Busverkehr
Stadtrat ringt um Einsparungen beim Personennahverkehr
Stadtrat ringt um Einsparungen beim Personennahverkehr
Stadtrat ringt um Einsparungen beim Personennahverkehr
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Zwei Vorschläge, keine Einigung: Die Kommunalpolitik ringt derzeit um die Einsparungen beim Personennahverkehr.
Wie will die Kommune Sonderburg 7 Millionen Kronen im Personennahverkehr einsparen? Der zuständige Ausschuss für Technik und Umwelt konnte sich intern nicht einigen und hat die Entscheidungshoheit an den Ökonomieausschuss weitergereicht.
Somit ist weiter offen, welches Lösungsmodell am Ende die Einsparungen in Höhe von 7 Millionen Kronen herbeiführen soll.
Die Verwaltung hatte zuvor einen Sparkatalog mit insgesamt 15 Vorschlägen eingereicht. Die Einstellung des Nachtverkehrs in Sonderburg war ebenso darunter wie das Wegsparen der kostenlosen Schulbusse für die Klassen 0 bis 10.
Der Stadtratspolitiker Christian Beuschau legte für die Sozialdemokratie folgenden Sparvorschlag im Technik- und Umweltausschuss vor:
- Kürzungen im Stadtbusnetz (1,5 Millionen Kronen)
- Ende der Beförderung für Freischulen (250.000 Kronen)
- Ende des Sommerbusses auf Nordalsen (210.000 Kronen)
- Anpassungen der Route 223 (1,65 Millionen Kronen)
Schleswigsche Partei und Venstre mit Vorschlag
Schleswigsche Partei und Venstre machten indes folgende Vorschläge:
- Abschaffung der kostenlosen Jugendbuskarte (3 Millionen)
- Änderungen der Sommerbusfrequenz auf Nordalsen (Nordals) (50.000 Kronen)
- Ende der Route 224 außerhalb des Schulbusverkehrs (420.000 Kronen)
- zwei Busse weniger im Stadtverkehr (700.000 Kronen)
- keine Stadtbusse mehr nach 17 Uhr unter der Woche (270.000 Kronen)
- keine Stadtbusse mehr am Sonnabend (180.000 Kronen)
- Beginn des Stadtbusverkehrs um 7 Uhr statt um 6.30 Uhr (130.000 Kronen)
- Änderungen der Route 3 (100.000 Kronen)
- kein Busverkehr mehr auf der Route 223 zwischen 23 und 1 Uhr (180.000 Kronen)
Kirsten H. Bachmann (SP), Tage Petersen (V) und Erik Krogh (V) stimmten für diesen Vorschlag, Sozialdemokrat Beuschau dagegen.
„Das ist viel Geld für eine Familie“
Auch im Ökonomieausschuss konnte keine Einigung gefunden werden. Unter anderem, weil die Sozialdemokraten eine Einstellung der kostenlosen Jugendbuskarte nicht mittragen wollen.
„Es geht uns dabei vorwiegend darum, dass junge Menschen mit knapp 500 Kronen pro Monat mehr belastet werden, wenn sie auf dem Land wohnen und den Bus als Transportmittel zu ihrer Ausbildung benötigen. Das ist viel Geld für eine Familie“, sagt Bürgermeister Erik Lauritzen (Sozialdemokratie).
Der Ökonomieausschuss wird auf einer Sondersitzung erneut über die Sparvorschläge reden. „Ich hoffe weiterhin, dass wir einen Kompromiss finden, über den wir uns einig werden“, so der Bürgermeister.
Wird dabei am kommenden Mittwoch keine Lösung gefunden, stimmt der Stadtrat auf seiner Sitzung am 21. Dezember darüber ab.
Die Details des Sparkatalogs liegen in den Dokumenten des Ausschusses und sind hier unter Punkt 17 einzusehen.