Dorfleben

Herzlich willkommen neue Erdenbürger im Auenland!

Herzlich willkommen neue Erdenbürger im Auenland!

Herzlich willkommen neue Erdenbürger im Auenland!

Bülderup-Bau/Bylderup-Bov
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Willkommensstörche in Bülderup-Bau Foto: kjt

Der Dörferrat „Åland“ im Raum Bülderup-Bau hat sich eine besondere Aktion mit Holzstörchen einfallen lassen, um die Geburt von Kindern zu feiern. An dem Projekt sind mehrere Generationen beteiligt.

In Dänemark ist es eine Tradition, vor dem Haus von Familien einen hölzernen Storch aufzustellen, wenn ein Baby geboren wurde.

Der Dörferrat „Åland“ (Auenland), der sich als Dachorganisation der Ortschaften im Großraum Bülderup (Bylderup) sieht, hat diese Tradition etwas abgewandelt und erweitert.

Für jedes Neugeborene wird ein kleiner Holzstorch mit Namen und Geburtsdatum auf einem zentralen Platz gestellt. Bis zum Jahreswechsel bleiben die Figuren dann für alle sichtbar an dieser Stelle stehen. Es ist quasi eine Hommage an alle neuen Erdenbürger im Auenland.

Bislang zwei Stellen

In Bülderup-Bau ist der neue kleine Marktplatz gegenüber vom großen Silogebäude die Willkommensstelle mit den kleinen Holzstörchen. In Renz (Rens) stecken Adebare auf dem Gelände des ehemaligen Gendarmhofs.

In Renz stehen die Willkommensstörche auf dem Gelände des ehemaligen Gendarmenhofs. Foto: kjt
In Bülderup-Bau stehen die Babystörche auf dem neu angelegten Platz gegenüber dem großen Silo. Foto: kjt

In Renz wurden es drei kleine Störche, in Bülderup-Bau gleich 13.

„Die Idee stammt aus Skive. Wir haben sie übernommen und finden, es ist eine gute Sache. In kleinen Dörfern wie bei uns freut man sich doch über jeden neuen Bürger“, erwähnt Jens Johannsen vom Vorstand des Auenland-Zusammenschlusses.

Er ist eine treibende Kraft der Willkommensaktion. In seiner Funktion als Hausmeister des Bülderup-Bauer Pflegeheims „Enggården“ hat er dazu beigetragen, ein Generationenprojekt daraus zu machen.

Er bindet die männlichen Pflegeheimbewohner bei der Produktion der Holzstörche mit ein.

Mitarbeit der Generationen

„Die männlichen Bewohner mögen ja nicht so gern Handarbeiten oder ähnliche Beschäftigungen. Es darf gern etwas rustikaler zugehen. Das Arbeiten mit Stichsäge, Hammer und Schleifpapier ist da viel angesagter“, so Jens Johannsen mit einem Lachen.

Wenn die Störche mithilfe des Pflegeheimhausmeisters in Rohform fertiggestellt sind, folgt der nächste Arbeitsschritt.

„Die Störche werden von Schülern der Bülderuper Kommunalschule bemalt. Das haben wir so vereinbaren können, und das freut uns natürlich. Es ist ein richtiges Gemeinschaftsprojekt“, ergänzt Johannsen.

Der Geburtsstorch von Sissel in Renz. Sissel wurde im Oktober geboren. Foto: kjt

Bislang standen lediglich in Renz und Bülderup-Bau die selbst gefertigten Störche. „Wir hoffen, dass sich auch andere Ortschaften anschließen und die Störche bei sich aufstellen werden. Das ist ja eine nette Geste“, so der Aufruf von Jens Johannsen, an der Aktion mitzumachen.

Einfach Bescheid geben, wenn ein Baby geboren wurde, dann wird ein Holzstorch bereitgestellt.

Die männlichen Bewohner mögen ja nicht so gern handarbeiten oder ähnliche Beschäftigungen. Es darf gern etwas rustikaler zugehen. Das Arbeiten mit Stichsäge, Hammer und Schleifpapier ist da viel angesagter“

Jens Johannsen

Auf ein Neues

Die 13 Störche in Bülderup-Bau hat Jens Johannsen bereits eingesammelt. „Um sie sauberzumachen und zu renovieren für das neue Jahr. Ab dem 1. Januar können sie dann wieder eingesetzt werden, und es wäre schön, wenn möglichst viele Figuren im Laufe des Jahres zusammenkommen. Das liegt ganz an den jungen Familien“, so Johannsen mit einem Schmunzeln.

An ausreichend Nachschub mit neuen Holzstörchen soll es nicht mangeln. Dafür werde der Arbeitstrupp im Pflegeheim schon sorgen, betont der Hausmeister.

Der „Nordschleswiger“ hätte die werkelnden Haudegen vom „Enggården“ allzu gern mal besucht und beim Herstellen der Figuren beobachtet und abgelichtet. Wegen der Corona-Krise war das aber leider schon seit Monaten nicht möglich.

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