Kirche und Gesellschaft

Schillernde Premiere auf der Kirchenwand

Schillernde Premiere auf der Kirchenwand

Schillernde Premiere auf der Kirchenwand

Rapstedt/Ravsted
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Die Rapstedter Kirche als riesige Leinwand Foto: Friedrich Hartung

Das Wetter war wie bestellt: Die mit Ton untermalte Lichtshow, die auf drei Wänden des Rapstedter Gotteshauses projiziert wurde, versetzte die Zuschauer ins Staunen. Weitere Shows folgen.

Ein wenig Lampenfieber war bei Morten Aakjer Hansen als Produzent und beim Kirchengemeinderat Rapstedt als Auftraggeber und Kooperationspartner sicherlich im Spiel.

Würde bei der Premiere der großen Lightshow an Wänden der örtlichen Kirche alles klappen?

Es klappte. Aufatmen bei den Initiatoren, ein Raunen im Publikum: Das Projizieren des sechsminütigen Films über die Kirche, den Glauben, das kirchliche Miteinander und das gesellschaftliche Leben im Ort lief genau nach Plan.

Bei der Premiere am Freitag spielte sogar das Wetter mit. Sternenklarer Himmel und Windstille trugen Ihres zu einem außergewöhnlichen Ereignis bei. Auch an den beiden Showtagen darauf waren die äußeren Bedingungen sehr gut.

Mit großen Augen und Ohren schauten Kinder und Erwachsenen auf die Kirche, an dessen Wänden der Film wie in einem überdimensionalen Kino ablief.

Auch aus weiter Entfernung

Ein Versammeln direkt an der Kirche war gar nicht nötig. Die Show war auch aus weiterer Entfernung gut zu sehen und zu hören.

Eindrucksvolle Projektion in Rapstedt Foto: Friedrich Hartung

Unter den Schaulustigen befand sich unter anderem Lasse Hansen mit Familie. Er ist der Bruder des Filmemachers und wollte sich die Premiere natürlich nicht entgehen lassen.

„Ich finde, es ist ein äußerst gelungenes Projekt mit viel Innovation. Es ist beeindruckend und aussagekräftig zugleich, und man muss den Kirchengemeinderat loben, dass er das Ereignis in die Wege geleitet hat“, so Lasse Hansen.

„Ich bin aber befangen“, wirft er zugleich mit einem Lächeln ein.

Teil des Films

Nicht nur, dass er der Bruder des Lichtshow-Filmemachers ist. „Ich bin auch Teil des Films und tauche bei Sequenzen über das Leben im Ort auf. Ich finde aber dennoch, dass die Lichtshow ein tolles Porträt von der Kirche und vom Dorf Rapstedt ist“, so Hansen, dessen Herz immer noch für seinen Heimatort Rapstedt schlägt.

Er lebt mit Familie allerdings in Bülderup-Bau und engagiert sich für die dortige Gemeinschaft. Seit Jahren ist er der Pressemann des Bürgervereins für Bülderup-Bau und Umgebung.

Auch Lasse Aakjer Hansen (rechts hinten) ließ es sich nicht nehmen, mit der Familie den Film anzuschauen, den Bruder Morten für die Kirchengemeinde produzierte. Foto: Friedrich Hartung

Wie viele Menschen – ob Ortsansässige oder Leute von außerhalb – sich das Spektakel bei der Premiere in Rapstedt angeschaut haben, vermag er nicht zu sagen.

„Die Zuschauer waren ja weit verstreut. Es gab nicht nur eine Leinwand, sondern gleich mehrere. Die Show konnte von vielen Punkten aus mitverfolgt werden“, so Lasse Hansen.

Kirchengemeinderats-Vorsitzende Tina Ommen wagt hingegen eine Angabe. „Ich bin herumgegangen und habe versucht, möglichst genau zu zählen. Bei der Premiere am Freitag gab es rund 200 Zuschauer, am Sonnabend ca. 85 und am Sonntag waren es etwa 65. Es waren bei allen drei Vorstellungen auf jeden Fall über 300 da, wobei sich einige den Film an mehreren Tagen angeschaut haben“, so die Bilanz der Vorsitzenden.

Sie freue sich, dass alles technisch gut über die Bühne gegangen ist. „Es wurde am Sonnabend lediglich noch etwas am Sound justiert. Ansonsten lief alles reibungslos“, so Tina Ommen.

Positive Resonanz

Angetan zeigte sich die Vorsitzende am Montag über die vielen positiven Rückmeldungen, die die Vorstandsmitglieder und Morten Aakjer Hansen erhielten. „Es kamen viele Ortsansässige auf uns zu und lobten das Projekt. Viele bezeichneten es als sehr innovativ, mutig und förderlich für die Gemeinde“, bilanziert Tina Ommen.   

An drei Tagen – Freitag, Sonnabend und Sonntag – war die Lightshow am vergangenen Wochenende jeweils von 19 bis 19.30 Uhr angesetzt. Der sechsminütige Film wurde in Dauerschleife an den Wänden auf der südlichen, westlichen und nördlichen Seite gezeigt.

Wer neugierig auf das Spektakel geworden ist und sich die Show auch gerne mal ansehen würde, der hat dazu noch reichlich Gelegenheit.  

Die Gemeinde plant, das Event bis Weihnachten an insgesamt vier Wochenenden zu zeigen.

Drei Wochenenden mit neun Vorstellungen stehen noch aus. Präsentiert wird die Show vom 4. bis 6., vom 11. bis 13. und vom 18. bis 20. Dezember. Vorführzeit ist jeweils von 19 bis 19.30 Uhr.

Zuschauer werden gebeten, die Corona-Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

Kirchenkino in Rapstedt Foto: Friedrich Hartung
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