Geschichte
Familiäres aus zweiter Hand
Familiäres aus zweiter Hand
Familiäres aus zweiter Hand
Mehrere Schulen, darunter auch die DPA, nahmen an dem Projekt „Genfærd“ im Fröslevlager teil.
„Das erfordert schon einiges an Koordination“, so Künstlerin Anette Christensen gestern im Fröslevlager. Sie und ihre Kollegin Sarah P. Cederstrand vom Ensemble „WunderVerk“ leiten das Projekt „Genfærd“, bei dem rund 100 Schüler von vier Schulen in Aktion sind. Im Fröslevlager fand am Freitag die erste gemeinsame Abstimmung für den großen Präsentationstag am 5. April im Fröslevlager statt. Das Kunst- und Geschichtsprojekt ist ein Teil von „Fyrtårnsprojekt Frøslevlejr“ und wird von der Kommune und der Region Sønderjylland-Schleswig unterstützt.
Schüler haben sich einen Vorfahren ausgesucht und erzählen anhand einer selbst gebastelten großen Puppe über das Leben des Angehörigen. Die Schüler sind dabei in die Familiengeschichte wie auch Orts-, Grenzland- und Weltgeschichte eingetaucht. Erzählt wird von Großeltern, die im 20. Jahrhundert lebten, bis hin zu Vorfahren aus dem 17. Jahrhundert.
DPA auch dabei
Beim Projekt dabei ist auch die siebte Klasse der Deutschen Privatschule Apenrade. Helena Ekström hat sich für die Geschichte ihrer Oma väterlicherseits entschieden. „Sie zog von Schweden nach Dänemark mit meinem Vater und dessen Brüder“, so Helena am Rande des gestrigen Treibens. Die Großmutter, die vor einigen Jahren verstarb, habe viel von sich erzählt und Weiteres habe sie von ihrem Vater erfahren, so die Siebtklässlerin.
Noch weiter zurück in die Ahnengalerie ist Marlo Feddersen gegangen. Er erzählt über seinen Urgroßvater Karsten. „Er war Soldat im Zweiten Weltkrieg und kam in Brügge in Gefangenschaft“, so Marlo über die schicksalhaften Jahre auch in seiner Familie. Informationen hatte er vor allem von seinem Großvater erhalten. „Das Kostüm für die Puppe haben mir Sarah und Anette besorgt“, ergänzt Marlo.
Bei der Projektarbeit sind die DPA-Schüler seit Dezember unter anderem von Klassenlehrerin Gudrun Edelmann unterstützt worden, die auch gestern im Fröslevlager dabei war. Sie könne dem Projekt wegen der Mischung aus historischen, sprachlichen und künstlerischen Aspekten vieles abgewinnen, so die Lehrerin.