Imbiss am Meer

Traum von Hotdog-Bude vorerst geplatzt

Traum von Hotdog-Bude vorerst geplatzt

Traum von Hotdog-Bude vorerst geplatzt

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Süderhaff/Sønderhav
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Søren Jessen vor dem derzeitigen Verkaufswagen Foto: DN

Die Betreiber der Würstchenbude „Fjordens Perle“ in Süderhaff hatten auf eine schnelle Genehmigung für einen Pavillon gehofft. Daraus wird nichts.

Schon seit Längerem haben Søren Nedertoft Jessen und Simon Kolmos, die beiden Inhaber des kleinen Hotdog-Standes „Fjordens Perle“ in Süderhaff, den Traum einer eigenen richtigen Bude. Sie verkaufen nun schon seit sechs Saisons Hotdogs und Eis von ihrem Wagen aus. „Wir hatten auch schon eine kleine Hütte  in Norburg gefunden und einen Antrag bei der Kommune Apenrade gestellt“, so Jessen.

Doch die Antwort der Kommune war nüchtern, und zudem dauerte es lange. „Die technische Verwaltung der Kommune lehnte unseren Antrag mit der Begründung einer fehlenden Isolierung ab“, erklärt er. Das Isolieren der Hütte würde ihm zufolge eine Veränderung der bestehenden Bauskizzen bedeuten, weshalb ein neuer Antrag gestellt werden muss. „Auf eine Genehmigung können wir dann wieder womöglich sehr lange warten“, bedauert er.

„Zudem mussten wir nach einem Jahr auch noch unser Werbeschild an der Straße entfernen, weil es gegen die Regeln der Verkehrsschilderung verstoßen hat. Regeln sind zwar Regeln, aber eine Würstchenbude braucht die Aufmerksamkeit eines Schildes – die ja zum Teil anderswo überall am Straßenrand stehen. Das ist schon frustrierend“, so Jessen.

Die beiden Besitzer können aufgrund der Absage und den Mühlen der Bürokratie nicht weiterplanen. „Wir hatten gehofft, dass wir gegen Mitte oder Ende der Saison die neuen Räumlichkeiten hätten beziehen können. Doch daran glaube ich nicht mehr“, sagt er. Er glaubt eher, dass sie Anfang der nächsten Saison die neue Bude in Betrieb nehmen können.

Jessen: genügend Platz für zwei Kioske in Süderhaff

„Wir haben durch die neuen Herausforderungen unseren Mut nicht verloren, sondern das stachelt uns eigentlich eher an. Es ist genügend Platz für zwei Kioske in Süderhaff“, unterstreicht er. Mit einer zweiten Würstchen-Hütte könne man noch mehr Touristen nach Süderhaff locken. „Davon profitieren viele“, betont Jessen.

Im vergangenen Jahr wussten die beiden Freunde noch nicht, wie es mit dem Verkaufswagen weitergeht. „Wir haben uns aber dafür entschieden, in irgendeiner Konstellation weiterzumachen. Am liebsten natürlich mit einer Bude“, schmunzelt er. Die Bude solle an derselben Stelle platziert werden, wo der Wagen derzeit steht. Nebenbei haben die beiden noch einen Kajak- und Paddleboardverleih. „Im vergangenen Sommer waren diese bei den Touristen sehr beliebt.“ 

Sichtweise der Kommune

Bei der Kommune Apenrade versichert man, dass man kleinere Betriebe nicht benachteiligt. „Wenn wir uns aufgrund eines Landzonen-Antrages ein Grundstück näher anschauen und über ein Schild stolpern, das nicht ordnungsgemäß aufgestellt ist, dann müssen wir reagieren“, erklärt die Chefin der Abteilung für Bau, Natur und Umwelt der Kommune Apenrade, Barbara Frenzel. „Das kann manchmal schwer nachvollziehbar sein, hat aber Gründe.“ Sie erklärt, dass die beiden Betreiber von der Kommune zu wissen bekommen haben, dass die erwünschte Bude die heutigen Standards nicht erfüllt und deshalb vor Inbetriebnahme saniert werden und ein neuer Antrag gestellt werden muss. „Das sind nun mal die Regeln“, so Frenzel.

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