Deutsche Minderheit

Das war Ur-Opa Gerhardts letzter Wunsch

Das war Ur-Opa Gerhardts letzter Wunsch

Das war Ur-Opa Gerhardts letzter Wunsch

Gravenstein/Gråsten
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Inge Jepsen vor der Rutsche der Förde-Schule, die mit Spenden zum Tode ihres Mannes finanziert wurde. Foto: Lene Neumann Jepsen

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Eine Rutsche verwelkt nicht – statt Blumen zur Beerdigung hat der verstorbene Ekensunder Gerhardt Jepsen der Förde-Schule eine Spende vermacht. Ein Besuch an Ur-Opa Gerhardts Rutsche.

Als Gerhardt Jepsen im August 2021 im Alter von 90 Jahren verstarb, hatte er einen letzten Wunsch: Anstatt Blumen zu seiner Beerdigung wünschte er sich eine Spende für die Förde-Schule.

Das Geld, insgesamt rund 12.000 Kronen, hat die Institution in eine Rutsche investiert, die außerdem mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins der Förde-Schule, der Patinnen und Paten der Förde-Schule und mit einer Spende von Gert Schröder gekauft wurde.

Auf „Ur-Opa Gerhardts“ Rutsche hinabsausen

Vor Kurzem besuchten vier Generationen der Familie Jepsen das Spielgerät – und Cathrine und Jonathan konnten auf „Ur-Opa Gerhardts“ Rutsche hinabsausen.

Jetzt haben wir noch einen schönen Grund, an unseren Opa zurückzudenken.

Lene Neumann Jepsen, Enkelin
Enkelin Cathrine auf der „Ur-Opa Gerhardt“-Rutsche Foto: Lene Neumann Jepsen

Ein ganz besonderer Moment für die Familie Jepsen. „Wir haben uns alle sehr gefreut, dass das Geld in so eine gute Sache investiert wurde und vielen Kindern viel Freude bringen wird“, sagt die Enkelin des Verstorbenen, Lene Neumann Jepsen.

Ein Geschenk für kommende Generationen

„Jetzt haben wir noch einen schönen Grund, an unseren Opa zurückzudenken. Er hatte für sich entschieden, dass das Geld besser für kommende Generationen angelegt sei als für Blumen, die schnell verwelken. Er hat sein Leben lang viel für andere getan“, erzählt die Mutter von Cathrine und Jonathan, die ebenfalls die Förde-Schule besucht hat.

Vier Generationen: Ur-Oma Inge Jepsen, Gertraudt Jepsen und Lene Neumann Jepsen mit ihren Kindern Cathrine und Jonathan Staugaard Jepsen. Foto: Privat

Für Schulleiter Niels Westergaard hat der letzte Wunsch von Gerhardt Jepsen eine große Bedeutung. „Das bedeutet sehr viel für uns, dass er auf diese Weise an uns gedacht hat“, so der Schulleiter.

Insgesamt hat die Rutsche rund 150.000 Kronen gekostet. „Die Spende von Gerhardt Jepsen hat einen hohen ideellen Wert“, sagt Westergaard. „Das ist ganz, ganz toll, dass wir so beschenkt wurden.“

Investition in die Spielfreude der Kinder

Auch die 1.000-Kronen-Spende des ehemaligen Kollegen Gert Schröder sei eine große Freude gewesen. „Gert hat seine Enkel bei uns auf der Schule und hat uns einfach so 1.000 Kronen gespendet.“

In der Schulzeit von Cathrine und Jonathan wird Ur-Opa Gerhardt immer präsent sein. Zusammen mit den über 200 Kindern der Förde-Schule werden sie sich immer wieder neu darüber freuen, dass Rutschen, im Gegensatz zu Blumen, auch zwei Jahre nach einer Beerdigung nicht verwelken.

 

Ein Schild an der Rutsche erinnert an die Spenderinnen und Spender. Foto: Lene Neumann Jepsen
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