Tourismus

Campingplatz ausgebucht – aber weiter Sorgen

Campingplatz ausgebucht – aber weiter Sorgen

Campingplatz ausgebucht – aber weiter Sorgen

Kollund
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Ein Schild weist auf volle Besetzung der Plätze des DCU-Campingplatzes in Kollund hin. Foto: Volker Heesch

Der Pächter des DCU-Campingplatzes Kollund klagt über die Behinderung des Fremdenverkehrs im Grenzland durch weiter geschlossene Übergänge. Hoffnung auf eine gute Nachsaison.

„Alles besetzt“ heißt es auf einem Schild an der Einfahrt zum großen Campingplatz „DCU-Camping Kollund“. Allerdings mit dem Zusatz, dass Aufnahme für eine Nacht möglich ist.

Seit über zehn Jahren leiten Thomas und Hanne Bjerringgaard Jessen den DCU-Campingplatz in Kollund. Foto: DCU

 

„Es ist herrlich, dass wir alle Stellplätze und Hütten besetzt haben“, so Thomas Bjerringgaard Jessen, der zusammen mit seiner Frau Hanne seit über zehn Jahren als Pächter den Betrieb am Fjordvejen nur wenige Hundert Meter vom Strand an der Flensburger Förde managt.

Wiedereröffnung im Mai

„Im Juni hatten wir wie im gesamten Juli viele Gäste, erst im Mai konnten wir nach Einsetzen der Corona-Krise wieder öffnen“, so Bjerringgaard Jessen, der trotz der aktuell guten Gästezahl nicht frei von Sorgen ist.

Wanderer vor verschlossener Grenze

 „Der Fremdenverkehr gerade hier an der deutsch-dänischen Grenze ist weiter stark behindert“, so der Campingplatzbetreiber und erläutert, dass auf seinem Platz nur wenige Dauercamper zu finden sind. „Bei uns überwiegen Transitgäste“, berichtet er. „Wir haben aktuell viele Camper bei uns, die mit Fahrrädern unterwegs sind oder Wanderungen unternehmen“, fügt er hinzu. Er  weiß von vielen Klagen über den weiter gesperrten Übergang Schusterkate zu berichten, den viele gerne nutzen würden, um Touren nach Kupfermühle oder Flensburg unternehmen zu können, unter Umgehung des ständig von Staus geprägten Straßenübergangs Krusau/Kruså.

Hoffnung auf Normalisierung

„Es ist einfach nicht zu begreifen, dass man an den kleinen Übergängen keine Lösung finden kann“, so der Campingplatzleiter. „Wir wünschen uns so sehr, dass es zu einer Normalisierung an der Grenze kommt“, so Bjerringgaard Jessen, von dessen Platz aus traditionell aus viele Touren zu Sehenswürdigkeiten und Geschäften auf deutscher Seite der Grenze unternommen werden. Hoffnungen setzt er in eine gute Nachsaison.

 

Auf dem DCU-Campingplatz sind momentan über 600 Gäste. Foto: Volker Heesch

 

In dieser Zeit kommen viele ältere Camper. „Momentan überwiegen auf unserem Campingplatz dänische Camper“, berichtet er, aber es sind auch viele Deutsche dort. „Wir hoffen auch, dass bald Niederländer kommen, die dürfen erst seit Kurzem wieder ins Land“, wie alle deutschen Gäste, wenn sie nicht aus Schleswig-Holstein kommen, mit einem Nachweis, dass mindestens sechs Übernachtungen in Dänemark gebucht sind.

Auf dem Campingplatz, auf dem auch mehrere Hütten angeboten werden, wohnen aktuell rund 600 Gäste. Angesichts der Auflagen zur Verhinderung von Corona-Infektionen werden auf dem Campingplatz besondere Maßnahmen eingehalten. Der Betrieb ist von der staatlichen dänischen Lebensmittelbehörde mit einem „Elite Smiley“ für Spitzenhygiene ausgezeichnet worden.

 

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