Adventstradition

Warum das Weihnachtsbasteln im Museum so beliebt ist

Warum das Weihnachtsbasteln im Museum so beliebt ist

Warum das Weihnachtsbasteln im Museum so beliebt ist

Sonderburg/Sønderborg
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Wer möchte, kann die Weihnachtsecke im Museum für Fotos oder ein Selfie nutzen – Fotobox inklusive. Dabei lernen die Museumsgäste, dass ein deutscher Weihnachtsbaum anders geschmückt wird als ein dänischer. Foto: Sara Eskildsen

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Volles Haus im Deutschen Museum: Das Gemeinschaftsangebot in der Vorweihnachtszeit ist von den Menschen gut angenommen worden. Wird die Veranstaltungsreihe 2023 erneut angeboten?

Der Zuckerguss aus Kichererbsenmasse verteilt sich klebrig auf dem Lebkuchenherz und rutscht langsam Richtung Rand. Wilma stoppt den weißen Fluss beherzt – mit einer Brüstung aus Schaumzinnen.

Geselligkeit und Gemütlichkeit im Museum

Das fünfte Weihnachtsbasteln im Deutschen Museum in Nordschleswig ist in vollem Gang. Erneut sind Klein und Groß auf der Suche nach Geselligkeit und Gemütlichkeit ins Museum gekommen, um den Advent zu feiern.

An diesem Nikolaustag steht das Verzieren von Lebkuchenherzen auf dem Programm.

Ein Herz für Opa Foto: Sara Eskildsen

Organisatorin Jana Surkus hat als Kunstkonsulentin für Zutaten, Stifte und Deko gesorgt. Sie hat die Kichererbsenzuckermasse angerührt, Braunkuchenherzen bei Ikea besorgt und Kerzen angezündet. Beim vorletzten Weihnachtsbasteln im Museum kann sie eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen. „Zum Teil kamen so viele Menschen, dass es in dem Raum hier fast schon zu eng wurde“, sagt Jana Surkus. Über 30 Personen pro Veranstaltung waren keine Seltenheit.

Gemeinsam reden, singen und basteln

Zu Besuch kamen vor allem Familien und Kinder mit Anschluss an die deutsche Schule und den deutschen Kindergarten vor Ort. Aber auch Urlauber, Zuzügler auf Kontaktsuche und andere, die Lust auf eine Auszeit im Advent hatten.

Gemeinsam reden, singen und basteln – das Konzept ist beliebt.

Beim Verzieren der Lebkuchenherzen am Mittwoch im Museum wurde eine Adventstradition ganz nach dem Geschmack der Kinder zur klebrigen Angelegenheit. Foto: Sara Eskildsen

Mir kommt es sehr entgegen, wenn man das Historische, das Traditionelle mit Leben füllt und es mit gemeinsamen Essen verbindet. Wenn Traditionen gelebt und nicht nur im Museum angeschaut werden, ist das etwas Schönes.

Hauke Grella, Museumsleiter
Karen und Wilma Löh nutzten das Weihnachtsbasteln im Museum für eine gemütliche Mutter-Tochter-Zeit. Foto: Sara Eskildsen

Am Mittwoch mit dabei waren unter anderem Karen und Wilma Löh. Wilmas Opa Uwe Löh arbeitet als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Museum mit und als Schülerin der Deutschen Schule Sonderburg hatte sie ebenfalls von dem Angebot gehört.

Wilma war bereits zum zweiten Mal dabei, vor Kurzem hatte sie mit ihrem Opa im Museum ein Lebkuchenhaus gebastelt.

Bastelstunde auf Deutsch

„Ich finde es super, dass es so was gibt. Alle können dabei sein, und es ist schön, dass alles vorbereitet ist und man einfach kommen und mitmachen kann“, sagt Karen Löh.

Für sie und ihre Tochter ist das kreative Basteln auch eine gute Gelegenheit, ihr Deutsch aufzufrischen – normalerweise wird zu Hause bei den Löhs nämlich Dänisch gesprochen.

Jana Surkus und Hauke Grella vor der Weihnachtsecke im Museum, wo ein dänisch geschmückter und ein deutsch geschmückter Weihnachtsbaum stehen. Sie können sich gut vorstellen, das Weihnachtsbasteln im kommenden Advent erneut anzubieten. Foto: Jul

Wird das Weihnachtsbasteln im Museum eine feste Tradition? „Ich denke schon, dass wir es wieder anbieten werden. Wir setzen uns im Januar mal zusammen und dann sehen wir, wie wir weitermachen. Das Angebot ist gerne angenommen worden, und ich kann mir gut vorstellen, dass wir daraus ein wiederkehrendes Angebot machen können“, sagt Museumsleiter Hauke Grella.

„So viel leichter, wenn das vorbereitet ist“

„Das Weihnachtsbasteln hält die deutschen Traditionen am Leben. Lebkuchenhaus basteln gehört in Deutschland einfach dazu, und es ist so viel leichter, wenn das vorbereitet ist und man sich einfach an den Tisch setzen und basteln kann“, sagt Jana Surkus: „Dafür ist das Museum ein guter Ort.“

Frederik und Annika waren mit Eifer bei der Sache und verzierten ihre Lebkuchenherzen. Foto: Sara Eskildsen

„Mir kommt es sehr entgegen, wenn man das Historische, das Traditionelle mit Leben füllt und es mit gemeinsamen Essen verbindet. Wenn Traditionen gelebt, und nicht nur im Museum angeschaut werden, ist das etwas Schönes“, sagt Hauke Grella.

Ein letzter Termin für dieses Jahr

Für Wilma ist die Tradition des Nikolaustages und des Lebkuchenherzen-Verzierens eine klebrige Angelegenheit. Eine, die sie sich im Laufe der Adventszeit auf der Zunge zergehen lassen kann.

Am Freitag, 16. Dezember, findet das letzte Weihnachtsbasteln im Museum statt. Auf dem Programm stehen Glögg, Glühwein und Baumschmuck basteln.

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