlehøj Hallen in Sonderburg blieben die Saunen im vergangenen Winter komplett kalt.

Alles beim Alten in Norburg

In der Schwimmhalle des „Nordborg Idrætscenter“ ist alles wieder beim Alten: Die Saunen sind sowohl während der Öffnungszeiten als auch für Vereine während deren Trainingszeiten zugänglich. „Das ist bis auf Widerruf so. Falls die Energiepreise wieder stark anziehen sollten, ändern wir das. Aber bis auf Weiteres ist wieder alles wie vor der Krise“, sagt Hallenleiter Jens Ch. Hansen.

In Gebäuden der Kommune Sonderburg dürfen die Heizungen wieder höher gedreht werden: 20 bis 21 Grad Raumtemperatur sind in diesem Winter erlaubt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Die Kommune Sonderburg hatte im Energiespar-Winter 2022/23 beschlossen, die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden und in den meisten öffentlichen Einrichtungen auf 19 Grad zu senken. Auch diese Sparmaßnahme wurde jetzt wieder zurückgenommen. Der kommunale Ausschuss für Technik, Stadt und Wohnen hat beschlossen, die Raumtemperatur auf „rund 20 bis 21 Grad“ zu erhöhen.

Ausschussmitglied Kirsten Bachmann (Schleswigsche Partei) gab dabei zu bedenken, dass die Räumlichkeiten der Hauskrankenpflege eventuell mehr als 21 Grad benötigen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen sich nämlich aus hygienischen Gründen nicht wärmer anziehen“, so Bachmann. Beispielsweise darf man keine Oberteile tragen, die über die Ellenbogen reichen.

23 Grad in den Pflegeheimen

Auch in Pflegeheimen darf die Temperatur steigen: Hier sind 23 Grad erlaubt.

Als Ursache für die Preissteigerungen und die befürchtete Energieknappheit war stets der Krieg in der Ukraine genannt worden. Nachdem Energiekonzerne die Krise ausgenutzt hatten, um Extragewinne abzuschöpfen, hatte die EU für den Strommarkt eine Gewinnsteuer eingeführt. Die Übergewinnsteuer wird – außerhalb der bestehenden Steuergesetze – im EU-Energiekrisenbeitragsgesetz geregelt und ist auf zwei Jahre ausgelegt.

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