Geschichte

Neues Buch über die 1960er in den Grenzland-Minderheiten

Neues Buch über die 1960er in den Grenzland-Minderheiten

Neues Buch über die 1960er in den Grenzland-Minderheiten

Apenrade/Aabenraa
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Die 1960er Jahre waren in Nord- und Südschleswig eine Zeit der politischen Entspannung. Verantwortlich dafür war vor allem auch die Jugend in den Minderheiten. Einige Monate nach der Veröffentlichung in den USA ist ein Buch darüber von Tobias Wung-Sung nun auch in Dänemark zu haben.

Der Historiker Tobias Wung-Sung hat sich für sein Buch „Beyond the Border“ mit den Jahren 1955 bis 1971 im deutsch-dänischen Grenzland auseinandergesetzt.

In dem Buch rekonstruiert Wung-Sung, der an der Süddänischen Universität in Sonderburg forscht, die Erfahrungen junger Angehöriger der deutschen Minderheit in Nordschleswig und der dänischen Minderheit in Südschleswig aus jener Zeit, in der die Konflikte der Vergangenheit noch nahe waren, viele der Älteren sie noch miterlebt hatten.

Wung-Sung zieht in seinem Buch die Archive zurate – und erzählt dennoch ganz lebendig anhand der Erinnerungen der Grenzlandbewohner, wie es von geopolitischen Zusammenhängen bis hin zum Alltagsleben und zu verbindenden Elementen wie der Popkultur um die Beziehungen zwischen jungen Deutschen und Dänen in den 1960ern bestellt war.

Er zeigt die Unterschiede auf: Was bedeutet es Däne, Deutscher oder Europäer zu sein – und untersucht, wie anders die Jugend nach dem Krieg sich definierte, als es ihre Elterngeneration tat. „Das Leben ist zu gut, um einen nationalen Kampf zu führen“, so eine der Kapitelüberschriften. „Aber wer sind wir denn dann ...?“, so eine weitere Überschrift.

Wung-Sung geht diesen Fragen gemeinsam mit Zeitzeugen nach. Das Werk in englischer Sprache ist nun auch im dänischen Buchhandel, auch online, erhältlich. Das im New Yorker Verlag Berghahn Books erschienene E-Buch kostet 299 Kronen. Die ISBN13 lautet 9781789201758.

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